Jill Scott - The Light of the sun
Die irreführende Genrebezeichnung 'Neo-Soul' entstand einst nur aus einem einzigen Grund: um Alben zu verkaufen. Ausgedacht von einem Motown-Mitarbeiter Ende der 90er-Jahre, um damals neue R'n'B-Künstler wie Erykah Badu, D'Angelo oder auch Lauryn Hill zu vermarkten. Seit ihrem Debüt 'Who Is Jill Scott?' (2000) steckt auch Jill Scott in dieser Schublade. So unzureichend diese Kategorisierung ihrer Musik auch sein mag, schafft sie doch eine Abgrenzung: Denn mit dem Gros der zeitgenössischen, popaffinen R'n'B- und Soulmusik hat auch ihr viertes Album 'The Light Of The Sun' nichts zu tun.
Glücklicherweise gibt es - um ein letztes Mal in den Ton von Plattenfirmen-Bossen zu wechseln - einen 'Markt' für diese Musik, die sich jenseits des momentan handelsüblichen Produzenten-R'n'B-Pops bewegt: 'The Light Of The Sun' schoss in den USA bereits auf Platz eins der Charts - auch ohne Autotune, Dancefloor-Beats und vorgefertigte Pophits.
Zugegeben: Ihre Vergangenheit als Spoken-Word-Künstlerin scheint - mit Ausnahme des 'Womanifesto' - nicht mehr so durch wir früher. Und etwas strahlender und polierter kommen ihre Tracks - im Vergleich zu ihrem epochalen Debüt - inzwischen schon daher. Beim zunächst nur von einem Piano begleiteten Gebet 'Hear My Call' wirken die einsetzenden Streicher leicht käsig. Ansonsten verlässt sich Scott aber auf ihre Instinkte, legt die Wurzeln schwarzer Musik offen: Oft sind die Songs in einem jazzigen R'n'B-Flow geerdet, laufen auf einfachsten organisch erzeugten Beats entlang. 'Shame' ist herrlichster Uptempo-Funk, bei anderen Tracks erinnern vereinzelte Samples, Beatboxing und Scratches an die Verwandtschaft von Oldschool-HipHop zu klassischem Soul. Und wenn Scott ihre Stimme erhebt, dann ist das im besten Sinne erhebend.
Ihre Musik strebt nach Höherem, nach einer Liebe hofft auf bessere Verhältnisse - und erinnert in ihrer Suche an die transzendenten Großtaten von Marvin Gaye oder Stevie Wonder in den frühen 70er-Jahren. Das kann man Neo-Soul nennen. Muss man aber nicht. Es ist einfach Soul, der im Vergleich zu vielen seelenlosen Produktionen, diesen Namen wirklich verdient.(Quelle: monstersandcritics)
Tracklist:
1. “Blessed”
2. "So In Love" feat. Anthony Hamilton
3. "Shame" feat. Eve and The A Group
4. “All Cried Out Redux” feat. Doug E. Fresh
5. “Le BOOM Vent Suite”
6. “So Gone (What My Mind Says)” feat. Paul Wall
7. “Hear My Call”
8. “Some Other Time”
9. “Making You Wait”
10. “Until Then (I Imagine)”
11. “Missing You”
12. “When I Wake Up”
13. “Womanifesto”
14. “Rolling Hills”
15. “The Light of the Sun”
16. “Love Soul Bounce” (Bonus)
17. “Quick” (Bonus)
18. “I Love You” (Bonus)
Clip:
Jill Scott On "The Light of the Sun"
Glücklicherweise gibt es - um ein letztes Mal in den Ton von Plattenfirmen-Bossen zu wechseln - einen 'Markt' für diese Musik, die sich jenseits des momentan handelsüblichen Produzenten-R'n'B-Pops bewegt: 'The Light Of The Sun' schoss in den USA bereits auf Platz eins der Charts - auch ohne Autotune, Dancefloor-Beats und vorgefertigte Pophits.
Zugegeben: Ihre Vergangenheit als Spoken-Word-Künstlerin scheint - mit Ausnahme des 'Womanifesto' - nicht mehr so durch wir früher. Und etwas strahlender und polierter kommen ihre Tracks - im Vergleich zu ihrem epochalen Debüt - inzwischen schon daher. Beim zunächst nur von einem Piano begleiteten Gebet 'Hear My Call' wirken die einsetzenden Streicher leicht käsig. Ansonsten verlässt sich Scott aber auf ihre Instinkte, legt die Wurzeln schwarzer Musik offen: Oft sind die Songs in einem jazzigen R'n'B-Flow geerdet, laufen auf einfachsten organisch erzeugten Beats entlang. 'Shame' ist herrlichster Uptempo-Funk, bei anderen Tracks erinnern vereinzelte Samples, Beatboxing und Scratches an die Verwandtschaft von Oldschool-HipHop zu klassischem Soul. Und wenn Scott ihre Stimme erhebt, dann ist das im besten Sinne erhebend.
Ihre Musik strebt nach Höherem, nach einer Liebe hofft auf bessere Verhältnisse - und erinnert in ihrer Suche an die transzendenten Großtaten von Marvin Gaye oder Stevie Wonder in den frühen 70er-Jahren. Das kann man Neo-Soul nennen. Muss man aber nicht. Es ist einfach Soul, der im Vergleich zu vielen seelenlosen Produktionen, diesen Namen wirklich verdient.(Quelle: monstersandcritics)
Tracklist:
1. “Blessed”
2. "So In Love" feat. Anthony Hamilton
3. "Shame" feat. Eve and The A Group
4. “All Cried Out Redux” feat. Doug E. Fresh
5. “Le BOOM Vent Suite”
6. “So Gone (What My Mind Says)” feat. Paul Wall
7. “Hear My Call”
8. “Some Other Time”
9. “Making You Wait”
10. “Until Then (I Imagine)”
11. “Missing You”
12. “When I Wake Up”
13. “Womanifesto”
14. “Rolling Hills”
15. “The Light of the Sun”
16. “Love Soul Bounce” (Bonus)
17. “Quick” (Bonus)
18. “I Love You” (Bonus)
Clip:
Jill Scott On "The Light of the Sun"
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