Born Ruffians - Birthmarks
Von Rechts wegen könnten sich die Born Ruffians auch Luke Lalonde-Band nennen. Der Frontmann ist nicht nur der Songwriter-Potentat der von ihm gegründeten Band – er fungiert unter anderem auch als ihr Sänger, Gitarrist und Pressesprecher. Jetzt hat der Kanadier mit dem Lennon/McCartney-Ansatz das dritte Album seiner Band eingespielt.
Needle" ist so eckig, eigen und enigmatisch wie bislang nur die besten Beiträge zur Band-Diskographie ("I Need A Life", "Hedonistic Me") – einerseits. Andererseits macht der Song über die Nadel im Heuhaufen unmissverständlich deutlich, an welchen zwei Stellschrauben die geborenen Rüpel und ihr neuer Produzent Roger Leavens erfolgreich gedreht haben: Sound und Pop-Appeal. So gestaltet sich das Klanggeschehen viel weniger muffig und damit deutlich transparenter als auf den Vorgänger-Alben. Sowohl wegen der beinahe aseptischen Drum-Sounds ("With Her Shadow", "Rage Flows"), als auch des Einflusses moderner Elektronika ("Permanent Hesitation", "Too Soaked To Break") erweisen sich Vergleiche mit Yeasayer, Alt-J und dem neuesten Album der Cold War Kids als durchaus sinnfällig. Lalondes äußerst variables und distinktes Organ ist daran natürlich auch nicht ganz unschuldig, wie man bei "Dancing On The Edge Of Our Graves" gut nachhören kann.
Problematisch an "Birthmarks" sind aus
Sicht des Autors nur die regelrechten Aussetzer: Das aufgesetzte Grinsen
von "Ocean’s Deep", die unerträgliche Weinerlichkeit von "Cold Pop" und
die Mehr-Gewollt-Als-Gekonnt-Große-Geste "Golden Promises". Es ist
nicht zu erkennen, wem die Band damit eine Freude wird machen können.
Dass sich auf einem Album Material von unterschiedlicher Qualität
findet, ist das eine. Dass die Songs eines Albums in punkto Güte derart
voneinander abfallen, das muß man demnächst anders machen – sonst reicht
eine EP. (Quelle:Join Music)
Tracklist:
1. Needle |
2. 6-5000 |
3. Ocean's Deep |
4. Permanent Hesitation |
5. Cold Pop |
6. Golden Promises |
7. Rage Flows |
8. So Slow |
9. With Her Shadow |
10. Too Soaked To Break |
11. Dancing On The Edge Of Our Graves |
12. Never Age |
Clip:
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