Spin Doctors - If the River Was Whiskey
Das Album "Pocket Full Of Kryptonite" hat wohl
so ziemlich jeder Musikfan im Regal stehen. Mit dieser Platte hatten die
amerikanischen Spin Doctors auch 1991 ihren medialen Durchbruch.
Die Singles "Two Princes", "Little Miss Can't Be Wrong" und "Jimmy
Olsen's Blues" waren mehr oder weniger große Hits für die Combo. Nun
schreiben wir das Jahr 2013 und die 1988 gegründete Gruppe feiert ihr
fünfundzwanzigjähriges Bestehen, auch wenn es einige Unterbrechungen in
den Bandaktivitäten gegeben hat. "Nice Talking To Me" (2005) hat nun
endlich einen Nachfolger gefunden.
Mit "If The River Was Whiskey", auf dem deutschen Label Ruf Records veröffentlicht, drehen die Spin Doctors
wieder am Tonträger-Rad und begeben sich damit zurück zu ihrer
musikalischen Wurzel ... dem Blues. Das Quartett um den Frontmann und
Sänger Chris Barron serviert uns auf dem CD-Tablett ganze zehn
Getränke, deren Inhalt, bezogen auf den Albumtitel in keiner Weise mit
Wasser gestreckt wurde. Der Scotch im Fluss ist kein Blend sondern von
feinster Malt-Qualität.
Schon das mit einem kleinen Schlagzeugsolo von Aaron Comess
beginnende "Some Other Man Instead" ist eine standesgemäße
Standortbestimmung der Combo und überzeugt mit einem lockeren Groove
sowie insgesamt einer entspannten, aber spannenden Stimmung. Sänger Chris Barron, der Ende des letzten Jahrtausends wegen einer Stimmbanderkrankung das Handtuch werfen musste, ist bestens drauf und Eric Schenkman liefert im Opener einige knackige Funkriffs ab.
Obwohl alle Stücke von den Spin Doctors
geschrieben wurden, findet man zumindest im Titeltrack "If The River Was
Whiskey" eine Verknüpfung zur Blueshistorie, denn nicht nur die Gitarre
klingt so rau und verzerrt wie einst die von Hound Dog Taylor. Nur lässt Eric Schenkman das Bottleneck auf dem Verstärker ruhen. Mit ein klein wenig Rock'n'Roll im Treibstoff wird die Platte noch interessanter.
In vielen Titeln kommt nicht nur der Begriff Blues vor, sondern die Pulle ist auch randvoll mit dem köstlichen Genre. Die Spin Doctors
verpacken den Zwölftakter auf ihre ganz persönliche Art, auch mit einer
Jam-Atmosphäre, so nach dem Motto ... lass uns im Studio einfach
drauflosspielen und die Bänder laufen mit.
"If The River Was Whiskey" verfügt über viele
Anknüpfungspunkte des Wohlgefallens. Neben der rockigen Auslage mit
brettharten Gitarrenriffs fließt der Spin Doctors-Blues
allerdings auch in einem flacheren Flussbett herrlich dahin.
Balladen-Zeit ist auch bei dem Vierer angesagt. Und wie! Wir sind wieder
bei Hochprozentigem angekommen ... "Whiskey And Water Blues". Auch hier
spielt zunächst der beeindruckende Live-im-Studio-Sound eine Rolle und
die Nummer ist ein tolles Stück der Dynamik geworden. Vom Schritttempo
an schraubt sich die Formation langsam, ganz langsam (man hat ja über
fünf Minuten Zeit) durch den Gitarristen angetrieben in flottere
Bereiche des Genres bis es zum Ende hin wieder sanfter wird. Hammer!
Dieses Stück gehört zu den Highlights des Silberlings.
Wurde da gerade an Tisch neun noch ein Slow
Blues bestellt? Kommt sofort ... "So Bad" dreht sich aber direkt ins
Herz des Hörers. Der bereits erwähnte Jam-Charakter wird hier mehr als
deutlich. Eric Schenkman hat viel Raum, um sich mit seinem
beseelten Gitarrenspiel in Szene zu setzen. Mit allem, was der
Band-Blues zu bieten hat, steckt der Schlussakkord der Scheibe "What My
Love?" ganz in der groovenden Tradition des Stils.
Die Spin Doctors melden sich mit "If The River Was Whiskey" auf überzeugende Art und Weise zurück.(Quelle: Rocktimes)
Tracklist:
1 – Some Other Man Instead
02 – If The River Was Whiskey
03 – Sweetest Portion
04 – Traction Blues
05 – Scotch And Water Blues
06 – About A Train
07 – The Drop
08 – Ben’s Looking Out The Window Blues
09 – So Bad
10 – What My Love
02 – If The River Was Whiskey
03 – Sweetest Portion
04 – Traction Blues
05 – Scotch And Water Blues
06 – About A Train
07 – The Drop
08 – Ben’s Looking Out The Window Blues
09 – So Bad
10 – What My Love
Clip:
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