The Dead Weather - sea of cowards
Als hetze sie jemand mit der Mistgabel durchs Dorf, veröffentlichen die Dead Weather nur ein Jahr nach dem Debüt ihr zweites Album "Sea Of Cowards" und liefern die Bestandsprobe einer Supergroup wider Willen. An mangelnder Beschäftigung leidet dieser Haufen freilich nicht. Alison Mosshart ist hauptberuflich Sängerin der Kills, Jack White Frontmann bei den White Stripes, sein Namensvetter Jack Lawrence schwingt den Raconteurs-Bass und Dean Fertita muckt eigentlich für die Queens Of The Stone Age. Zusammen bilden sie The Dead Weather und nicht nur die Qualität ihres Erstlings "Horehound" war beeindruckend, auch die neuen Songs auf "Sea Of Cowards" haben mehr Schmiss als erwartet.
Wahrscheinlich fielen sie bei den vorangegangenen Sessions hinten runter und wahrscheinlich war das dem Workaholic Jack White ein Dorn im Auge, denn was produziert ist, muss veröffentlicht werden. Nur mit solch einer Philosophie kann er all die Nebenprojekte und regelmäßigen Releases seiner White Stripes stemmen - und weil der Tausendsassa mit wilder Lockenmähne nie in den Urlaub fährt. Zumindest nicht letzten Sommer als die Welttournee der Dead Wheater bewies, wie blind das Verständnis innerhalb der Band ist. Sängerin Alison Mosshart entpuppte sich als waschechte Rampensau, die auf der Bühne nur noch als wilde Haarpracht wahrnehmbar war, so ausgelassen plärrte die meist zurückhaltende Kills-Frontfrau ihre Lyrics ins Mikro. Doch genau das macht die Faszination der Dead Weather aus: Obwohl vieles auf dem zweiten Werk der Band nach Jam Session circa zwei Uhr morgens klingt, sind die Songs auf "Sea Of Cowards" durchdacht und ein ungestümes Gebilde massenhafter Soundschichten. Der ruppige Blues-Charakter des Vorgängers klingt ausdifferenzierter und trotzdem nicht stumpf oder belanglos nach egomanischem Muckertum.
"Sea Of Cowards" ist als Bestandsprobe von The Dead Weather vom ersten Takt an eine schlichte Meisterleistung - selbst wenn die Kritiker des Debüts "Horehound" erneut rummeckern werden und den ebenso langweiligen wie ungerechtfertigten Kommentar abgeben, Whites Truppe klinge wie eine Led-Zeppelin-Tributeband und wer das gut fände, solle direkt beim Original reinhören. Trotzdem sind White, Mosshart & Co weiterhin die beste Supergroup des Jahrgangs 2009. Egal was sie musikalisch anstellen, es ist immer schräg und herrlich schön zugleich. Nur das Veröffentlichungstempo sollte langsam gedrosselt werden: 2012 reicht für Album Nr. 3 vollkommen aus, mal ganz im Ernst.
Tracklist:
1. Blue Blood Blues
2. Hustle and Cuss
3. The Difference Between Us
4. I’m Mad
5. Die By the Drop
6. I Can’t Hear You
7. Gasoline
8. No Horse
9. Looking at the Invisible Man
10. Jawbreaker
11. Old Mary
Clip:
The by the drop
Wahrscheinlich fielen sie bei den vorangegangenen Sessions hinten runter und wahrscheinlich war das dem Workaholic Jack White ein Dorn im Auge, denn was produziert ist, muss veröffentlicht werden. Nur mit solch einer Philosophie kann er all die Nebenprojekte und regelmäßigen Releases seiner White Stripes stemmen - und weil der Tausendsassa mit wilder Lockenmähne nie in den Urlaub fährt. Zumindest nicht letzten Sommer als die Welttournee der Dead Wheater bewies, wie blind das Verständnis innerhalb der Band ist. Sängerin Alison Mosshart entpuppte sich als waschechte Rampensau, die auf der Bühne nur noch als wilde Haarpracht wahrnehmbar war, so ausgelassen plärrte die meist zurückhaltende Kills-Frontfrau ihre Lyrics ins Mikro. Doch genau das macht die Faszination der Dead Weather aus: Obwohl vieles auf dem zweiten Werk der Band nach Jam Session circa zwei Uhr morgens klingt, sind die Songs auf "Sea Of Cowards" durchdacht und ein ungestümes Gebilde massenhafter Soundschichten. Der ruppige Blues-Charakter des Vorgängers klingt ausdifferenzierter und trotzdem nicht stumpf oder belanglos nach egomanischem Muckertum.
"Sea Of Cowards" ist als Bestandsprobe von The Dead Weather vom ersten Takt an eine schlichte Meisterleistung - selbst wenn die Kritiker des Debüts "Horehound" erneut rummeckern werden und den ebenso langweiligen wie ungerechtfertigten Kommentar abgeben, Whites Truppe klinge wie eine Led-Zeppelin-Tributeband und wer das gut fände, solle direkt beim Original reinhören. Trotzdem sind White, Mosshart & Co weiterhin die beste Supergroup des Jahrgangs 2009. Egal was sie musikalisch anstellen, es ist immer schräg und herrlich schön zugleich. Nur das Veröffentlichungstempo sollte langsam gedrosselt werden: 2012 reicht für Album Nr. 3 vollkommen aus, mal ganz im Ernst.
Tracklist:
1. Blue Blood Blues
2. Hustle and Cuss
3. The Difference Between Us
4. I’m Mad
5. Die By the Drop
6. I Can’t Hear You
7. Gasoline
8. No Horse
9. Looking at the Invisible Man
10. Jawbreaker
11. Old Mary
Clip:
The by the drop
Kommentare
Kommentar veröffentlichen