Black as chalk - Halations

Das selbstbetitelte Debütalbum der Göttinger Band Black As Chalk konnte im November vergangenen Jahres nicht so richtig überzeugen. Umso verwunderter durfte man nun sein, dass das Quartett bereits ein halbes Jahr später ein Nachfolger präsentiert. „Halations“ ist ein Indiemonster, emotional zerfressen und mit wütenden aber zynischen Texten versehen ... zumindest wenn man dem Promozettel glauben schenken mag.

Ganz so euphorisch sollte man das zweite Album von Black As Chalk aber nicht abfeiern. Die Band ist besser geworden, keine Frage, aber sie kann sich immer noch nicht dazu entscheiden, ob sie nun dem Pop oder einem gewissen Tiefgang den Vorrang geben möchte. Aber so ziellos wie das Vorgängeralbum ist die Gesamtsituation auf „Halations“ nicht mehr. „I Do“ postrockt ganz ordentlich und gefällt als Opener. „The Cloven Boy“ und „Weird Lovemakers“ biedern sich zwar der Indie-Szene unauffällig an, machen beim Hören und beim Fußwippen aber ziemlich viel Spaß.
Und wären da nicht ein paar wirklich langweilige Stücke („Dance“, „Drunken Boy“), könnte man fast schon von einem überdurchschnittlich gutem Album sprechen. So aber bleibt „Halations“ genau wie sein Vorgänger auf halber Strecke hängen. Anspruch und musikalische Fähigkeit sind unbestritten vorhanden - jetzt fehlen nur noch die richtig guten Songs, dann klappt das auch mit dem Monstermachen.

Tracklist:
01 – I Do

02 – Alibi
03 – Little Girl
04 – Dance
05 – The Cloven Boy
06 – Weird Lovemakers
07 – Untitled
08 – Start A Fire
09 – Drunken Boy
10 – Trash ‘n Cash
11 – Spanish Flu
12 – Poor Lucy


Clip:
The Cloven Boy

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