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Es werden Posts vom April, 2014 angezeigt.

Band of Skulls - Himalayan

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Mitte der Nullerjahre hatten die Black Keys mit ihrer Rock-&-Roll- und Blues-Rosskur das Erfolgsmodell für einen Haufen aufrechter Traditionalisten hingelegt, die die Errungenschaften der Vergangenheit ohne den Kleister des Rock-Mainstreams zelebrieren wollten. Das Southampton-Trio Band Of Skulls trat 2009 über das Album BABY DARLING DOLL FACE HONEY in den Kreis der Bluesrock-Erneuerer. Mit ihrem dritten Longplayer haben sie sich vom Ort ihrer Initiation nur wenig entfernt, die Band zieht mit polternden Drums und knarrenden Bluesrock-Riffs über die weiten Ebenen des Südens, ohne selbstgefällig im Brei der großen Taten zu rühren. Hin und wieder wird ausdifferenziert, man höre die R&B-Chöre im Titelstück oder die entschieden im Echo stehende Psychedelic-Soul-Ballade „Cold Sweat“. Blues und Rock verdienen sich hier im Verein das Wiewort „light“, und das ist nicht abfällig gemeint. Band Of Skulls wissen ganz genau, was sie da tun, indem sie konsequent spielen, was

Christina Perri - Head or heart

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Tracklist: 1. Trust (03:32) 2. Burning Gold (03:45) 3. Be My Forever (feat. Ed Sheeran) (03:20) 4. Human (04:10) 5. One Night (03:06) 6. I Don't Wanna Break (03:53) 7. Sea of Lovers (03:37) 8. The Words (04:14) 9. Lonely Child (03:45) 10. Run (04:20) 11. Butterfly (03:47) 12. Shot Me in the Heart (03:43) 13. I Believe (04:40) Clip: Human

Sophie Zelmani - Going home

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Schon der Einstieg "Dreamer" gerät supersoft. Noch eine Spur langsamer als das Original, der Chor vielleicht noch ein bisschen geisterhafter. Zelmani scheint mit ihrem Flüstergesang der schnöden Welt vollends entrückt. Ein bisschen geerdeter und schwungvoller geht's in "Going Home" zu, der Track ist vielschichtiger angelegt mit seinen Trompetenakzenten und dem entspannten Pfeifen. Aber egal, ob Zelmani mal in Richtung Country schielt ("To Know You") oder eine Ballade mit Fifties-Anklängen voller Valium pumpt ("Love On My Mind"), die Stimmung bleibt stets die gleiche: melancholisch bis beseelt, in stiller Akzeptanz des Schicksals. Nur einmal bricht sie ein bisschen aus dem watteweichen Wohlgefühl aus: In der einzigen Neukomposition des Albums, "Aftermath", beschwört Zelmani mit schwermütigen Klavierklängen und zitternden Streichern ein stilles Drama herauf. Aber ach, was soll's, schon im Folgetrack "Got To

The Baseballs - Game day

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50 Cent, Backstreet Boys, Katy Perry, Lady Gaga: Den Baseballs erschien in der Vergangenheit kein Name heilig, wenn es darum ging, Genrefremdes durch den Rock'n'Roll-Fleischwolf zu drehen. Um so überraschter reagiert der Hörer beim Anblick der mittlerweile vierten Studio-Tracklist der drei Spree-Schmalztollen: Unverhältnismäßig oft stolpert man dieser Tage über den Zusatz " Written by The Baseballs ". Die Band klärt auf: " Die Entscheidung, für 'Game Day' vorrangig eigene Songs aufzunehmen, war für uns der nächste logische Schritt. In den letzten sieben Jahren haben wir so viel erlebt, dass es fast eine Verschwendung wäre, nicht einige Erlebnisse in Songs zu verpacken. " Bereits nach dem eröffnenden " Let It Go " will man das Trio zu diesem Entschluss beglückwünschen. Mit klassischer 50s-Instrumentierung im Rücken, Gespür für eingängige Harmonien und international konkurrenzfähigen Presley-Gedenk-Organen, beweisen die Berl

EMA - Future's Void

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City Slang freut sich das zweite Album The Future’s Void der Ausnahmekünstlerin Erika M. Anderson (EMA) aus South Dacota/San Francisco/Portland zu veröffentlichen. Die erste Single Satellites wurde bereits im Dezember veröffentlicht und gab vor, was uns da auf Albumlänge erwartet. Erika hat noch einmal eine Schippe drauf gelegt, man könnte denken, die Musik sei von Trent Reznor produziert worden. Das Album ist wirklich ein Knaller geworden. Die Dame ist einfach genuine, wie man so schön sagt. EMA stellt einmal mehr ihre unverwechselbare klangliche Signatur unter Beweis, die sie mit ihrem gefeierten Debutalbum Past Life Martyred Saints 2011 zu Recht zu einer der einzigartigsten Künstlerinen machte. Wie sowieso alles, was sie in die Hand nimmt, zu Kunst wird. Pressestimmen: ”...The first single “Satellites” is majestic, gothic, epically tense...” (Stereogum) ”Easily the most bracing thing yet from an artist already more bracing than most.” (Pitchfork Media, Best New

Kaiser Chiefs - Education,Education,Education & War

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Unverhofft guter Pop-Rock: Die Kaiser Chiefs erreichen in neuer Formation – ohne ihren einstigen Songwriter! – auf einmal wieder Höchstform.   Die Kaiser Chiefs waren nie als Band für die Ewigkeit ausgelegt. Werden Bierzeltbrummer oder gar Indieclub-Besucher in Zukunft noch „Ruby, Ruby, Ruby, Ruby“ grölen? Wohl eher nicht. Die einstigen Hitlieferanten könnten seit Jahren und mindestens zwei Alben kaum irrelevanter sein. Trotzdem schaffte die Band aus Leeds nun etwas, das nur die Allerwenigsten zustande bringen: Trotz Ausstiegs der treibenden Kraft der Band, Drummers und Songwriter Nick Hodgson, legen die „neuen“ Kaiser Chiefs ein mehr als ordentliches Album vor. Dafür, dass ihr fünftes Werk mit dem zugegeben etwas ungelenken Titel EDUCATION, EDUCATION, EDUCATION & WAR ein Erfolg wird, haben sich die Kaisers wirklich angestrengt – allen voran Frontman Ricky Wilson, der sich sicherlich nicht bei allen sympathisch gemacht hat, als er verkündete, neben de

Linnea Henriksson - Du söker bråk, jag kräver dans

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Tracklist : 1. Min stad 2. Du söker bråk, jag kräver dans 3. Cecilia 4. Ensamheten 5. Mina händer 6. Jag ger dig allt jag har 7. Halmstad 8. Du vet allt 9. Timmen är slagen 10. Håll så käft og kyss mig 11. Klassfotot 12. Jag är inte kär Clip:   Du söker bråk, jag kräver dans

The Afghan Whigs - Do to the beast

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Die amerikanische Musikzeitschrift „Spin“ wagte einmal die Prognose: „Sub Pop’s next time bomb is about to explode. Take cover!“ Gemeint waren die Afghan Whigs und deren drittes Album CONGREGATION, das weder für den Durchbruch der Band sorgte, noch es in irgendwelche Charts schaffte. Das war 1992, und auch der darauf folgende Wechsel zum Major Elektra änderte nur wenig an diesem unbefriedigenden Status. Es sei denn, man fühlt sich nach Platz 38 in Schweden als Popstar. Nach dem Aus (2001) der Band aus Ohio kam es eine Dekade später zur Reunion, und nun liegt 16 Jahre nach dem letzten, 1965 betitelten Album tatsächlich ein Comeback-Werk vor. Mit erneut waghalsigen Prognosen sollte man vorsichtig sein, auch weil die Gruppe um Sänger Greg Dulli (seit 1997 auch bei den Twilight Singers und von 2003 bis 2011 zusammen mit Mark Lanegan als The Gutter Twins unterwegs) hier keinen radikalen Neustart wagt und trotzdem so vieles richtig und auch anders macht. Das Problem w

The Colourist - The Colourist

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Tracklist: 01. Little Games 02. Wishing Wells 03. We Won't Go Home 04. Yes Yes 05. Tonight (Young Hearts) 06. Stray Away 07. What Can I Say 08. Say You Need Me 09. Fix This 10. Oh Goodbye 11. Put the Fire Out Clip:   the-colourist-we-won-t-go-home

White Hinterland - Baby

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Ihr drittes Album startet mit einem Beweis: Die Stimme von White Hinterland aka Casey Dienel trägt und trifft. Knapp eine Minute singt sie einleitend „Wait until dark“, bevor das Klavier sie begleitet. Eindringlich. Pur und fast ein wenig roh. In Zeiten überproduzierter und „gewollter“ Alben fällt so etwas natürlich auf. Ins Ohr. Und verhakt sich dort. Macht aufmerksam. Ein nahezu nacktes Intro also, das nahtlos in den nächsten Track überführt. Bei „Dry Mind“ geht es schon weit bunter und munterer zu, Diesels dominante Stimme bekommt loopige Freunde, die sie umwickeln und umfangen. „I am the pocket knife in the neck“ – es sind viele unangenehme Versprechen, die sie da einem scheinbar einst geliebten Menschen gibt. Er sollte Angst vor der Dunkelheit haben, wenn man ihr so zuhört. Es sind Songs wie „Ring The Bell“, die das Album immer wieder ungeheuer catchy machen, ohne dass das Prädikat Pop endgültig in den Raum treten könnte, denn dazu ist Dienels Eigenproduktion mit

Hundreds - Aftermath

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Vier Jahre nach dem Debüt ergänzen Eva und Philipp Milner ihren minimalistisch-elektronischen Entwurf um raumgreifende Melodien und große Pop-Momente. Aftermath ist somit der vorläufige Höhepunkt einer außergewöhnlichen und überaus beachtlichen Entwicklung. Erinnern wir uns: Die Hamburger Geschwister Eva und Philipp Milner nehmen 2010 ihr Debüt Hundreds auf, eine kleine, feine, besondere Platte. Ohne großes Budget oder Radio-Airplay wird daraus eine der tollsten Indie-Geschichten der letzten Jahre. Hundreds geben Konzerte in ganz Europa und spielen auf internationalen Festivals wie dem South by Southwest (Austin, Texas) und The Great Escape (UK). Parallel wird Hundreds in zahlreichen europäischen Ländern veröffentlicht. Als sie dann nach zwei Jahren auf Tour mit den Arbeiten am neuen Album Aftermath begannen, hatten sich Veränderungen im Privatleben der Milners ergeben. Die Geschwister sagen von sich, dass sie in den vier Jahren seit dem Debüt privat und beruflich ihre

Sleeper Agent - About last night

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Tracklist: 01 - Be Brave 02 - Waves 03 - Take It Off 04 - Haunting Me 05 - Lorena 06 - Bad News 07 - Me On You 08 - Shut 09 - Impressed 10 - Good Job 11 - Eat You Up 12 - Sweetheart Clip: Waves

Breton - War Room Stories

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Nun also Berlin: Nachdem Bretons Klanglabor in London der Gentrifizierung zum Opfer fiel, wählten die Multimediakünstler die deutsche Hauptstadt, um ihr zweites Album WAR ROOM STORIES aufzunehmen. Von der Ästhetik Berlins hatte sich das Quintett schon auf dem Debütalbum OTHERS PEOPLE’S PROBLEMS angezogen gefühlt: Auf dem Cover sah man die schimmernde Tristesse einer Plattenbausiedlung. Der Grauschleier, den das erste Album mit Songs wie „Edward The Confessor“ und „Pacemaker“ durchzogen hat, setzt sich zunächst nicht fort: WAR ROOM STORIES eröffnet mit dem Calypso-Pop-Song „Envy“, ein Hi-Hat-lastiger Beat zieht die Geschwindigkeit an, die Streicher am Ende, die wir auf dieser Platte noch des Öfteren zu hören bekommen werden, sollen den Titel abheben lassen. Die Refrains von Sänger Roman Rappak gleichen das aus, was dem Album besonders in der zweiten Hälfte an Melodien fehlt; Textzeilen wie „Either you’re out or you’re in“ („Got Well Soon“) kann man als lakoni

Rufus Wainwright - Vibrate: The best of Rufus Wainwright

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34 essentielle Aufnahmen von Rufus Wainwright auf der Deluxe-Edition seines neuen Best-Of-Albums Vibrate: The Best Of Rufus Wainwright stecken die gesamte bisherige Karriere des Sängers, Songschreibers und Pianisten ab. Vom titellosen Debütalbum von 1998 bis zum jüngsten Studio-Opus Out Of The Game von 2012 schlägt das Album einen Bogen. Vibrate: The Best Of Rufus Wainwright bietet damit einen prägnanten Überblick über die unvergleichliche Laufbahn des brillanten nordamerikanischen Anti-Popstars. Neben zeitlosen Piano-Popsongs wie "Going To A Town" (aus Wainwrights bislang erfolgreichstem Album Release The Stars ) oder der Single "Hallelujah" (aus dem Shrek -Soundtrack) punktet CD 1 der Sammlung mit dem brandneuen Song "Me And Liza", den Wainwright mit Robbie Williams´ Produzenten Guy Chambers komponierte. CD 2 enthält 16 seltene Live- und Studioaufnahmen einiger der bekanntesten Songs von Rufus Wainwright. Fünf der Live-Titel wurden 2010 i

We are Scientists - TV en Francais

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"TV En Francais" wurde mit Produzent Chris Coady (Smith Westerns, Beach House, Gang Gang Dance, Blonde Redhead) in New York aufgenommen und erscheint auf 100% Records zum Start einer fünfmonatigen Tournee durch Europa, Amerika und Australien, sowie anschließender Sommerfestivals. We Are Scienstists, deren Debütalbum "With Love & Squalor" mit seinem Dancerock-Sound 2005 wie eine Bombe einschlug, zeigen sich begeistert von ihrem neuen Produzenten: "Die Arbeit mit Chris Coady hatte einen großen Effekt. Er hat so einen klaren und ausgeprägten Sinn für coole Sounds, gleichzeitig legt er immensen Wert darauf, die rohe Energie der Liveauftritte zu erhalten." "TV En Francais" enthält einige der besten Songs, die We Are Scientists jemals geschrieben haben. Genau wie beim Vorgänger "Barbara" war auch Drummer Andy Burrows (siehe auch Razorlight) mit von der Partie, der für die Aufnahmen für ein Jahr nach New York zog. Trackli

The men - Tomorrow's hits

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Das letztjährige Album von The Men führte mich bereits dazu, die New Yorker als “Meta-Band” zu bezeichnen, weil sie geschickt mit Versatzstücken und Zitaten der Musikgeschichte, der bandeigenen Musiksozialisation, aber auch mit der Erwartungshaltung und dem Erfahrungshorizont der Hörer spielen und weil sie mithilfe des Zitats oder der Paraphrase ihr Wissen um die Musikgeschichte in etwas Neues, Diskursives übersetzen. Diese Einstellung speiste sich zu einem großen Teil aus der Tatsache, dass sich die Band von Album zu Album scheinbar „neu“ erfand. Nun steht mit „Tomorrow’s Hits“ schon das fünfte Studioalbum in den Startblöcken und auch diesem könnte man sich wieder über das Covermotiv nähern. Von der floralen Symbolik der beiden Vorgänger ist nichts mehr geblieben. Vielmehr ziert das Cover von „Tomorrow’s Hits“ eine beinahe altmodisch anmutende Neonreklame, die genau dieses – „Tomorrow’s Hits“ – postuliert. Das Motiv folgt dabei einer Fluchtpunktperspektive, welche d

Foster the People - Supermodel

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Bescheidenheit ist nicht unbedingt die Sache von Foster The People. Aber das Trio aus Los Angeles schafft es, seinen Breitwand-Sound gleichermaßen mit Referenzen aus den 80er-Jahren, zeitgemäßem Dance-Pop und ein paar orchestralen Manövern zu spicken, ohne am Ende zu überheblich zu klingen. Ein simpler Aufguss ihres erfolgreichen Debüts ist "Supermodel" ohnehin nicht. weiter lesen: http://web.de/magazine/unterhaltung/musik/cd-kritiken/18719486-foster-the-people-supermodel.html#.A1000145 In gewisser Weise weht die Aufbruchsstimmung der 80er-Jahre durch die Tracks auf diesem zweiten Album. Die Wirtschaft floriert, der Sommer hat begonnen, die Diskothek ist ein teurer und durchgestylter Ort, in dem Frankie Goes To Hollywood eine Lokalrunde bunter Cocktails nach der anderen schmeißen. Es darf gefeiert werden. Kann man sich als Foster The People ja auch mal gönnen, nach neun Millionen verkauften Singles des hartnäckigen Ohrwurms "Pumped Up Kicks" vom

Elephant - Collective Mon Amour

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Tracklist: 1- Les voyages 2- Tu vois, tu vois, tu vois 3-Lisa 4-Danse, danse 5-Et toi t’es drôle 6-Rien 7-Oui peut-être non 8-Un instant 9-Au fond (c’est beau) 10-I Think I Love You 11-Collective mon amour 12-Fin Clip:   Collective mon amour

Shakira - Shakira

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Da ist sie wieder, SHAKIRA, wie üblich leicht bekleidet, mit ihrem zehnten Studioalbum, das schlicht den Namen der Künstlerin trägt. Nach dem mehrheitlich spanischsprachigem „Sale El Sol“ aus 2010 legt die Dame jetzt mit der Unterstützung von RIHANNA nach, die für die Vorab-Single „Can’t Remember To Forget You“ mit ans Mirko trat. Mit dieser Nummer startet der Silberling dann auch mit gewohnt eingängigem Pop, der auf die Hüften geht und eigentlich den Kolleginnen-Support gar nicht gebraucht hätte. Leise Pianotöne schlägt die 37-jährige derweil mit „Empire“ an – natürlich mit dem nötigen Bombast, der beim folgenden „You Don’t Care About Me“ zugunsten dezenter Clap-Hands-Sounds aufgegeben wird. Davon ist beim treibenden „Dare (La La La)“ nicht mehr viel zu spüren, denn der elektronisch verbrämte Track ist für den Dancefloor gemacht, fordert unmissverständlich sein Recht nach Bewegung ein und lässt sich dank der „La La Las“ auch bestens mitgrölen. Mit lateinamerikanische

Fenster - The Pink Caves

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Sphärisch schöner Dream-Pop: zweites Album der Indie-Weirdos aus Berlin. Zwei Jahre nach ihrem Debüt "Bones" aus dem Jahr 2012 entführt uns die Berliner Indieband Fenster in "The Pink Caves": eine klangliche Traumwelt aus samtenen Harmoniegesängen, pinkfarbener Süße und ein wenig Noise, mit tremolierenden Gitarren, sensibler Perkussion, weichen Analog-Synthies und mondverschleiernden Melodien. Vorbilder lassen sich bei Bands wie Broadcast, bei Filmen von David Lynch und französischen Softcore-Flicks der 1970er-Jahre entdecken, aber natürlich auch in der englischen Dream-Pop-Tradition. Aufgenommen wurde das Album in einer Hütte in Ostdeutschland, in der jeder Raum soweit verkabelt war, dass von dem Schlagen der Türen über das Ticken der Uhr bis zum metallischen Klirren des Ofens das ganze Haus als Instrument genutzt werden konnte. Mit diesem Album öffnen Fenster selbige und bieten Ausblick auf neue, bunte Klanglandschaften und spannende Songstrukturen

The Twang - Neontwang

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Tracklist: 1. City Lights 2. Larry Lizard 3. New Love 4. The Wobble 5. Sucker For The Sun 6. Almost Anything 7. Happy Families 8. Medicine 9. Bigger Than You 10. Step Away 11. Bywyd Da Clip: Larry Lizard

Liars - Mess

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Liars sind zurück mit "Mess", dem Nachfolgealbum des 2012er Werkes "WIXIW" - war letzteres ein Album am Scheideweg, ambig und fragil, zeigt "Mess" die Band erneut voller Kraft und Hingabe, ein ekstatischer Ausbruch, ein Aufbruch in die Welt der Elektronik. Produziert von Angus Andrew und gemischt von Timothy "Q" Wiles (der zuletzt unter anderem für VCMG verantwortlich zeichnete), handelt das Album weniger vom Ort seines Entstehens als seine Vorgänger, aufgenommen wurde es im bandeigenen Studio in LA. In ihrer Geschichte haben die Liars so einige musikalischen Schubladen gestreift, ohne je fassbar zu werden. Sophisticated Punk Funk, subkutaner No-Wave, ekstatischer Noisepop, Postrock, sublime, psychedelische Elektronika, you name it. Nun schauen die Liars der Welt erneut in die Augen - nicht nur stellen sie sich ihren Ängsten, sie scheinen sie zu verdauen und in überlebensgroßen, bunten Stücken auszuspucken. Tracklist: 1. Mask

The Tontons - Make Out King and Other Stories of Love

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Tracklist: 1.Magic Hour 03:02 2.Pony 03:49 3.So Tired 02:51 4.Veida 04:19 5.Kidd Cemetery 03:30 6.Paradise 03:30 7.Wild Kind 03:45 8.Bones 1 03:42 9.Lonely 03:28 10.Bones 2 04:07 11.Ruins 04:11 Clip: Magic Hours

Papercuts - Life Among the Savages

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Tracklist: 01 - Still Knocking At The Door 02 - New Body 03 - Life Among The Savages 04 - Staring At The Bright Lights 05 - Family Portrait 06 - Easter Morning 07 - Psychic Friends 08 - Afterlife Blues 09 - Tourist Clip: Still Knocking At The Door

Kylie Minogue - Kiss me once

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Schon 1995 begeisterte sie Kritiker und Publikum gemeinsam, indem sie mit ihrem Landsmann Nick Cave im Duett "Where The Wild Roses Grow" aufnahm und so den Mikrokosmos der Popwelt verließ, um sich auch alternativen Musikströmungen zuzuwenden. Mit diesem Song war das 80er-Jahre-Popsternchen Kylie Minogue auf einmal wieder da und blieb. Ihr letztes Album "Aphrodite" liegt nun vier Jahre zurück und die Frage, ob Kylie es schafft, dem aktuellen Zeitgeist des Popbusiness einzufangen und gegebenenfalls neue Impulse zu setzen. Als einen der zahlreichen Produzenten konnte sie mit Pharrell Williams einen der derzeit größten seines Fachs für sich gewinnen, der "I Was Gonna Cancel" in einen Daft Punk ähnlichen funkigen Elektrosong verwandelt. Das wäre dann schon einmal der Hit des Albums. Auch um "Sexy Love" werden dieses Jahr die wenigsten Tanzflächen auskommen, zu eingängig ist der verführerische Beat. Mit "Sexercize" zeigt Kyl

Admiral Freebee - The great scam

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Tracklist: 1. Nothing Else To Do 2. Walking Wounded 3. Breaking Away 4. Making Love In 2014 5. Finding My Way Back To You 6. Poet's Words 7. I Don't Want To Feel Good Today 8. Do Your Duty 9. No One Here 10. The Land of Lack 11. In Spring 12. Sad Old Light Clip: Breaking away

Sierra Swan - Good soldier

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Tracklist: 1. Black Eyed 4:40 2. Emotional 3:20 3. Little Shoes 4:30 4. Take Me out to the Ballgame 4:23 5. Mother Nature 4:43 6. Make a Happy Home 3:52 7. The Day 3:50 8. Sad Affair 4:20 9. I Feel (feat. Carina Round) 5:14 10. No Matter How Much 4:28 Clip: Little Shoes

Miss Platnum - Glück & Benzin

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„Den Mercedes verkauft. Hab’ ihn nie gebraucht. Zieh’ die alten Nikes an. Seh’ auch damit sehr gut aus“, singt Miss Planum in der ersten Strophe ihrer kürzlich veröffentlichten Single „99 Probleme“. Und es stimmt: Sie sieht fantastisch aus in ihren pink leuchtenden Turnschuhen, mit denen sie schwungvoll in ein Kreuzberger Café spaziert. Dazu eine Kunstfelljacke, Bommelmütze und eine Glitzerbrosche an der Bluse – etwas Bling Bling muss schon sein. Doch das besungene Weniger- ist-mehr-Programm hat sie wirklich durchgezogen: Miss Platnum will nicht mehr die aufgedrehte Balkan-Queen mit den flippigen Rüschenkostümen sein. Miss Platnum erfindet sich gerade neu. „Das Übertriebene war früher wichtig für mich, weil ich einen Schutz brauchte. Es hat mich weniger verwundbar gemacht. Wenn ich angegriffen wurde, galt das ja einer Kunstfigur und nicht mir“, sagt die Sängerin. Dabei hat genau diese Figur sechs Jahre lang einen ziemlich guten Job gemacht: Sie war witzig, feierfreud

Tensnake - Glow

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Hinter Tensnake steckt der Hamburger DJ & Produzent Marco Niemerski, der in der internationalen Clubszene seit Jahren für Furore sorgt. Nach einigen Veröffentlichungen auf kleineren Dance-Labels und dem UK-Charterfolg Coma Cat (2010), diversen Remixen für u.a. Hercules & Love Affair, Lana Del Rey und Little Dragon und weltweit gefeierten Shows und Festivalauftritten konzentriert sich Tensnake nun erstmals auf seine Fähigkeiten als Songwriter und transportiert mit seinem Debütalbum Glow den Spirit von Soul, Seventies-Disco und frühen House-Tracks in die jetzige Zeit. Ähnlich wie die erste Single, geht auch sein kommendes Album insgesamt "sehr viel mehr in Richtung Song, was schon kreatives Neuland für mich ist", meint Tensnake. "Es gibt auf dem Album zahlreiche Vokalgäste, und ich habe mit Nile Rodgers gearbeitet, der für zwei der Tracks Gitarrenparts beigesteuert hat." Als weitere Gäste hat Tensnake Jacques Lu Cont, Jamie Lidell, Stuart Pri

Pharrell Williams - Girl

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Da war Pharrell Williams doch schon der Mann des Jahres 2013 in der Musikwelt, der, der den Sommer bestimmte mit den Welthits "Get Lucky" (als Gastsänger bei Daft Punk) und "Blurred Lines" (als Gastsänger und Produzent für Robin Thicke). Nun schickt der 40-Jährige sich an, auch das Popjahr 2014 zu beherrschen.Sein Song "Happy" hatte sich ursprünglich im Soundtrack zum Animationsfilm "Ich - unverbesserlich 2" versteckt, dann holte Pharrell ihn ins Licht - mit einem spektakulären 24-Stunden-Video-Projekt, dessen Tanzschritte rund um die Welt nachgeahmt wurden. Auf dass "Happy" so unausweichlich werde wie "Get Lucky" letztes Jahr, tritt Pharrell Williams damit bei fast jeder großen Fernsehshow auf und fehlt bei keiner Awards-Gala - auch für die Oscar-Verleihung in der Nacht zum Montag ist er als Nominierter und Show-Act angekündigt. Als Pharrell Williams um die Jahrtausendwende bekannt wurde, bewunderte man ihn n

Battleme - Future Runs Magnetic

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Tracklist: 1. Just Weight 2. I Know 3. Don't You Worry About Me Tonight 4. Shotgun Song 5. Nights on the Strand 6. We Get Out 7. We Are Underground 8. Cobweb Portrait 9. I Want My Kim Deal 10. I Am A Lightning Bolt 11. Future Runs Magnetic 12. Easy Come Riding Clip: battleme-future-runs-magnetic

Tokyo Police Club - Forcefield

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Musik, die bleibt: Rückkehr der kanadischen Indie-Rocker. Dieser Polizeiverein kommt nicht aus Japan, nein, Tokyo Police Club versorgen uns von Ontario aus mit ihrem Indie-Rock. "Forcefield" ist das erste Album nach dem gefeierten "Champ" aus dem Jahr 2010 und enthält die epische Acht-Minuten-Nummer "Argentina (Parts I, II, III)" und den poppigsten Song ihrer bisherigen Karriere, "Hot Tonight". Ansonsten reichen die Referenzen von Tom Petty bis zu den Smashing Pumpkins, wobei sich Bandchef David Monks von allen modischen Trends zu verabschieden sucht. "Wir wollten etwas schaffen, was anhält", so der Sänger und Songwriter. "Am Ende haben wir für uns Dynamik, Gitarren und klare, direkte Songs wieder entdeckt." Die LP erscheint mit Downloadcode. Einer Sonderedition des Albums liegt eine CD mit fünf Bonustracks bei, Coverversionen von Songs von u. a. Kelly Clarkson und Queens Of The Stone Age. Tracklist: 1. Argen

Kelis - Food

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  Produziert von Dave Sitek von TV On The Radio, ist das neue Album von einem Sound geprägt, der einen Blick "back to the roots" wagt, ohne dabei retro zu klingen. Ein Sound, der Blasinstrumente und Orgel mit Elektronik kombiniert und trotz all der klassischen Soul- und Funk-Einflüsse nur für Heute gemacht ist. Das Album überrascht mit dem wohl offensten und verletzlichsten Gesang, den man von Kelis je hörte. Beinahe Spector-eske Größe, Transzendenz, Wärme und Tiefe bilden die perfekte Kulisse für Kelis' einzigartige Stimme, die mit der Zeit und Erfahrung sogar noch besser wurde. Eine Reise durch Schmerz, Glück und allen Emotionen dazwischen.(Quelle: Flight Records) Tracklist: 1. Jerk Ribs 2. Breakfast 3. Forever Be 4. Floyd 5. Runner 6. Hooch 7. Cobbler 8. Bless The Telephone 9. Fish Fry 10. Change 11. Rumble 12. Biscuits ‘n’ Gravy 13. Dreamer Clip: Jerk Ribs

Iska Dhaaf - Even the Sun Will Burn

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Tracklist: 01. All the Kids 02. Everybody Knows 03. Two Ones 04. Dependency 05. Same Indifference 06. Sullen Eyes 07. Happiness 08. Sleepwalkers 09. General Malaise 10. Moonless Night 11. Rumi 12. Even the Sun 13. All the Kids (Radio Edit) 14. Everybody Knows (Radio Edit) Clip:   Everybody knows

Sivert Hoyem - Endless love

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Tracklist: 1. Endless Love [4:12] 2. Enigma Machine [4:27] 3. Handsome Savior [3:43] 4. Inner Vison [4:55] 5. Free as a Bird/Chained to the Sky [2:33] 6. Little Angel [5:25] 7. Wat Tyler [4:13] 8. Görlitzer Park [6:01] 9. At Our Evening Table [4:16] 10. Ride On Sisters [4:25]  Clip:   Inner Vison

Pink Martini - Dream a Little Dream

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The sound of music: Das kleine Poporchester trifft die Nachfahren der Trapp-Familie."Dream A Little Dream" ist das Produkt einer ungewöhnlichen Kooperation: Pink Martini treffen auf Nachkommen der legendären Trapp-Familie. Die Geschichte dieser Familie gehört zu den großen Showbiz-Legenden: 1935 verliert ein österreichischer General sein gesamtes Vermögen, seine Frau gründet aus der Not heraus einen Familienchor. Der wird schnell erfolgreich, legt sich aber mit dem Nazi-Regime an. Die Familie flieht in die USA, wo sie als Trapp Family Singers berühmt wird. Es folgt mit "The Sound Of Music" ein irre erfolgreiches Musical und 1965 eine Oscar-prämierte Verfilmung. Dass die Musik der Familie auch heute noch begeistert, zeigen die vier Urenkel Sofi, Melanie, Amanda und August von Trapp. In den USA bereits erfolgreich, veröffentlichen sie mit "Dream A Little Dream" ihr internationales Debüt. Neben Versionen beliebter Trapp-Klassiker wie "Dre

Kevin Drew - Darlings

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Kevin Drew ist Frontmann und Songwriter der kanadischen Band Broken Social Scene, Mitinhaber des Indielabels Arts & Crafts sowie als Solokünstler unterwegs. Sein neues Album Darlings präsentiert einen erwachseneren, reiferen Kevin Drew, der sich freischlägt, aus dem langjährigen Schatten von Broken Social Scene ausbricht; ganz in der Tradition eines Post-Velvet Underground Lou Reed oder Post-Genesis Peter Gabriel. Das Album (übrigens sein zweites Soloalbum) hat einen fokussierteren und präziseren Sound; ehrlicheres, offenbarenderes Songwriting. Seine unkonventionellen lyrischen Entdeckungsreisen zu Themen wie Familie, Hoffnung und Enttäuschung, Haut und Spucke oder Geschlechtsverkehr, spielen noch viel stärker denn je in seine ansteckend melodischen Phrasierungen ein, die er sich bereits zum Markenzeichen gemacht hat. Darlings versammelt langjährige Kollaborateure wie Charles Spearin, Ohad Benchetrit (Do Make Say Think, Broken Social Scene) und Dean Stone (Apost

Joan as Police woman - The Classic

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Die Musik-Castingshows wollen uns oft verkaufen, dass Soul-Gesang etwas Bombastisches sei: immer noch eine Stimmpirouette mehr, herausgefeuert mit der ganzen Inbrunst wild gewordener Wuchtbrummen. Je aufgebrezelter, desto näher liegen die Hände der Juroren schon am Weiter-Drücker für die nächste Runde. Aber es gibt auch noch ganz anderen Soul: vorsichtigeren wie bei der Kanadierin Leslie Feist, verletzlicheren wie beim tragischen Fall Amy Winehouse - und wie bei Joan Wasser, auch bekannt als Joan as Police Woman. Den von einer Fernsehserie der siebziger Jahre inspirierten Namen darf man etwas albern finden. Aber Popkünstler nennen sich heute eben manchmal seltsam, um Aufmerksamkeit zu finden - und die 1970 im amerikanischen Bundesstaat Maine geborene Joan Wasser hat sie sich redlich verdient auf ihrem langen Weg von der Bandmusikerin zur Solokünstlerin. Die klassisch ausgebildete Violinistin fand in den späten neunziger Jahren ihre Bestimmung für den Independent Roc