Binoculers - Sun Sounds
Es beginnt in einem alten Haus auf dem Land bei Bremen: Nadja Rüdebusch und Daniel Gädicke ziehen sich für eine Weile aus Hamburg zurück, um in der niedersächsischen Provinz die Ruhe für neue Songs zu finden. Man verbindet den Klang von Binoculers nicht mit der Provinz - aber man versteht, dass diese Musik aus der Stille kommen muss. Dort entsteht, was nun auf ,Sun Sounds" zu hören ist.
Es ist das vierte Album von Binoculers, aber es ist auch das zweite: Seit dem Vorgänger „Adapted To Both Shade And Sun" (2015) gehört Daniel Gädicke fest zu Binoculers und erweitert so das bis dahin alleinige Projekt von Nadja Rüdebusch zum Duo. War die Veränderung auf „Adapted ..." noch unterschwellig, so tritt sie nun deutlich zutage. Man spürt, wie sich auf „Sun Sounds" etwas addiert.
Die Arrangements werden größer, die Songs kompakter, direkter, das gesamte Gefühl offener. Die neuen Indie-Pop-Strukturen lassen Binoculers nicht zu einer traditionellen Band werden, denn traditionell verwurzelt ist diese Musik nicht, sondern immer in Bewegung, formbar, fragmentarisch - Identität in flux, die nun aber spürbarer als zuvor das Helle, Schöne, Gemeinsame sucht.
Englands Psychedelia der sechziger Jahre, der US-amerikanische Dreampop der Gegenwart, die Intimität und Abgründigkeit von Bands wie The Notwist oder Sparklehorse - musikalische Pole, zwischen denen sich Binoculers seit den Anfängen bewegt.
Tracklist:
01. My / We
02. The Cities
03. The Window
04. Sun Sounds I
05. Same Sun
06. Saturate the Darkness
07. Sun Sounds II
08. Come with Me
09. But Oh!
10. Sun Sounds III
11. Quiet Sea
12. Riverlights
13. Sun Sounds IV
14. Parallels
Clip:
The Cities
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