John Wesley Harding - The sound of his own voice
Wesley Stace führt durch sein weitläufiges Wohnzimmer, an den Wänden alte Cover-Artworks seiner Platten und inspirierende Skizzen von diversen Foto-Künstlern. Schnitt: Plötzlich sitzt der 46-jährige Brite yuppieesk und altklug mit Beinen auf dem Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und erzählt prätentiös von seiner neuesten Cover-Idee - es ist nicht viel geblieben vom einstigen poetischen Outlaw Stace, der seit 18 Alben unter dem dylanesken Pseudonym John Wesley Harding Alben veröffentlicht.
Zu sehen ist das Ganze über den Youtube-Kanal seiner Plattenfirma YepRoc - und jedem Ton seines Albums 'The Sound Of Your Own Voice' ist der Status seiner inziwschen gesicherten Existenz anzuhören.
Harding ist ein gemachter Mann, zuletzt landete er mit seinem ersten (Historien-)Roman einen internationalen Bestseller, es folgten weitere zwei erfolgreiche Bücher und mit 'The Sound Of His Own Voice' erscheint zwei Jahre nach 'Who Was Changed And Who Was Dead' sein mittlerweile 19. Album. Man muss es leider nicht sehr schmeichelnd sagen: Er hat sich scheinbar nicht mehr viel zu beweisen. Eine Tatsache, die bisweilen zu Langweile beim Hörer führt.
Auf dem Papier liest sich die Entstehung des Albums eigentlich sehr vielversprechend. Involviert waren unter anderem Nate Query (The Decemberists), Peter Buck (R.E.M.), John Roderick (The Long Winters), Rosanne Cash und Laura Veirs. Quasi ein Folk-Schwank unter Freunden. Wobei gerade die beschwingteren Rock'n'Roll-Schunkler mit besagtem Anhang ('Uncle Dad', 'The World In A Song') leicht ins Seichte driften. Mitschuld daran trägt der sonst so stilsichere Produzent Tucker Martine, der etwa die Single 'There's A Starbucks (Where The Starbucks Used To Be)' so glatt und fahrig klingen lässt, Bruce Springsteen zuletzt auf 'Working On A Dream' klang.
In den besten Momenten, wenn Harding den Banalitäten des Alltags ein Postkartensentiment aufsetzt, ('Good News (&Bad News)') oder anfängt, seine Folk-Poesie düster in Szene zu setzen ('The Examiners'), dann funktioniert sein Roots-Pop. Und in diesen Momenten erinnert er auch an einen ganz großen, bereits verstorbenen Songwriter des Rock'n'Roll. Wie wäre es denn mal mit einem Bild von Warren Zevon an der Wohnzimmerwand, Mister Harding? Schaden könnte es nicht.(Quelle: monstersandcritics)
Tracklist:
01 – Sing Your Own Song
02 – It Should Have Stopped
03 – Captain Courageous (On Disko Island)
04 – I Might Be Dead
05 – Uncle Dad
06 – The Way We Weren’t
07 – There’s A Starbucks (Where The Starbucks Used To Be)
08 – The Colloquy Of Mole & Mr. Eye
09 – Gentleman Caller
10 – Calling Off The Experiment
11 – The Examiners
12 – Good News (& Bad News)
13 – The World In Song
Clip:
There's a Starbucks (Where the Starbucks Used to Be)
Zu sehen ist das Ganze über den Youtube-Kanal seiner Plattenfirma YepRoc - und jedem Ton seines Albums 'The Sound Of Your Own Voice' ist der Status seiner inziwschen gesicherten Existenz anzuhören.
Harding ist ein gemachter Mann, zuletzt landete er mit seinem ersten (Historien-)Roman einen internationalen Bestseller, es folgten weitere zwei erfolgreiche Bücher und mit 'The Sound Of His Own Voice' erscheint zwei Jahre nach 'Who Was Changed And Who Was Dead' sein mittlerweile 19. Album. Man muss es leider nicht sehr schmeichelnd sagen: Er hat sich scheinbar nicht mehr viel zu beweisen. Eine Tatsache, die bisweilen zu Langweile beim Hörer führt.
Auf dem Papier liest sich die Entstehung des Albums eigentlich sehr vielversprechend. Involviert waren unter anderem Nate Query (The Decemberists), Peter Buck (R.E.M.), John Roderick (The Long Winters), Rosanne Cash und Laura Veirs. Quasi ein Folk-Schwank unter Freunden. Wobei gerade die beschwingteren Rock'n'Roll-Schunkler mit besagtem Anhang ('Uncle Dad', 'The World In A Song') leicht ins Seichte driften. Mitschuld daran trägt der sonst so stilsichere Produzent Tucker Martine, der etwa die Single 'There's A Starbucks (Where The Starbucks Used To Be)' so glatt und fahrig klingen lässt, Bruce Springsteen zuletzt auf 'Working On A Dream' klang.
In den besten Momenten, wenn Harding den Banalitäten des Alltags ein Postkartensentiment aufsetzt, ('Good News (&Bad News)') oder anfängt, seine Folk-Poesie düster in Szene zu setzen ('The Examiners'), dann funktioniert sein Roots-Pop. Und in diesen Momenten erinnert er auch an einen ganz großen, bereits verstorbenen Songwriter des Rock'n'Roll. Wie wäre es denn mal mit einem Bild von Warren Zevon an der Wohnzimmerwand, Mister Harding? Schaden könnte es nicht.(Quelle: monstersandcritics)
Tracklist:
01 – Sing Your Own Song
02 – It Should Have Stopped
03 – Captain Courageous (On Disko Island)
04 – I Might Be Dead
05 – Uncle Dad
06 – The Way We Weren’t
07 – There’s A Starbucks (Where The Starbucks Used To Be)
08 – The Colloquy Of Mole & Mr. Eye
09 – Gentleman Caller
10 – Calling Off The Experiment
11 – The Examiners
12 – Good News (& Bad News)
13 – The World In Song
Clip:
There's a Starbucks (Where the Starbucks Used to Be)
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