Therapy? - Disquiet
Nach 20 Jahren konsequenter kommerzieller Verweigerung wurden die irischen Anarcho-Rocker THERAPY? durch den Erfolg der Tour zum Jubiläums ihres „Troublegum“-Meisterwerks [1994] doch schwach und haben mit „Disquiet“ mehr oder weniger den offiziellen Nachfolger ihres legendären Durchbruchsalbums geschrieben. Natürlich haben THERAPY? zwischen den ganzen experimentellen Lärmorgien immer wieder auch mal etwas eingängigere Werke [„High Anxiety“ 2003 und „One Cure Fits All“ 2006] veröffentlicht, aber so sehr in den Pop-Punk/Hardcore-Topf wie auf „Disquiet“ hat das Trio tatsächlich seit besagten 20 Jahren nicht mehr geschaut – zumal auch die Lyrics wieder dem [gealterten] Protagonisten von „Troublegum“ auf den Leib geschrieben wurden.
Mit dem kraftvollen, arschtretenden „Still Hurts“ beginnt der Reigen zwar wirklich wunderbar, aber im Laufe der Spielzeit wünscht man sich dann doch immer wieder die THERAPY?s zurück, die krude Meisterwerke wie „Suicide Pact – You First“ [1999], „Never Apologize Never Explain“ [2004], „Crooked Timber“ [2009] und zuletzt „A Brief Crack Of Light“ [2012] veröffentlicht haben. Klar, ein Song wie „Tides“ ist objektiv gesehen ein astreiner Hit und auch cool gemacht, aber „Die Laughing“, „Nowhere“ oder „Screamager“ waren schlichtweg besser. Solche Hits gibt es von THERAPY? einfach schon genug. Was die Welt eigentlich von THERAPY? wirklich braucht sind mutige Gebilde wie „The Buzzing“ oder „Magic Mountain“! Letztlich ist das natürlich Jammern auf hohem Niveau, da die Iren einfach zu begnadete Songwriter sind, als dass „Disquiet“ wirklich schwach sein könnte [zumal man produktionstechnisch auch eher an die letzten beiden Werke als an „Troublegum“ anknüpft]. Das Teil ist einfach nur nicht ganz so großartig, wie es hätte sein können, aber ansonsten schließt man natürlich auch das inzwischen 14. [!] Album des Trios nach einigen Durchläufen ins Herz. „Vulgar Display Of Powder“ hat nicht nur einen der coolsten Songtitel ever, sondern ist auch ganz schön toll geworden und mit dem düsteren, überlangen „Deathstimate“ [laut Band der Versuch BLACK SABBATH und PORTISHEAD zusammenzubringen] wird dann zum Schluss doch noch etwas experimenteller.
Wer THERAPY? in den letzten Jahren aus den Augen verloren hat oder ihre ganzen Outputs seither schlichtweg als unhörbar empfand, sollte der Band spätestens jetzt mit „Disquiet“ wieder eine Chance geben. Nächstes Mal darf es dann auch gerne der offizielle Nachfolger von „Infernal Love“ [1995] werden, wenn wir schon dabei sind (Quelle: Metalnews)
Tracklist:
01 – Still Hurts
02 – Tides
03 – Good News Is No News
04 – Fall Behind
05 – Idiot Cousin
06 – Helpless Still Lost
07 – Insecurity
08 – Vulgar Display of Powder
09 – Words Fail Me
10 – Torment Sorrow Misery Strife
11 – Deathstimate
Clip:
Still hurts
Mit dem kraftvollen, arschtretenden „Still Hurts“ beginnt der Reigen zwar wirklich wunderbar, aber im Laufe der Spielzeit wünscht man sich dann doch immer wieder die THERAPY?s zurück, die krude Meisterwerke wie „Suicide Pact – You First“ [1999], „Never Apologize Never Explain“ [2004], „Crooked Timber“ [2009] und zuletzt „A Brief Crack Of Light“ [2012] veröffentlicht haben. Klar, ein Song wie „Tides“ ist objektiv gesehen ein astreiner Hit und auch cool gemacht, aber „Die Laughing“, „Nowhere“ oder „Screamager“ waren schlichtweg besser. Solche Hits gibt es von THERAPY? einfach schon genug. Was die Welt eigentlich von THERAPY? wirklich braucht sind mutige Gebilde wie „The Buzzing“ oder „Magic Mountain“! Letztlich ist das natürlich Jammern auf hohem Niveau, da die Iren einfach zu begnadete Songwriter sind, als dass „Disquiet“ wirklich schwach sein könnte [zumal man produktionstechnisch auch eher an die letzten beiden Werke als an „Troublegum“ anknüpft]. Das Teil ist einfach nur nicht ganz so großartig, wie es hätte sein können, aber ansonsten schließt man natürlich auch das inzwischen 14. [!] Album des Trios nach einigen Durchläufen ins Herz. „Vulgar Display Of Powder“ hat nicht nur einen der coolsten Songtitel ever, sondern ist auch ganz schön toll geworden und mit dem düsteren, überlangen „Deathstimate“ [laut Band der Versuch BLACK SABBATH und PORTISHEAD zusammenzubringen] wird dann zum Schluss doch noch etwas experimenteller.
Wer THERAPY? in den letzten Jahren aus den Augen verloren hat oder ihre ganzen Outputs seither schlichtweg als unhörbar empfand, sollte der Band spätestens jetzt mit „Disquiet“ wieder eine Chance geben. Nächstes Mal darf es dann auch gerne der offizielle Nachfolger von „Infernal Love“ [1995] werden, wenn wir schon dabei sind (Quelle: Metalnews)
Tracklist:
01 – Still Hurts
02 – Tides
03 – Good News Is No News
04 – Fall Behind
05 – Idiot Cousin
06 – Helpless Still Lost
07 – Insecurity
08 – Vulgar Display of Powder
09 – Words Fail Me
10 – Torment Sorrow Misery Strife
11 – Deathstimate
Clip:
Still hurts
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