Anika - Anika
"Klassisches 60er-Jahr-Liedgut durch die Postpunk-Brille von heute gesehen. Anika und Geoff Barrow zeigen, was ein richtiges Cover-Album ist. "I want you, I want you, you're making me sick." Masochismus, Liebesobsession, Konsumekel vor der nächsten Tafel Zartbitter: Was Yoko Ono 1972 in die Zeilen von "Yang Yang" gepackt hat, klingt aus dem Mund von Anika so retro-aktuell, wie man es sich nur träumen kann. Der Rest der Standards, die die Deutsch-Britin auf ihrem Debüt interpretiert, stammt hauptsächlich aus den 60er-Jahren: Skeeter Davis, Greta Ann, Bob Dylan, The Kinks - allesamt auf minimalistischen Postpunk gebügelt. Dafür verdient Anika das höchste Gesangsdivakompliment, nämlich, dass sie sich die Songs vollkommen zu eigen macht, und zwar trotz bzw. wegen ihrer Nicht-Performance. Die Kälte und Distanziertheit in Anikas Stimme, die seit Nico als Merkmal unantastbarer Coolness gelten, die Dub-angetriebene Schlaffheit der Musik, die aufgeregte Langeweile - all das macht diese Platte schlicht großartig. Dass Geoff Barrow produziert und die Stücke mit seiner Band Beak> eingespielt hat, mag eine Fußnote wert sein. Wie singt Anika-Yoko so schön müde: "Join the revolution."" (Quelle:Intro)
Tracklist:
1. Terry |
2. Yang Yang |
3. End Of The World |
4. Masters Of War |
5. Officer Officer |
6. Sadness Hides The Sun |
7. No-One's There |
8. I Go To Sleep |
9. Masters Of War (Dub) |
Clip:
Yang Yang
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