Joan of Arc - He's Got the Whole This Land Is Your Land in His Hand



Seit 20 Jahren gibt es dieses Ding nun: unsere Band: Joan Of Arc. Manchmal vergessen wir sie und lassen es ein Jahr ausplätschern, während wir uns um unser Leben kümmern. Manchmal werfen wir uns ein ganzes Jahr lang hinein und wachen Tag um Tag überrascht und erschöpft auf, unter dem Eindruck von Spaziergängen durch alte italienische Städte, Einkäufen in trostlosen britischen Shoppingmalls oder Bio-Märkten an der Pazifikküste. Wir wissen, wie gesegnet wir sind. Je weniger wir uns als Band fühlen, desto freier sind wir, als Band genau das zu machen, was wir wollen. Und ihr wisst es alle: je wahrer es sich anfühlt, desto besser wird es.
Wir haben uns in 20 Jahren mehrmals verändert und unsere Musik an uns angepasst. Und das haben wir immer getan, um uns in diesem Moment selbst treu zu bleiben, ob durch Instinkt oder bewussten Entschluss. Diesmal hat es uns einige Zeit gekostet, um herauszufinden, wo wir ansetzen sollten. Wir schmissen eine Reihe von Songs weg, begannen von Neuem und von Neuem.
Aber hier ist das Ding: Wir werden besser darin, wir selbst zu sein. So viele Gesten der Jugend verlieren sich mit dem Alter. Die meisten Bands trennen sich zu diesem Zeitpunkt, oder werden eine Karikatur ihrer jüngeren Selbst. Denn Geld ist eine Herausforderung, oder, ich sollte sagen, die Energie ist schwer aufzubringen, wenn sie in Gänze darin fließt, sich selbst zu erhalten.
Nun wird mir bewusst, dass sich Richard Brautigan in dem Alter in dem ich mich jetzt befinde umbrachte. Aber ich habe dieses Umfeld von Weirdos um mich herum, die mich stützen – und die er nie hatte. Wir hatten nie ein Publikum, das sich in irgendeiner Form coolnesstechnisch aufwertete, dadurch dass es uns hörte. Wir waren immer zu differenziert und zerrissen dafür. Aber wir vertrauen einander. Diesmal, endlich, vertrauten wir einander genug, um alle Songs wegzuwerfen, sogar jede vorgefasste Idee darüber, wer welches Instrument spielen sollte. Wir drückten „Aufnahme“ und spielten und unser gemeinsamer Geschmack formte sich. Und unsere temporären Vorlieben waren der einzige Maßstab in dem ganzen weitreichenden, verblüffenden und wunderbar unbekannten Universum, den wir als maßgeblich ansahen.


Tracklist:
01. Smooshed That Cocoon
02. This Must Be The Placenta
03. Stanged That Egg Yolk
04. Full Moon And Rainbo Repair
05. Cha Cha Cha Chakra
06. Grange Hex Stream
07. Two-Toothed Troll
08. Nex Wave Hippies
09. Never Wintersbone You
10. F Is For Fake
11. Ta-Ta Terordome


Clip:
Stranged That Egg Yolk

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