Wye Oak haben kein Problem damit, ihre Fans vor den Kopf zu stoßen. Drei Alben haben sie gebraucht, um sich mit "Civilian" schließlich als Band zu etablieren, die wie kaum eine zweite zuckersüßen Pop mit krachenden Noise-Gitarren untergräbt, nur um mit dem direkten Nachfolger "Shriek" alles wieder einzureißen. Besagter Saitenlärm war auf jenem nämlich gänzlich verschwunden, stattdessen gab es quietschbunte Synthies, die die Anhängerschaft im besten Fall verwundert und im schlimmsten komplett vergrault haben. Ein Jammer, einerseits, weil "Shriek" losgelöst von Erwartungshaltungen einfach ein bestechend gutes Elektropop-Album war, andererseits, da so manch einer jetzt nicht mehr mitbekommt, dass "The louder I call, the faster it runs" wieder ein paar Schritte zurückwagt. Ja, man hört Jenn Wasner wieder an, dass sie beim Singen meistens eine Gitarre umgeschnallt hat, und ja, er ist auch wieder da, der so schmerzlich vermisste, verzerrte Krach –...