Courteeners - Mapping the Rendezvous
Überproduzierte Indie-Hymnen sind die Sache der Courteeners. Auf ihrem fünften Album »Mapping The Rendezvous« legen sie allerdings noch eine Schippe kitschigen Geschwindigkeitspop drauf und überdrehen das eigene Profil bis an die Trash-Grenze. Erwachsen und treibend kommt der Eingangssong »Lucifer’s Dream« als Turnversuch zu mehr Maximo Park und weniger Embrace daher. Hat man erst mal damit angefangen, zu diesem Liedchen gedanklich badass durch die Straßen zu latschen, wird das Gefühl schnell durch gelangweilte Mitschunkelsongs wie »No One Will Ever Replace Us«, »Tip Toes« oder »Most Important« erstickt: Zu viele Effekte, zu viel Stadion, zu viel Schlager und ein Liam Fray, der sich mit seinem Gesang langsam aber sicher dem Boybandschnalz annähert.
Überhaupt klingt vieles auf »Mapping The Rendezvous« kaum noch nach Indie; der Refrain von »The Dilettante« könnte sogar von Caught In The Act oder ähnlichen geklaut sein. Eine Reminiszenz an die »Modern Love« darf auch nicht fehlen, »Romance is dead« heißt es konkret. Auch das konnten Bloc Party besser. Was The Courteeners können, sind britpop-artige Balladen: »De La Salle« reißt das Ruder rum. Vielleicht davon in Zukunft mehr und von allem anderen nichts. (Quelle: Intro)
Tracklist:
1. Lucifer’s Dreams (03:27)
2. Kitchen (02:55)
3. No One Will Ever Replace Us (03:54)
4. De La Salle (04:31)
5. Tip Toes (03:44)
6. Not For Tomorrow (03:28)
7. Finest Hour (03:21)
8. The Dilettante (03:05)
9. Modern Love (03:38)
10. Most Important (03:48)
11. The 17th (05:25)
Clip:
The 17th
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