Mona - Mona
Prediger-Punk und Macho-Manier: Mit laut krachenden Gitarren erinnern Mona auf ihrem selbstbetitelten Debüt an rotzige Rock'n'Roll- Relikte früherer Rebellen. Die Burschen setzen unverkrampft krachenden Gitarren grölende Vocals entgegen. Die Platte bezieht ihre Kraft aus dem Spannungsfeld zwischen Wut, Trotz und der Lust das Leben in sich aufzusaugen. Die Reduktion auf das Wesentliche – nämlich Gitarre, Bass und Schlagzeug – zeigt die unverschnörkelte Rauheit und den toughen Charme der vier Rotzer mal laut röhrend, mal gefühlvoll melancholisch. Mona offerieren im Opener "Cloak And Dagger" gefühlvolle Intensität, während Nick Brown - von choralen "ahhhs" und "ohhhs" begleitet - leidenschaftlich, fast weichlich schmachtet. Gerade noch von einer anfänglichen Zurückhaltung gezügelt, treibt im folgenden "Listen To Your Love" das Schlagzeug dann nach vorne. Als erste Singleauskopplung ist dieser auch der radiofreundlichste Track der Platte. Spätestens mit "Lines In The Sand" zeigt sich das ausgereifte, rau kratzende Potential von Browns Stimme, die einen freudigen Zigaretten- und Whiskey-Konsum erahnen lässt. Fernab vom rebellischen Auftreten der Jungs, steckt aber auch einiges an Gefühl im Klang und in den Lyrics, wie im mahnenden "Say You Will" und den Zeilen: "God's been mocked / And now some say she's carrying the devil's child / the whole town is talking / trying to point the finger / saying that it's mine". Einen musikalischen Höhepunkt erlebt man auch mit der balladesken Mid-Tempo-Nummer "Pavement", die die Widrigkeiten des Lebens vergessen lassen soll: "And if we're here come tomorrow / We'll get past these fears / Just hold tight my dear". Im abschließenden "Trouble On The Way" preschen Mona dann noch mal nach vorn und siegen über die, im vorangegangenen Song herrschende, Melancholie. Derbe Stromgitarren und laute Drums treiben gemeinsam mit Browns kräftigem Gesang zum finalen Höhepunkt, nur um krachend zu verhallen. Doch es folgt nicht die Stille des Endes, sondern ein, weder in der Tracklist, noch im Booklet vermerkter Bonustrack: Eine subtile, entwaffnend ehrliche, Hoffnung und Sehnsucht in sich tragende Ballade, die zum Abschluss eine ordentliche Portion Wehmut in den Gehörgang bläst und einen unaufdringlich-angenehmen Nachhall im Ohr verklingen lässt. Mit seinem verraucht, versoffenen Organ macht Nick Brown der Kings Of Leon-Frontsau Caleb Followill ordentlich Konkurrenz - nicht umsonst fallen häufig etwaige Vergleiche. Verflucht identisch scheinen zudem auch die Heimat Tennessee und die religiöse Erziehung durch einen Prediger-Papa. Dennoch ist das Quartett aus Nashville individuell, nicht zuletzt wegen der 'drauf-geschissen-wir-machen-was-uns-gefällt'-Attitude. Mona erinnern mit großer Fresse und dem verwegenen Auftreten an Punk-Rebellen früherer Zeiten, denen man gerne eine rosig-rockige Zunkunft prognostizieren möchte. (Quelle:motor.de)
Tracklist:
1. Cloak & Dagger
2. Listen To Your Love
3. Teenager
4. Lines In The Sand
5. Taboo Lights
6. Lean Into The Fall
7. Say You Will
8. Shooting The Moon
9. Pavement
10. Trouble On The Way
Clip:
Listen to your love
Tracklist:
1. Cloak & Dagger
2. Listen To Your Love
3. Teenager
4. Lines In The Sand
5. Taboo Lights
6. Lean Into The Fall
7. Say You Will
8. Shooting The Moon
9. Pavement
10. Trouble On The Way
Clip:
Listen to your love
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