Die Geschwister mit den kratzigen Stimmen aus Down Under sind zurück: die Stones auf dem Weg ins Radio, mit Gitarren, Rock’n’Roll und Bontempi-Orgeln. Es ist ein weiter Weg von Rick Rubins kalifornischen Shangri La Studios ins Hinterland von Byron Bay, Australien. Soundmäßig aber gar nicht, wie die neue LP von Angus & Julia Stone beweist. Hatte das letzte, selbstbetitelte und von Rubin produzierte Werk noch einen großen Schritt vom filigranen, akustisch-melancholischen Folk hin zu einem differenzierteren, wagemutigeren, rockigeren Sound bedeutet, ist »Snow« nun dessen konsequente Fortführung. Dabei haben die Stones diesmal alles selbst gemacht, in Angus’ eigenem Hüttenstudio, auch die Songs haben sie zusammen geschrieben. Julia behauptet, sie habe die ungestörte Zweisamkeit über Wochen hinweg sehr genossen – das muss wahre Geschwisterliebe sein. Auf jeden Fall hört man als Ergebnis ein in sich konsistentes Album, das mit Bontempi-Orgel-Beats, elektronischen Elementen, angezerr...