Portugal The Man - Woodstock




Woodstock« hat wenig mit dem damit assoziierten Musikstil zu tun. Dafür aber viel mit dem Freiheitsgefühl, für das das Festival ebenfalls stand. Die Komfortzone der Freiheit wissen Portugal.The Man für ihr bis dato untypischstes Album zu nutzen.Pop hat viele Gesichter und kann durch verschiedenste musikalische Wege erreicht werden. Beim Durchhören älterer Platten von Portugal.The Man fällt in jedem Fall sehr deutlich auf, wie sehr die Amerikaner sich von einer recht dreckigen Rock-Combo zum Pop-Act entwickelt haben. Von der zappeligen Frühphase abgesehen, an deren Sohle noch die dreckigen Spuren ungefilterten Noise-Rocks klebten, schien Popmusik später immer mehr das vorderste Ziel. Egal, ob dafür Glam-Elemente oder Modernismen wie auf dem letzten, von Danger Mouse produzierten Album »Evil Friends« nötig waren. Auf der neuen Platte abstrahiert die Band ihr bisheriges Sounddesign, dessen Kernbaustein stets 1960er-Rock gewesen ist, so sehr, dass man sie nicht auf Anhieb wiedererkennt. So ist auf »Number One« produktionstechnisch so viel los, dass dem Hörer ganz schwindelig wird. Alles ist auf der Höhe der Zeit produziert, das Schlagzeug kommt gefühlt aus dem Computer. Auf »Mr. Lonely« darf Fat Lip rappen und Sänger John Gourley seine Stimme mit Auto-Tune verzerren. Durchatmen ist aber möglich, denn die Experimente, die Portugal.The Man hier probieren, gelingen. Bloß mit Gitarrenmusik hat das nur noch wenig zu tun. Das darf man schade finden, kann es aber auch begrüßen. (Quelle: Intro)


Tracklist:
01. Number One (feat. Richie Havens & Son Little)
02. Easy Tiger
03. Live In The Moment
04. Feel It Still
05. Rich Friends
06. Keep On
07. So Young
08. Mr Lonely (feat. Fat Lip)
09. Tidal Wave
10. Noise Pollution (feat. Mary Elizabeth Winstead & Zoe Manville


Clip:
Feel it still







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