John Mayer - Born and raised


Der Mann ist ein Superstar, doch er verhält sich nicht so. Seine Interviewphobie etwa ist zum Haareraufen - vor allem fürs Label, weil viele Artikel in vielen Zeitschriften nun mal viel mehr Verkäufe generieren würden. Doch John Mayer will nicht. All seine Energie steckt er in die Songs, und die sind von besonderer Erlesenheit. Allein das doppelt vertretene Titelstück: Als "Reprise" kommt es im Countrystil daher, im Original hingegen als schwerblütige Ballade mit Dylan-Harmonika und einer lebensweise jaulenden Hammondorgel. Mayers weiße Soulstimme barmt und fleht, es ist ein Fest, auch bei der à la Lambchop dahingroovenden Gelassenheitsdemonstration "If I ever get around to living"; und "Queen of California" fasert am Ende wunderbar ziellos aus wie ein Grateful-Dead-Stück. Das Schöne an diesem songstarken Album über Whiskey, Liebe und Loslassenkönnen: Es strotzt zwar vor Profis und Stargästen, klingt aber dennoch so intim, als müsste der x-fache Grammy-Gewinner Mayer noch immer um seinen Status ringen. Produziert hat Don Was, David Crosby und Graham Nash singen im Chor, die Studiolegenden Jim Keltner (dr) und Chuck Leavell (keyb, p) integrieren sich perfekt ins unaufgeregt erdige Sounddesign. Wie gern würde man sich mit John Mayer, diesem 34-jährigen Superstar, über sein Meisterstück unterhalten. Doch er will nicht. Zum Haareraufen. (Quelle: Kulturnews)

Tracklist:
1. Queen of California 4:10

2. The Age of Worry 2:39
3. Shadow Days 3:50
4. Speak For Me 3:45
5. Something Like Olivia 3:01
6. Born and Raised 4:49
7. If I Ever Get Around To Living 5:21
8. Love Is aVerb 2:28
9. Walt Grace's Submarine Test, January 1967 5:10
10. Whiskey, Whiskey, Whiskey 4:39
11. A Face To Call Home 4:46
12. Born and Raised (Reprise) 2:00

Clip:
Born and raised

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