Coldplay - Ghost stories
Ihm werde immer „regelrecht schlecht“, wenn er eigene Songs im Radio hören müsse, gestand Coldplay-Sänger Chris Martin einst dem FOCUS. Er habe dann stets das Gefühl, „entweder gleich in Ohnmacht fallen oder jemandem eine reinhauen zu müssen“. Grund für die überbordenden Emotionen sei möglicherweise, dass er als Perfektionist nichts mehr an dem Stück ändern könne. Vielleicht hat der 37-Jährige ja also aus reinem Selbstschutz gehandelt. Denn auf dem sechsten Studioalbum der erfolgreichsten britischen Pop-Rock-Band der vergangenen Jahre findet sich kaum massenkompatible Auswahl fürs Radio. Und das ist gut so. „Ghost Stories“ dürfte manch klassischen Coldplay-Fan vor den Kopf stoßen. Denn das Quartett aus London hat seinen Setzkasten „Wir-basteln-uns-eine-typische-Coldplay-Hymne“ im Studio ausgesperrt. Keine flirrenden Stadion-Gitarren im Stile von U2. Keine überladene Bombastschinken-Produktion wie vor drei Jahren bei „Mylo Xyloto“. Keine schwülstigen Chorgesängen. K...