Rival Sons - Hollow Bones



Der Opa nimmt den jungen Nachwuchsrocker auf den Schoß: "Hör gut zu, mein Junge. Die Rockmusik von heute, das ist kein Rock. Früher gab es Led Zeppelin, Free und The Doors. Dort liegen die Wurzeln. Dort liegt die Wahrheit." Durchaus möglich, dass sich solch eine Szene in den letzten Jahren häufig abspielte (wobei es nicht der Opa als Erkenntnisbringer sein muss). Denn die Flut an Bands, welche den Classic Rock mit Blues-Einflüssen wieder zum Leben erwecken, ist massiv. Und verdammt gut. Man denke an Wolfmother, an The Answer, an die Blues Pills. Und an die Rival Sons, welche mit "Hollow Bones" eine weitere Perle in das bereits gut gefüllte Juwelenkästchen der Bewegung werfen.
Jimmy Page zeigte sich begeistert, Ozzy Osbourne bezeichnete sie als "beste Band, die ich seit Langem gesehen habe". Sie sind diejenigen, die Black Sabbath auf ihrer Abschiedstournee begleiten dürfen und werden als Superstars in spe gehandelt. Die Rival Sons können sich wahrlich nicht über zu wenige Lorbeeren beklagen. Und das, obwohl die Kalifornier bewusst kein Major-Label gewählt haben und sich mit absoluten Hits bislang zurückhielten. Auch "Hollow Bones" lässt sich treiben und besitzt eine Spontaneität, die aus der Vergangenheit kommt und sich mit Freude an die Leine der Gegenwart legt.
Sie wollen etwas sein, für das "die Leute nicht erst ihre alten Platten herauskramen müssen, um es zu bekommen", erzählte Gitarrist Scott Holiday dem britischen "Independent". Jung sein dürfen die Hörer aber, das macht bereits der Eröffnungstitel "Hollow Bones Pt.1" klar. Ein perfekter Anheizer; jedes auch nur ansatzweise wache Publikum wird mitsingen und mitzappeln. Man addiere das herzzerreißend schleppende "Fade Out" mit seinen fragilen, aber kräftigen Bluesnoten hinzu und runde den Kuchen mit dem unbeschwerten "Pretty Face" ab.
Wenn schließlich mit "All That I Want" ein reduzierter Akustiksong mit Folkeinschlag das Album auf leisen Sohlen beendet, verkriecht sich das überstrapazierte Wörtchen "Retro" endgültig auf die hinteren Plätze. Hier sind keine Epochenschlepper und schon gar keine Imitatoren am Werke. Die Rival Sons waren noch nie so weit vorne wie mit "Hollow Bones".(Quelle: Mittelbayrische)

Tracklist:
1 Hollow Bones Pt. 1 2:52
2 Tied Up 3:27
3 Thundering Voices 2:52
4 Baby Boy 3:36
5 Pretty Face 3:23
6 Fade Out 4:49
7 Black Coffee 5:33
8 Hollow Bones Pt. 2 6:50
9 All That I Want 3:39

Clip:

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