Get Well Soon - Vexations
Sie nannten ihn Indiewunderknabe: Als Konstantin Gropper vor zwei Jahren das Debüt seines Bandprojekts Get Well Soon veröffentlichte, wurde der in Berlin lebende Schwabe als Deutschlands Antwort auf Conor Oberst gefeiert und heimste für seine Auftritte im kleinorchestralen Format europaweit Vergleiche mit Arcade Fire ein. Jetzt ist der Knabe ein Indiestar und muss mit den Erwartungen ans verflixten zweite Album klarkommen. Während britische Kollegen sich womöglich in arrogante Posen geschmissen und Songs über Drogen und Groupies geschrieben hätten, um den Druck zu kompensieren, bleibt Gropper der Indieetikette treu. Er haut ein Konzeptalbum über den Stoizismus raus und nennt es auch noch kackfrech "Vexations" (Ärgernisse), um klarzustellen: Zwar gefällt mir die Anerkennung, aber eigentlich will ich nur in Ruhe gelassen werden. Wer ihm das nicht glaubt, kann ihm natürlich vorwerfen, das Erfolgsrezept des Debüts exakt wiederholt zu haben. Trotzdem ist "Vexations" nic...