Take That - Wonderland
Take That funktionieren auch als Trio, das haben die Briten mit „III“ vor zwei Jahren bewiesen. Jetzt kommt „Wonderland“ - doch Wunder sollte man nicht erwarten.
Als Boygroup fühlten sie sich vor 25 Jahren wie die Könige. Seitdem haben sie Drogen und Depressionen bekämpft, ein Ende und ein Comeback erlebt - und den Abgang zweier Bandmitglieder.
Wie Könige fühlt sich das verbliebene Take-That-Trio trotzdem noch - jedenfalls suggeriert das das Cover ihres neues Albums „Wonderland“. In rot-goldenen Roben, mit Krone und seltsamen Schmetterlingen am Revers präsentieren sich die drei Briten als orientalische Könige aus dem Morgenland.
Gary Barlow, Mark Owen und Howard Donald versprechen eine märchenhafte Reise. Wer unvermittelt in den Titelsong „Wonderland“ reinhört, wundert sich tatsächlich. Denn los geht es mit dem orientalischem Sound der indischen Saiteninstrumente Sarangi und Tanpura.
Der Rest ist dann wieder der übliche tanzbare Pop, ein bisschen 80er-Synthie, ein bisschen 70er-Psycho. Ein Wohlfühlalbum voller positiver Botschaften wie „Music Makes Me Feel Good“ (etwa: Musik tut mir gut), allerdings ohne echte Hinhörer wie früher „Shine“ oder „Back For Good“. Die Stimmung ist tatsächlich ein wenig „Alice im Wunderland“ - ohne das sprechende Kaninchen.
Take That haben ein bewegtes Vierteljahrhundert Musikgeschichte hinter sich: Vor 25 Jahren traten die fünf Jungs aus Manchester in Schulturnhallen auf. Kurz drauf füllten sie Stadien. Sie ließen Teenie-Mädchen in Ohnmacht fallen. Nach der vorübergehenden Trennung 1996 feierten sie ein umjubeltes Comeback, halten mit „Progress Live“ den Rekord für die am schnellsten ausverkaufte Tour der britischen Geschichte. Sie haben international 56 Nummer-1-Singles und acht Brit Awards gewonnen.
Jetzt sind sie älter, fühlen sich wohler in der eigenen Haut. Donald, mit 48 der älteste, ist gerade zum vierten Mal Vater geworden. Barlow tritt in Fernsehshows wie X-Factor auf. Sie trinken Tee oder Wasser. Ihr Sound ist dagegen kaum mitgealtert: Die Akkordfolgen bleiben schlicht, Rhythmen und Texte machen die Lieder leicht zu konsumieren, schnell kann man mitsummen. Der orientalische Beginn von „Wonderland“ wirkt ziemlich aufgesetzt. Viel rascher geht beispielsweise „New Day“ ins Ohr, ein Song zum Fingerschnippen mit Skiffle-Gefühl.
Längst leben Take That nicht mehr allein von Barlows reiner Stimme. Es ist auch der markante, einzigartige Sound von Owen, der einigen Songs ein gewisses Etwas gibt. Was fehlt, ist die zweite dominante Stimme von Robbie Williams, der 2010/11 nur für das eine Album und die eine Tour zurückgekommen war.
Zum 25. Bandgeburtstag, so hatten Barlow, Owen und Donald immer wieder durchblicken lassen, wäre ja eine weitere Wiedervereinigung schön. Zu Williams haben die drei engen Kontakt. Zuletzt hätten sie gleichzeitig an Alben gearbeitet, erzählte Barlow der „Daily Mail“. Immer mal wieder trafen sie sich, spielten sich Songs vor, wollten den anderen übertrumpfen. „Das ist gut, es spornt dich an“, sagte Barlow der britischen Zeitung.
In der Castingshow „Let It Shine“, die Sänger für ein Take-That-Musical suchte, standen sie kürzlich auch mal gemeinsam auf der Bühne. Dass Williams irgendwann einmal wieder dabei sein könnte, scheint möglich. Anders sieht es wohl bei Jason Orange aus, der die Band 2014 verließ. Die Übriggebliebenen verstehen noch immer nicht genau warum. (Quelle: Focus)
Tracklist:
1. Wonderland
2. Giants
3. New Day
4. Lucky Stars
5. And the Band Plays
6. Superstar
7. Hope
8. River
9. The Last Poet
10. Every Revolution
11. It's All for You
12. Don't Give Up on Me
13. Up
14. Come On Love
15. Cry (Sigma feat. Take That)
2. Giants
3. New Day
4. Lucky Stars
5. And the Band Plays
6. Superstar
7. Hope
8. River
9. The Last Poet
10. Every Revolution
11. It's All for You
12. Don't Give Up on Me
13. Up
14. Come On Love
15. Cry (Sigma feat. Take That)
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