Die US-Band Imagine Dragons hat sich mit ihrem üppigen, radiotauglichen Indierock bei uns viele Fans erspielt. Jetzt ist das Quartett aus Las Vegas mit seinem neuen, dritten Album "Evolve" zurück. Klingt optimistisch!
Mit Songs wie "Radioactive", "Demons", und "It’s Time" haben Imagine Dragons den gepflegten Indierock zurück ins Radio gebracht. Ihr hymnischer Mix aus Handgemachtem und Synthiesound, verbunden mit der prägnanten Stimme von Leadsänger Dan Reynolds hat ihnen zwei American Music Awards, fünf Billboard Awards und einen Grammy beschert, dazu ausverkaufte Touren und Platinscheiben.
Aber Erfolg ist keine Glücksgarantie. Sänger Dan Reynolds weiß das. Der 29jährige aus streng mormonischem Elternhaus lebt seit langem mit Depressionen. Nach der letzten großen Tournee zum Album "Smoke & Mirrors" mit 110 Konzerten in 42 Ländern waren zwar alle in der Band erschöpft – Gitarrist Wayne Sermon, Bassist Ben McKee und Schlagzeuger Daniel Platzman genau wie ihr Frontmann -, aber bei Reynolds wurde daraus ein Krankheitsschub. Sein Stimmungstief wurde tiefer… und dauerte länger als alle Phasen zuvor. Eine Auszeit war angesagt.
Das Ergebnis dieser Pause heißt "Evolve". Das Album mit dem programmatischen Titel ("to evolve" bedeutet: sich weiterentwickeln) klingt vielseitig und optimistisch, klar und aufgeräumt. Nach Therapie, Nahrungsumstellung, Yoga und Meditation (Reynolds wollte keine Medikamente mehr; er fürchtete, sein Songwriting könne leiden) fühlt sich der Musiker heute gut und gesund. "Das hört man in diesen neuen Songs", freut Reynolds sich. "Ich bin auch sehr viel tiefer in mich gegangen, um den Texten Gewicht zu verleihen."
Akustisch hingegen wurde Ballast abgeworfen. Das Album ist schlank produziert, frei nach dem Motto "weniger ist mehr". Man erkennt die Einflüsse der Band, hört die Beatles und Queen heraus, aber auch Aktuelles wie DNCE und The Killers - bis hin zu Anleihen beim HipHop. Dieses "Evolve" will den Hörern Mut machen und sie eine lebendigere und lebensfrohere Welt eintauchen lassen. Manche nennen das Eskapismus, Imagine Dragons nennen es: Hoffnung.
Tracklist:1. I Don't Know Why 3:10
2. Whatever It Takes 3:21
3. Believer 3:24
4. Walking The Wire 3:52
5. Rise Up 3:51
6. I'll Make It Up To You 4:22
7. Yesterday 3:25
8. Mouth Of The River 3:41
9. Thunder 3:07
10. Start Over 3:06
11. Dancing In The Dark 3:55
12. Levitate 3:18
13. Not Today 4:20
14. Believer (Kaskade Remix) 3:10
Clip:
Thunder
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