PVT - Homosapien
Anfangs hießen PVT noch Pivot und nahmen für das Label Warp mit O
SOUNDTRACK MY HEART (2008) eine imposante Instrumentalrockplatte auf,
die den Bogen von Vangelis über Trans Am bis hin zu den Battles spannte –
in einem fast schon brachial analogen, von potenten Synthesizern und
einem ebenso mächtigen Schlagzeug dominierten Sound (produziert von der
Postrock-Koryphäe John McEntire). Dann mussten sie ihren Namen ändern,
denn eine Band namens Pivot gab es schon, in den USA. Die Australier
sangen auf CHURCH WITH NO MAGIC (2010) nun auch, einigermaßen pathetisch
sogar, aber deshalb waren das noch keine Songs im klassischen Sinn. Das
ändert sich nun aber auf HOMOSAPIEN, ihrem insgesamt vierten Album –
zumindest entsteht schnell ein solcher Eindruck. Das Trio bremst seinen
Energiefluss, die Arrangements des bewährten PVT-Instrumentariums sind
darauf ausgerichtet, einen weniger vordergründigen Sound zu erschaffen,
ihnen geht es um Atmosphäre. Spannung. Sie lassen Platz und Pausen.
Suchen und finden den Flow. Oft reicht dann auch schon ein kleiner Dreh
an den Nuancen, um die Richtung deutlich zu ändern. Mit ein bisschen
mehr Drumbox-Einsatz und Swing im Beat landen PVT mit „Cold Romance“
schnell bei der leicht psychedelischen, lustig bimmelnden Housemusik
Caribous. Ein Elektropopstück wie „Love & Defeat“ arbeitet wiederum
mit ähnlichen Mitteln wie Muse, wenn bei ihnen mal wieder der Sequencer
die Richtung vorgibt. Nur lassen PVT dabei die großen, dramatischen
Gesten bleiben. Wie viele „Songs“ am Ende bei HOMOSAPIEN herausspringen,
sollen indes jene entscheiden, für die eine solche
Töpfchen/Kröpfchen-Sortierung zwischen Songs und Tracks auch im Jahr
2013 immer noch eine wichtige Rolle spielt. Der Rest entdeckt mit PVT
die vielen Möglichkeiten und freut sich.(Quelle:Musikexpress)
Tracklist:
- Shiver
- Evolution
- Electric
- Cold Romance
- Love & Defeat
- Homosapien
- Vertigo
- Nightfall
- New Morning
- Casual Success
- Ziggurat
Clip:
Vertigo
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