East India Youth - Culture of Volume


Grossartiger Electro-Pop zwischen Brian Eno und Pet Shop Boys
Angefangen hat alles an einem kalten Tag im November 2012 in einem klitzekleinen Club im Londoner Stadtteil Dalston. Vor einer Handvoll Leuten spielte William Doyle als East India Youth sein erstes Set auf einem in die Jahre gekommenen Macbook. Seine Bühne war eine Art Camping-Tisch, der von der Last des Equipments ständig drohte zusammenzubrechen. Für seine zweite Show suchte er sich nicht nur einen stabileren Tisch, sondern auch einen größeren Club und bald wurde der Typ hinter dem Tisch zum Gespräch in den Szene-Kreisen. Sein Debütalbum Total Strife Forever erschien auf einem kleinen Label weitgehend unter dem Radar und erst als es für den Mercury Prize nominiert wurde, änderte sich dies.
Culture Of Volume ist viel mehr ein Pop-Album als es Total Strife Forever noch war. Der Name des Albums leitet sich von einem Gedicht von Rick Holland ab, einem langjährigen Mitarbeiter von Brian Eno. Der Opener The Juddering wurde David Bowies Station To Station und Zuckerzeit von den Düsseldorfer Krautrock-Pionieren Cluster inspiriert. Beaming Lights mit seinem Pet Shop Boys-Referenzen ist ein wunderschönes Stück Pop-Musik, das schließlich in die opulenten Soundlandschaften vom Turn Away fließt. Das Herzstück des Albums ist aber Carousel ein geradezu sehnsüchtiger Song voller Seele und elektronischer Anmut.
Culture Of Volume wirkt wie ein Vinyl-Regal in dem neben den Pet Shop Boys, Neu!, Kraftwerk, Brian Eno und dem Yellow Magic Orchestra auch alte Platten von Scott Walker stehen. East India Youth vereint auf seinem zweiten Album all diese musikalischen Einflüsse zu etwas Neuem und kreiert so seinen durch und durch eigenständigen Sound.

Tracklist:
01. The Juddering
02. End Result
03. Beaming White
04. Turn Away
05. Hearts That Never
06. Entirety
07. Carousel
08. Don’t Look Backwards
09. Manner Of Words
10. Montage Resolution


Clip:
Carousel

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