Cee Cee James - Blood Red Shoes
Mit
ihrem dritten Studioalbum stellt Cee Cee James klar, warum man sie als „The
Human Volcano“ bezeichnet: Kaum eine Sängerin in der heutigen Bluesrockszene
singt mit einer derartigen Intensität. „Blood Red Blues“ bietet zwölf Songs
zwischem rauhem Boogierock und Blues a la Janis Joplin zu ihren besten Zeiten.
Was
ist das nur für ein Album? Selbst beim dritten oder vierten Hördurchlauf
schaffe ich es nicht, den trockenen analytischen Verstand einzuschalten sondern
lasse mich einfach von den heftigen Grooves mitreißen und nicke beseligt vor
dem Rechner. Die Energie, mit der sich die Sängerin Cee Cee James selbst im
Studio in jeden Song hineinkniet, kommt direkt aus den Boxen wieder heraus. Und
das kommt heutzutage nicht mehr so häufig vor. Wenn man James immer wieder mit
der großen Joplin in Verbindung bringt, dann liegt das genau an dieser Hingabe
und erst an zweiter Stelle auch an der Ähnlichkeit, mit der sie manche
Phrasierungen in ihrem Gesang setzt. Doch wo Joplin die entrückte gequälte
Seele, ist, die ihre Verzweiflung und ihre Unerfülltheit hinausschreit, da ist
James eher die Frau, die einen direkt und persönlich von der Bühne aus ansingt
und zu verführen sucht. Etwa in „Feel My Love Come Down“ mit seiner prägnanten
Slidegitarre, einem absoluten Höhepunkt des Albums. Wenn sie wie in „Wounds“
dann doch ihr ganzes Herz voller Schmerzen offen zeigt, dann ist auch das
wesentlich intimer als bei Joplin.
„Blood
Red Blues“ ist ein heißes und an keiner Stelle langweiliges oder langweiliges
Bluesrockalbum. (Quelle: Wasser Prawda)
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