CSS - La Liberacion
Agit-Dance-Punk wird salonfähig – mit dem neuen Album wagt die brasilianische Band Cansei de Ser Sexy (CSS) einen großen Schritt Richtung Pop-Befreiung. Raus aus den Kellern von Saõ Paulo hinaus in die Welt!
Sie lernten sich allesamt in den Clubs ihrer Heimatstadt Saõ Paulo kennen, die Designerinnen Lovefoxxx und Carolina, sowie die Filmstudentin Ana, Kunststudentin Luiza und ihr Kommilitone Adriano Cintra.
Mit Ausnahme von Drummer Adriano hatte der Rest der Band bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein Instrument in der Hand gehalten, geschweige denn spielen gelernt. In bester DIY-Manier, allesamt Autodidakten, traf man sich zum Proben in einem Keller, verteilte eher wahllos die Instrumente auf die Bandmitglieder und begriff Kreativität als Herausforderung: Man experimentierte mit Tönen, Beats und Gesang.
Inspiriert von einem Kommentar Beyonces, die sich in einem Interview darüber beklagte, „Tired of being sexy“ zu sein, münzte die Band diese Aussage kurzerhand ins Portugiesische um und „Cansei de Ser Sexy“ war geboren. Mit leicht ironischem Unterton war die Marschrichtung klar: kulturreferenzielle Songs mit Titeln wie „Meeting Paris Hilton“, Punk-Attitüde gemischt mit Elektro-Sounds. Irgendwann ging es dann Schlag auf Schlag. Das amerikanische Label Sub Pop wird auf CSS aufmerksam, rund um den Globus tanzte man in den Clubs zu „Let’s Make Love And Listen To Death From Above“. Ihr Song „Music Is My Hot, Hot Sex“ wird in einem iPod-Werbespot verwendet. Künstlerkollegen werden auf die Band aufmerksam und Touren mit Diplo, Bondo Do Role, Ladytron und Gwen Stefani folgen. 2011 gibt es nun das neue, dritte Album der Band zu bestaunen. Mittlerweile bei V2 unter Vertrag, haben sich CSS mit La Liberación stilistisch breiter aufgestellt und musikalisch deutlich weiter entwickelt.
Das Agit-Elektro-Punk-Gemenge der ersten beiden Alben wurde mit einem ordentlichen Anteil Pop-Appeal gemixt, textlich blitzt aber immer noch an allen Ecken und Kanten die „Rrrriot-Girl-Attitüde“ auf. Hauptsächlich in Englisch gesungen, finden sich hier und da immer wieder auch Reminiszenzen an ihre Heimat in Form von portugiesischen Textfetzen. Man hat sich von der strickten New-Rave-Ausrichtung verabschiedet, La Liberación wartet mit formidablen Club- und Radio-Hits auf. Aufgenommen im bandeigenen Studio in Sao Paulo sind auf dem Album auch Kollaborationen mit befreundeten Musikern wie Bobby Gillespie und Ratatat zu finden.
Tracklist:
1. I Love You |
2. Hits Me Like A Rock |
3. City Girl |
4. Echo Of Love |
5. You Could Have It All |
6. La Liberación |
7. Partners In Crime |
8. Ruby Eyes |
9. Rhythm To The Rebels |
10. Red Alert |
11. Fuck Everything |
Clip:
Hits me like a rock
Kommentare
Kommentar veröffentlichen