Beth Orton - Sugaring Season


Auf ihrem Debüt für das Label Anti beeindruckt die Singer/Songwriterin nicht nur mit dem für sie typischen, immer leicht hypnotisch wirkenden Sound, sondern auch mit einer gereiften Stimme, die mit einer regelrechten Seelentiefe und einem intimen Sinn für Details brilliert. Produziert von Tucker Martine (R.E.M., My Morning Jacket u. v. a.) ist "Sugaring Season" bis dato das musikalisch sowohl anspruchsvollste als auch gelungenste Album der Engländerin. Reiche orchestrale Texturen werden von einer meisterhaft jazzigen Rhythmussektion, modalen Folkgitarren und einem Music-Hall-Klavier begleitet, daneben erklingen herzzerreißende R&B-Balladen. Ein Track wie "Magpie" wiederum, mit seinem massigen, groovenden Loop, mag Ortons Fans daran erinnern, dass sie früher mal für die Chemical Brothers gesungen hat. So fasst "Sugaring Season" in mehrerlei Hinsicht Ortons Kunst zusammen, Widersprüchliches zu vereinen, und schlägt den Bogen vom ersten John-Martyn-Cover, das sie seinerzeit mit William Orbit aufnahm, bis hin zur heutigen Grandezza aus Wort und Sound, Wohlklang und Rhythmus. Ein tolles Album ganz ohne Elektronik. Man höre, so geht es auch.

Tracklist:
01 – Magpie

02 – Dawn Chorus
03 – Candles
04 – Something More Beautiful
05 – Call Me The Breeze
06 – Poison Tree
07 – See Through Blue
08 – Last Leaves of Autumn
09 – State of Grace
10 – Mystery

Clip:
Call me the breeze

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