R.E.M. - Collapse into now


Frühjahr 2008 war es, da schafften es die Alternative-Rock-Veteranen R.E.M. tatsächlich, ihre lange Schaffenskrise mit dem überschäumenden Album Accelerate vergessen zu machen. Zumindest für die Fans, die auf härtere und schnellere Songs stehen. Wer eher die pastoralen, leicht melancholischen und von Folk angehauchten Lieder der US-Band mag, der dürfte leicht verwirrt gewesen sein. Dafür werden sie nun mit dem richtig guten Werk Collapse Into Now mehr als versöhnt, denn R.E.M. ist ihr bestes Studioalbum seit Automatic For The People gelungen. Vor allem schafft es das fünfzehnte Studiowerk mit seinen nuancierten Songs, einen sehr erfolgreichen Kompromiss zwischen laut und leise, Rock und Pop zu schaffen.
Viel Unterstützung holte sich das Trio Michael Stipe, Peter Buck und Mike Mills ins Studio. Joel Gibb von den Hidden Cameras, die langjährige Freundin Patti Smith, Peaches und Eddie Vedder steuern Gastvokals bei. Lenny Kaye, der ewige musikalische Begleiter von Patti Smith, spielt bei einigen Songs Gitarre. Dazu kommen Bläser und als Produzent Jacknife Lee (Bloc Party, Weezer, Snow Patrol), mit dem R.E.M. seit ein paar Jahren fest arbeiten. Seitdem R.E.M Jacknife ins Boot holten, geht es dem Trio sichtlich besser. Aber alle zusammen trugen dazu bei, dass Collapse Into Now zu einem überdurchschnittliches Album wurde. Das in New Orleans, Nashville und auch Berlin (deswegen heißt ein Stück wohl auch „Überlin“) aufgenommen wurde, und dass alle Facetten einer erstaunlich revitalisierten Band aufweist, deren wiedergewonnene Kreativität natürlich der wichtigste Faktor war.
Gleich zum Einstieg geht es in „Discover“ hoch her, und auch in „All The Best“ dominieren die E-Gitarren. „Überlin“ aber ist eines dieser wunderschönen und melodischen Stücke, die Peter Buck durch seine akustische Gitarre prägt. In einem der besten Songs eines Albums ohne einen einzigen schwachen Song, in „Oh My Heart“ greift Buck zur Mandoline, die ja schon auf dem Welthit „Losing My Religion“ zu hören war. Ganz groß ist das träumerische „Every Day Is Yours To Win“, und mit „Blue“ kommt es einen klasse Abschluss, der R.E.M mit Post-Rock flirten lässt. Dazu singt Patti Smith und Michael Stipe steuert Spoken-Word-Textzeilen bei. (Quelle: Amazon Redaktion)

Tracklist:
1. Discoverer
2. All The Best
3. ÜBerlin
4. Oh My Heart
5. It Happened Today
6. Every Day Is Yours To Win
7. Mine Smell Like Honey
8. Walk It Back
9. Alligator_Aviator_Autopilot_Antimatter
10. That Someone Is You
11. Me, Marlon Brando, Marlon Brando And I
12. Blue

Clip:
Making of Collapse Into Now - 2010

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