Conor Oberst - Upside down mountain
Es ist bezeichnend, dass man in der Diskografie des
34-jährigen Songwriters und Wahl-New Yorkers Conor Oberst schnell den
Überblick verliert. „Upside Down Mountain“ ist sein neuntes Soloalbum,
aber sein enormer künstlerischer Output zeigt sich nicht zuletzt in den
Alben seiner diversen Bands: als Mastermind der Bright Eyes, der
Desaparecidos, der Mystic Valley Band und der Monsters of Folk. Zu Recht
galt er jahrelang als eine Art Wunderkind, als einer mit einer
besonderen Gabe für gute Melodien, vor allem aber als jemand, der sein
Innerstes in Songs zu verpacken vermochte. Conor Oberst war eine
seltsame Erscheinung inmitten der US-amerikanischen Provinz
Omaha/Nebraska: zittrig die Stimme, bei Zeiten wütend. Conor Oberst litt
an Depressionen und sein Leben glich einer Achterbahnfahrt;
dementsprechend schien er die gesamte Klaviatur der Gefühle in seine
Songs zu transformieren. Das brachte ihm nicht zuletzt Anerkennung von
der Country-Grande Dame Emmylou Harris ein, die mit ihm 2005 ein Duett
sang.
Sein neues Album „Upside Down Mountain“ wurde in
der Country-Hochburg Nashville produziert und ist, wie auch die
frühesten Produktionen von Conor Oberst, von countriesken Klängen
durchdrungen. Auch in den neuen Songs setzt er die Schattierungen des
Schlecht-Drauf-Seins um: geplatzte Hoffnungen, Einsamkeit und emotionale
Verletzungen. Seltsamerweise gehen ihm auch auf seinem neunten Album
die poetischen Worte für seine Gefühls-Aggregatszustände nicht aus.
Eindringlich seine Ballade „Double Life“, aufrührend sein
Southern-Rock-Song „Kick“: Conor Oberst kann’s einfach.(Quelle: BR)Tracklist:
01 Time Forgot
02 Zigzagging Toward the Light
03 Hundreds of Ways
04 Artifact #1
05 Lonely at the Top
06 Enola Gay
07 Double Life
08 Kick
09 Night at Lake Unknown
10 You Are Your Mother's Child
11 Governor's Ball
12 Desert Island Questionnaire
13 Common Knowledge
Clip:
Time Forgot
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