Daby Toure – Amonafi
Geniestreich des zeitlosen Afropop
Er trägt einen großen Namen und er hat eine wechselvolle Vita.
Daby Touré, Sproß aus dem großen Klan, der auch die Superstars Touré Kunda hervorbrachte, stand mit seinen Soloalben stets für geschliffene, intime Afropop-Perlen mit einem sehr persönlichen Touch. Auf Amonafi, seinem vierten, fast im Alleingang eingespielten Werk erzählt Daby uns aus ganz intimer Sicht seine abenteuerliche Geschichte zwischen der Wüste Mauretaniens und dem Großstadtdschungel von Paris, seine Sicht aufs aktuelle Afrika in dreizehn bewegenden Songs. Daby ist ein Meister darin, die aktuellen Themen des Kontinents in kompakte Dreiminuten-Miniaturen zu packen, ganz gleich, ob er über die Auswirkungen der Sklavenhaltung spricht oder über die Emigration des kostbarsten Guts des Kontinents, der Jugend. Er leidet mit dem jungen Mann, der keine Arbeit findet oder er erinnert an die Freiheit der Schwarzen, die auch in Afrika immer wieder neu errungen werden muss. Und dazwischen siedeln zärtliche Lieder der Liebesverrücktheit und der Familienwärme. Nie zuvor hat Daby Touré seine Stimme in vier Sprachen (Wolof, Soninke, Peul und in seinem eigenen Fantasie-Idiom) zu so leichtfüßigen Höhenflügen aufgeschwungen, nie hat er die Vokalarrangements so ideenreich von Popfarben über Acappella-Schichtungen bis zu Anleihen bei den Pygmäen ausgestaltet. Sein Gitarrenspiel, ganz gleich ob akustisch oder elektrisch, ist rund und schwerelos, Percussion und Horn Section beglückend in die Arrangements eingebettet. Amonafi ist ein kleiner Geniestreich - ein selbstbewusstes Statement dafür, dass das Genre zeitlos sein kann, wenn es von einer so hohen Kunst des Songwritings getragen wird.
Tracklist:
01 – Woyoyoye
02 – Amonafi
03 – Kiba
04 – Oma
05 – Emma
06 – Little Song
07 – If You
08 – Khone
09 – Kille
10 – Debho
11 – Mina
12 – Soninko
13 – Ndema
Clip:
Woyoyoye
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