The Magic Numbers - Alias
"Harmloser Poprock für Nettigkeitsfanatiker", "Lasche Studentenmusik
für konservative Pärchen", "Pseudodramatische 3-Minuten-Epen für
melodienverliebte Hobbyphlegmatiker" – uff. Schaut man im
Plattentests.de-Forum nach "Alias", dem vierten Album der britischen
Band The Magic Numbers, findet man dort vor allem eine Reihe von mehr
oder weniger bissigen Beschreibungen. Inwieweit diese ihren Ursprung in
genereller Antipathie gegen die beiden Geschwisterpaare Gannon und
Stodart haben oder ob die Musik des Quartetts sich wirklich in solche
Schubladen stecken lässt, bleibt wohl aufgrund der subjektiven Meinung
unterschiedlicher Leute ungewiss. Fakt ist: Wirklich anders als ihre
Genrekollegen klingen The Magic Numbers auf "Alias" nicht unbedingt –
grundlegend besser oder schlechter sind sie damit allerdings auch nicht.Das heißt ja zunächst nicht viel. Die Vorabsingle
"Roy Orbison" tut immerhin niemandem weh und lässt sich als
friedliebender Radiopop für Büroangestellte auch als
Nebenher-Beschallung bei der Arbeit aushalten, ohne wirklich zu stören.
Die leicht retro-angehauchte Produktion umschmeichelt den Gesang, das
romantische Aufbäumen gegen Ende tönt mindestens kitschig, aber nicht
unangenehm. Und auch die zweite Single "Shot in the dark" lässt sich als
verspielte Lagerfeuermusik für holzfällerhemdtragende Hipster
aushalten, die in den kommenden lauen Sommernächten bestens
funktionieren dürfte. Mit "Better than him" gibt es schließlich auch
noch die Standardballade für kerzenanzündende Mittzwanziger in Skinny
Jeans, wobei der Wechsel zwischen den ruhigen, gemächlichen Strophen und
dem etwas poppigeren Refrain ehrlicherweise mit zu den besten Momenten
des Albums gehört.
Ansonsten dominiert auf "Alias" tatsächlich viel Gefälligkeitsmusik für, nun ja, alle irgendwie. Mit "Accidental song" gibt es lupenreinen Indie-Pop für VW Kombi fahrende Ikea-Fans, dessen ruhiger Teil rund um die Ein-Minuten-Marke allerdings etwas verfrüht kommt und das erst in der zweiten Hälfte wirklich zündet. "Out on the streets" wirkt an dritter Stelle leider deplatziert und hätte gegen Ende mit Sicherheit besser gepasst, wohingegen es "E.N.D.", die Pseudo-Disco-Nummer für Anfang-30-jährige Öko-Eltern mit 1,5 Kindern und Golden Retriever, eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Viel besser steht The Magic Numbers, wenn sie von ihrem üblichen Schema abweichen und sich etwas gehen lassen, wie etwa im düsteren Psychedelic-Pop für ehemalige Mumford-And-Sons-Anhänger in Form von "Enough" kurz vor Schluss. So kann sich auf "Alias" jeder zumindest die Songs rauspicken, die für ihn oder sie am besten sind – der Rest wartet möglicherweise lieber auf den nächsten Versuch.(Quelle: Plattentest.de)
Tracklist:
1.The Magic Numbers - Wake Up (6:08)
2.The Magic Numbers - You KW (5:54)
3.The Magic Numbers - Out On the Streets (3:50)
4.The Magic Numbers - Shot in the Dark (4:45)
5.The Magic Numbers - Roy Orbison (4:08)
6.The Magic Numbers - Thought I Wasn't Ready (3:02)
7.The Magic Numbers - E.N.D. (3:49)
8.The Magic Numbers - Accidental Song (4:32)
9.The Magic Numbers - Better Than Him (4:10)
10.The Magic Numbers - Enough (5:51)
11.The Magic Numbers - Black Rose (4:52)
12.The Magic Numbers - Out On the Streets (Acoustic Version) (4:52)
13.The Magic Numbers - Accidental Song (Alt Version) (4:20)
14.The Magic Numbers - Take a Chance/Enough (Alt Version) (9:28)
Clip:
Roy Orbison
Ansonsten dominiert auf "Alias" tatsächlich viel Gefälligkeitsmusik für, nun ja, alle irgendwie. Mit "Accidental song" gibt es lupenreinen Indie-Pop für VW Kombi fahrende Ikea-Fans, dessen ruhiger Teil rund um die Ein-Minuten-Marke allerdings etwas verfrüht kommt und das erst in der zweiten Hälfte wirklich zündet. "Out on the streets" wirkt an dritter Stelle leider deplatziert und hätte gegen Ende mit Sicherheit besser gepasst, wohingegen es "E.N.D.", die Pseudo-Disco-Nummer für Anfang-30-jährige Öko-Eltern mit 1,5 Kindern und Golden Retriever, eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Viel besser steht The Magic Numbers, wenn sie von ihrem üblichen Schema abweichen und sich etwas gehen lassen, wie etwa im düsteren Psychedelic-Pop für ehemalige Mumford-And-Sons-Anhänger in Form von "Enough" kurz vor Schluss. So kann sich auf "Alias" jeder zumindest die Songs rauspicken, die für ihn oder sie am besten sind – der Rest wartet möglicherweise lieber auf den nächsten Versuch.(Quelle: Plattentest.de)
Tracklist:
1.The Magic Numbers - Wake Up (6:08)
2.The Magic Numbers - You KW (5:54)
3.The Magic Numbers - Out On the Streets (3:50)
4.The Magic Numbers - Shot in the Dark (4:45)
5.The Magic Numbers - Roy Orbison (4:08)
6.The Magic Numbers - Thought I Wasn't Ready (3:02)
7.The Magic Numbers - E.N.D. (3:49)
8.The Magic Numbers - Accidental Song (4:32)
9.The Magic Numbers - Better Than Him (4:10)
10.The Magic Numbers - Enough (5:51)
11.The Magic Numbers - Black Rose (4:52)
12.The Magic Numbers - Out On the Streets (Acoustic Version) (4:52)
13.The Magic Numbers - Accidental Song (Alt Version) (4:20)
14.The Magic Numbers - Take a Chance/Enough (Alt Version) (9:28)
Clip:
Roy Orbison
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