Dave Holland & Pepe Habichuela - Hands



So, jetzt wird’s spanisch: Dave Holland spielt Flamenco. Zusammen mit Gitarrist Pepe Habichuela; der steht für erdigen Flamenco, kommt aus derselben Generation wie Paco de Lucia und aus einer regelrechten Flamenco-Dynastie. Ein nettes Duo? Es kommt einem schon spanisch vor. Habichuela (?) und noch einer spielen klassische Akkordfolgen auf der Gitarre und kleine Sololinien, Holland begleitet. Melodien scheint es nicht zu geben. Muss man einfach besser hinhören? Themen werden im Flamenco oft gesungen. Die reduzierte Besetzung mit Gitarre und Kontrabass auf Hands fühlt sich so verloren an. Aber halt, Percussion ist auch dabei. Jedenfalls meistens. Und dann gibt es plötzlich doch noch kleine Melodien, schlicht, nett. Nichts Aufregendes. Hat Dave Holland sich zu dieser Produktion breitschlagen lassen? Der Ex-Miles Davis-Bassist, seit über 40 Jahren ist er einer der wichtigsten Repräsentanten für modernen, zeitgenössischen Jazz. Und er ist eigentlich Substanzielleres gewohnt. Vielleicht lässt er sich einfach mal treiben, ganz dem Herzen folgend, und achtet nicht so sehr auf Komposition und Arrangement? Auch wenn viel improvisiert wird, mit Jazz hat das hier nichts zu tun: für Holland mal was Neues und sicher eine schöne Erfahrung. Aber originell sollte es schon sein. Bodenständig und echt – genügt das? Es kommt darauf an, welchen Anspruch man erhebt. Hands ist ein aufrichtiges, schnörkelloses Flamenco-Album, durchaus mit Charme.

Tracklist:
01 hands (fandango de huelva) 05:59
02 subi la cuesta (tangos) 05:01
03 camaron (taranta) 05:43
04 the whirling dervish 07:33
05 yesqueros (media granaina) 03:22
06 el ritmo me lleva (rumba) 05:52
07 bailaor (seguiriya cabal) 09:02
08 joyride 05:31
09 puente quebrao (buleria) 05:38
10 my friend dave (solea) 03:04


Clip:
Hands (fandango de Huelva) - Holland & Pepe Habichuela

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