Bryan Ferry - Olympia


Der Edeldandy ist zurück mit dem vielleicht besten Album des Jahres. Zumindest eins der Besten. Nach seinem Dylan-Projekt musste man annehmen, Altstar Bryan Ferry bereite seinen Wechsel ins Kunstfach eines Sting vor. Falsch: "Olympia" bedeutet die Rundumüberholung des Bryan, eine Modernisierung mit der Hilfe alter Freunde, wie sie nicht (mehr) zu erwarten war. Sicher hat dazu die Vielzahl der Gäste und ihre generations- und stilübergreifende Zusammensetzung beigetragen. Dabei sind nämlich Nile Rodgers, David Gilmour, Groove Armada, Scissor Sisters, Marcus Miller, Flea, Jonny Greenwood und praktisch die komplette alte Mannschaft von Roxy Music. Diese Liste zeigt bereits den Kreativitätspool, in dessen Zentrum Ferrys Stimme sich hörbar so wohl fühlt wie einst zu Zeiten von "Virginia Plain". Der Sound des Albums hat eine elegante Nachtschwärze, Kunstlicht durchzuckt die Songs, aus der Tiefe der Akkordschluchten steigen manchmal Streicher auf, Synthies schimmern wie Chrom, und der Bass pulst wie der Herzschlag einer Großstadt nach Sonnenuntergang. Alles hier hat Groove und Glätte, Moll dominiert, Ferrys dünne Stimme schwebt zwischen fiebriger Erwartung und Hedonismus, zwischen Bedrohlichkeit und dem leichten Rausch am Ende einer Cocktailparty. Ein (bis hin zum Cover) kaum verkapptes Roxy-Music-Album? Jedenfalls perfekte 80er-Jahre-Musik fürs 21. Jahrhundert. Und wer Tim Buckleys "Song to the Siren" covert, hat eh schon gewonnen. (Quelle: Kulturnews.de)

Tracklist:
1. You Can Dance 4:28
2. Alphaville 4:25
3. Heartache By Numbers 4:55
4. Me Oh My 4:40
5. Shameless 4:35
6. Song To The Siren 5:56
7. No Face, No Name, No Number 4:40
8. BF Bass (Ode To Olympia) 4:09
9. Reason Or Rhyme 6:51
10.Tender Is The Night 4:34
Clip:
You can dance

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