»Figure«, das Debüt von Vök, besitzt endlich wieder, was Synthie-Pop in den letzten Jahren verloren hatte: echte Sinnlichkeit. Um den The-xx-Vergleich kommt man bei Vök einfach nicht drum herum. Selten benutzte Buchstaben im Bandnamen, gemischtgeschlechtliche Konstellation, Schwarz/Weiß-Ästhetik, geheimnisvolles Gehabe, Understatement und Downtempo. Aber Vök sind mehr als The xx, allein personell, weil zu viert. Sie hauen noch eine Schippe drauf, sind dicker, mutiger und fetziger – also quasi The xxl. Wie man es von Isländern erwartet, ist »Figure« gleichermaßen bescheiden wie verträumt. Seit der Gründung 2013 haben die Bandmitglieder an der Platte gearbeitet. Dem allzu elektronischen Klang der vorangegangenen EP »Circles« wurde hier mehr Seele verpasst, unter anderem durch den Neuzugang eines Schlagzeugers und die Aufnahme im Heimstudio. Zehn Songs sind es am Ende geworden, bei denen stets die mal hauchende, mal starke Stimme von Sängerin Margrét Rán den Ton angibt, sich durch d...