Karin Park - Apocalypse Pop
Never gonna be the same, never gonna be the same - wäre Karin Parks fünftes Album Apocalypse Pop ein Theaterstück, der Song - Walls Are Gonna Fall - wäre die Schlüsselszene. Denn in Karin Parks Welt wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Karin Park ist eine Rastlose, die vielleicht nie ganz mit der Welt im Reinen sein wird, denn als Künstlerin braucht sie die Reibung wie die Luft zum Atmen. Theres a hurricane in my mind singt sie im Duett mit Pandora Drive und gibt zu: ich habe oft Probleme, meine chaotischen Gedanken zu sortieren.
Auch musikalisch wird Karin Park nie ein Kind des Minimalismus sein, so tanzt sie teilweise unbeschwert und entrückt wie Björk durch die Synthie-Layers, konzentriert sich aber textlich auf das Wesentliche. Bisweilen kann das schon mal krude und verstörend schnörkellos sein. I know I've been such a cunt, im a sucker for endorphins singt sie auf »Deamons«. Ein Song über ihren Hang zur Selbstzerstörung, frei nach dem Motto - wer keine Probleme hat, der macht sich welche. So bleibt Apocalypse Pop trotz aller Erkenntnis über die Endlichkeit des Lebens dramatisch, auf eine dunkle Art romantisch und nur teilweise versöhnlich. Das spiegelt sich auch musikalisch wieder, wenn irreführende Kinderlied-Hooks auf wunderbare Weise einen dunklen Drone-Teppich weben. Karin Park malt große Gemälde. Nach dem Hören des Albums bleibt ein düsteres, mystisches Gefühl zurück-ein Album wie ein Jim Jarmush Film. Parks Faszination mit der dunklen Seite des Lebens bleibt auch auf ihrem fünftem Longplayer ungebrochen.
Tracklist:
1. Look What You've Done |
2. Shine |
3. Life Is Just A Dream |
4. Stick To The Lie |
5. Whipped Cream Silver And Pearls |
6. Opium |
7. Human Beings |
8. Daemons |
9. Hard Liquor Man |
10. Walls Are Gonna Fall |
11. Shake With The Devil |
12. Hurricane |
Clip:
Hurricane
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