Seabear - We built a fire

Seabear startete zunächst als Soloprojekt von Sindri Sigfússon, der schon längere Zeit als Singer-Songwriter eigene Songs komponierte hatte. Anfang der 2000er spielte Sigfússon in seinem Heimstudio die EP Singing Arc ein, die er auch selbst produzierte. Den ersten Zuwachs an Personal hatte das Projekt zu verzeichnen, als Sindri in Berlin zum ersten Mal live auftreten sollte und deshalb seine zwei Freunde Örn Ingi Ágústsson und Guðbjörg Hlín Guðmundsdóttir fragte, ob sie ihn musikalisch unterstützen würden.

Schließlich waren es sechs Bandmitglieder, die gemeinsam in Sindris kleinem Heimstudio das erste Album einspielten. The Ghost That Carried Us Away erschien Ende 2007 und erhielt sehr gute Kritiken. Promotion und Vertrieb übernahm das Berliner Label Morr Music, das die Band für drei Alben an sich gebunden hatte. 2007 war die Band auf einer Europatour unterwegs und trat dabei auch in Deutschland auf. In dieser Zeit kam Sóley als siebtes Mitglied zur Band. Im November 2007 brachte Seabear mit Teenage Kicks ein Cover von den Undertones als Single heraus.
2008 ging die Band intensiv auf Tour. 2009 wurde es ruhiger um die Gruppe. 2010 brachte Seabear mit Lion Face Boy/Cold Summer nach langer Zeit wieder eine Single heraus. Es folgte das Album We Built A Fire.
Nach eher bescheidenen Anfängen - als Lo-Fi-Soloprojekt des isländischen Sängers und Multiinstrumentalisten Sindri Már Sigfússon - hat sich Seabear mittlerweile in ein ausuferndes, experimentelles Indie/Folk-Septett verwandelt. Verstärkt wird Sigfússon (der solo als Sin Fang Bous aktiv ist) durch sechs Teilzeitseebären, die auf dem zweiten Album "We Built A Fire" alle am Kreationsprozess beteiligt waren. Selbstverständlich kreist die Musik auch weiterhin um Sigfússons prägnante Stimme, doch auf Songs wie "I Build You A Fire" wird der neue Kollektivgedanke besonders deutlich, wenn die ganze Band kurzerhand in den Gesang einfällt. Natürlich gibt es viel Seabear-typischen, unwiderstehlich einfachen und naiven Indie-Folk zu hören ("Wooden Teeth", "Lion Face Boy"), aber auch kleine Ausflüge in andere Genres sind erlaubt wie etwa gradliniger Indie-Rock ("Softship"), herzzerreißende Balladen ("Cold Summer") und sogar eine Spur Country ("Leafmask").
Indie in Reinkultur mit Songs die leicht sich ins Ohr verkriechen und dann aber nicht mehr rauskommen wollen.

Tracklist:
01 - Lion Face Boy

02 - Fire Dies Down
03 - I'll Build You A Fire
04 - Cold Summer
05 - Wooden Teeth
06 - Leafmask
07 - Softship
08 - We Fell Of The Roof
09 - Warm Blood
10 - In Winters Eyes
11 - Wolfboy

Clip:
I'll Build You A Fire

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