Holy Fuck - Latin
Hinter dem Titel steht nichts schmutziges oder gar amouröses. Ganz im Gegenteil.
Holy Fucks zweites Album "Latin" unterstreicht das neue Selbstverständnis des Quartetts als Band, überrascht es doch mit neun äußerst druckvolle und zugleich sphärische Postrock-Instrumentals voll unterschwelliger Spannungen und wuchtiger Synergien. Vor allem das Wechselspiel von Rhythmussektion und Melodiefragmenten aus Casio-Keyboards, Gitarren-Feedbacks und allerlei exotischen Geräten (Filmprojektoren, Kinderspielzeug, etc.) ergibt in der Summe eine ungeheuer dichte Klangsynthese. Obwohl die Band auf Synthesizer, Computer und sonstige digitale Soundquellen verzichtet und von der Besetzung her eher als klassische Band durchgeht, erzeugen die Kanadier so ein beinahe elektronisch anmutendes Klangbild. Ihre Konzerte gleichen denn auch eher euphorischen Tanzveranstaltungen als einer typischen Rockshow. „Toronto’s Evil Super Group“ (der Name hängt der Band wegen ihrer vielen zeitweiligen Mitglieder an) war in der Vergangenheit u. a. mit !!!, Clinic, Wolf Parade, Cornelius, Metric, und Mouse on Mars unterwegs. Bildet man sich einen gedachten akustischen Schnitt aus diesen Acts, dann kommt man dem Sound von "Latin" schon recht nahe. "Latin" wurde produziert von Graham Walsh und gemischt von Dave Newfeld (Broken Social Scene), D. Sardy (Johnny Cash, NIN), Eli Janney (Wilco,) und Paul Epworth (Bloc Party, Primal Scream).
Tracklist:
01 - MD
02 - Red Lights
03 - Latin America
04 - Stay Lit
05 - Silva & Grimes
06 - SHT MTN
07 - Stilettos
08 - Lucky
09 - P.I.G.S.
Clip:
Latin America
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