Alborosie - 2 times revolution

Der Oktober ist golden! Das Wetter im Herbst 2011 ist so, dass man den miesen Sommer vergessen kann. Im Sommer erschien bereits das dritte Album von Multiinstrumentalist, Produzent, Musiker und Sänger Alborosie – dem jamaikanischsten Italiener, den es gibt. Reputation braucht er keine mehr in der Reggae-Community. Haben seine meist Roots-lastigen Werke bisher eine rege Fangemeinde aufbauen können. Im Juni erschien „2 Times Revolution“ – ein Genre-Jahreshighlight, dass es mehr als verdient hat hier nochmal erwähnt zu werden, nicht nur aufgrund des wunderbaren spätsommerlichen Wetters!

Wie es sich für einen religiösen Rastafari gehört, predigt der begnadete Sizilianer mit jamaikanischen Wurzeln gerne über die Genre-üblichen Themen, wie Gott, Liebe, Solidarität und dem Kampf gegen die Unterdrückung bzw. für die Befreiung. Musikalisch gibt es kaum aktuelle Aufnahmen die so hochwertig sind. Alborosies Basis ist der Roots-Reggae. Dabei nimmt er gerne auch immer wieder Ausflüge und Einflüße anderer Stile wie Gospel, Rock, HipHop oder Dub auf. Dabei lässt er sich gerne von den großen Helden (Bob Marley, Black Uhuru, Peter Tosh, King Tubby) leiten und wildert auch gerne mal im Shaolin-Soul-Fach von RZA (Wendy Rene’s „After Laughter“). Immer wieder loben die Kritiker sein Talent den Geist der alten Klassiker in seine Musik aufzunehmen und dass er niemals müde wird die großen Gestalten zu huldigen.
Auf seinem neuen Werk ist er offener denn je, ohne seine Linie, für die ihn seine Fans lieben, zu verlieren. Nicht nur auf „La Recolucion“ bleibt er sozialkritisch. Er fordert mit Jr.Reid auf Autotune „Respect“ und besingt die Liebe mit der bezaubernden Etana auf dem souligen „You make me feel good“. An Gesellschaftskritik fehlt es natürlich nicht: in Zeiten, in den die dritte Welt besonders unter den Spekulationen mit Nahrungsmittel leiden müssen und die ganze Welt mit der Gefahr der Rezession leben muss, wird Alborosie laut („Tax war“) und auch gerne mal nachdenklich, wenn es philosophisch („Who you thing you are“) oder religiös („Jesus is coming“) einher geht. Mit „Raggamuffin“ gibt es noch eine derbe Erinnerung an die beginnenden 1990er Jahre und mit „Camilla“ hat er auch noch ganz nebenbei ein Primetime-Tune im Gepäck. Eigentlich braucht es dieses Jahre nicht mehr Argumente um ein Reggae-Album zu kaufen!
(Quelle: 1beat.de)

Tracklist:
01 - Raggamuffin

02 - Who You Think You Are
03 - Respect (Ft Junior Reid)
04 - You Make Me Feel Good (Ft Etana)
05 - Camilla
06 - La Revolucion
07 - I Wanna Go Home
08 - Rolling Like A Rock
09 - Jesus He's Coming
10 - Tax War
11 - Grow Your Dreads
12 - International Drama
13 - Rude Bwoy Love
14 - Soul Train
15 - What If Jamaica

Clip:
Raggamuffin

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