Kristof Schreuf - Bourgeois With Guitar
Niemand möchte das 90er Jahre Independent-Klagelied vom ewigen Dagegensein aufwärmen, am wenigsten Kristof Schreuf selbst und brilliert mit einem Album voller Coverversionen: "Bourgeois With Guitar". Lange musste die deutschsprachige Popwelt auf dieses Solodebüt warten und kaum jemand hatte Kristof Schreuf den Frontmann der einstigen Hamburger-Schulen-Pioniere Kolossale Jugend noch auf dem Sender: Zu sehr sitzen seine spitzen Beobachtungen mit eben erwähnter Band im kollektiven Gedächtnis, als dass man das Gefühl hatte, der Urvater der Hamburger Schule könne dem noch einmal eins draufsetzen. Selbst die größten Verehrer meldeten via Internet ihre Zweifel an, weil sich Schreuf an der Platte kaputt zu arbeiten schien.
Bereits vor zwei Jahren sollte sie erscheinen, die Promotion und Produktwerbung lief auf Hochtouren, doch er vertröstete alle und wer nur einen kurzen Blick abseits des Wirrwarrs riskierte, erkannte im Hintergrund Produzent Tobias Levin. Bekannt für seine ebenso aufopferungsvolle wie perfektionistische Arbeitsweise munkelte man, ob an dieser Zusammensetzung womöglich alles scheitern würde. Der oft als phlegmatisch bezeichnete Kristof Schreuf sitzt im Studioraum einem waschechten Fleißarbeiter gegenüber - eine explosive Mischung, die dann doch zu einem Ergebnis fand, das dieser Tage unter dem Titel „Bourgeois With Guitar“ das Licht der Welt erblickt.
Mit Coverversionen von AC/DC über The Who bis hin zu Neil Young, vervollständigte man dieses meisterliche Kleinod mit drei komplett neu geschriebenen Songs. Erstaunlicherweise fügt sich das Ganze wie durch Geisterhand perfekt zusammen, klingt unprätentiös und weil Schreuf ein cleverer Songwriter ist, versucht er erst gar nicht den Originalen gerecht zu werden, sondern defragmentiert die in die Jahre gekommenen Rocksongs der Kollegen nach Lust und Laune.
Damit umgeht der stets links-orientierte Songwriter der bösen Falle, als Ewiggestriger bezeichnet zu werden, weil offensive Kritik auf "Bourgeois With Guitar" wenn überhaupt nur durch die Adaption von fremden Texten ausgeübt wird. Das sozialistische Klagelied der Kolossalen Jugend wird nicht angestimmt und selbst wenn Schreuf gerne wettert, hier lässt er es bleiben – gut so, weil dieser Liederreigen keine konkrete Botschaft braucht und trotzdem das Kunststück vollbringt, auf der Höhe der Zeit zu sein. Jochen Distelmeyer, Dirk von Lowtzow, Die Goldenen Zitronen – sie alle lieben Kristof Schreuf für dessen Arbeit: Mit "Bourgeois With Guitar" haben nun Spätgeborene die Chance die Faszination zu verstehen. Denn das hier stimmt: Wer es verpasst, dem entgeht eines der aufregendsten Debütalben des Jahres.
Tracklist:
01 ::: My Generation ::: 01:42
02 ::: Search & Destroy ::: 02:16
03 ::: Highway to Hell ::: 02:42
04 ::: Bourgeois with Guitar ::: 03:20
05 ::: I feel Love ::: 03:57
06 ::: Let there be Rock ::: 03:16
07 ::: You shook me all Night long ::: 03:26
08 ::: Last Night a DJ saved my Life ::: 03:39
09 ::: Breaking the Law ::: 01:44
10 ::: A Walk in the Park ::: 02:45
11 ::: Keep on rocking in the free World ::: 02:37
12 ::: The End ::: 01:04
Clip:
Search and destroy
Bereits vor zwei Jahren sollte sie erscheinen, die Promotion und Produktwerbung lief auf Hochtouren, doch er vertröstete alle und wer nur einen kurzen Blick abseits des Wirrwarrs riskierte, erkannte im Hintergrund Produzent Tobias Levin. Bekannt für seine ebenso aufopferungsvolle wie perfektionistische Arbeitsweise munkelte man, ob an dieser Zusammensetzung womöglich alles scheitern würde. Der oft als phlegmatisch bezeichnete Kristof Schreuf sitzt im Studioraum einem waschechten Fleißarbeiter gegenüber - eine explosive Mischung, die dann doch zu einem Ergebnis fand, das dieser Tage unter dem Titel „Bourgeois With Guitar“ das Licht der Welt erblickt.
Mit Coverversionen von AC/DC über The Who bis hin zu Neil Young, vervollständigte man dieses meisterliche Kleinod mit drei komplett neu geschriebenen Songs. Erstaunlicherweise fügt sich das Ganze wie durch Geisterhand perfekt zusammen, klingt unprätentiös und weil Schreuf ein cleverer Songwriter ist, versucht er erst gar nicht den Originalen gerecht zu werden, sondern defragmentiert die in die Jahre gekommenen Rocksongs der Kollegen nach Lust und Laune.
Damit umgeht der stets links-orientierte Songwriter der bösen Falle, als Ewiggestriger bezeichnet zu werden, weil offensive Kritik auf "Bourgeois With Guitar" wenn überhaupt nur durch die Adaption von fremden Texten ausgeübt wird. Das sozialistische Klagelied der Kolossalen Jugend wird nicht angestimmt und selbst wenn Schreuf gerne wettert, hier lässt er es bleiben – gut so, weil dieser Liederreigen keine konkrete Botschaft braucht und trotzdem das Kunststück vollbringt, auf der Höhe der Zeit zu sein. Jochen Distelmeyer, Dirk von Lowtzow, Die Goldenen Zitronen – sie alle lieben Kristof Schreuf für dessen Arbeit: Mit "Bourgeois With Guitar" haben nun Spätgeborene die Chance die Faszination zu verstehen. Denn das hier stimmt: Wer es verpasst, dem entgeht eines der aufregendsten Debütalben des Jahres.
Tracklist:
01 ::: My Generation ::: 01:42
02 ::: Search & Destroy ::: 02:16
03 ::: Highway to Hell ::: 02:42
04 ::: Bourgeois with Guitar ::: 03:20
05 ::: I feel Love ::: 03:57
06 ::: Let there be Rock ::: 03:16
07 ::: You shook me all Night long ::: 03:26
08 ::: Last Night a DJ saved my Life ::: 03:39
09 ::: Breaking the Law ::: 01:44
10 ::: A Walk in the Park ::: 02:45
11 ::: Keep on rocking in the free World ::: 02:37
12 ::: The End ::: 01:04
Clip:
Search and destroy
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