The Jayhawks - Mockingbird time
Harmonische Perfektion und Seelenwärme – die legendäre Geheimtipp-Americana-Band ist mit einem grandiosen Album wiedervereint. Es gibt Bands, die sind einfach das Wahre, Gute und Schöne an sich. Es sind meist nicht die mit den ganz großen Erfolgen, aber einer treuen Anhängerschaft und einem unverwüstlichen Status als „Legende“. The Jayhawks sind so eine Band, gegründet 1985 in Minneapolis und besonders am Anfang der Neunziger zumindest in den Staaten eine ordentlich große Hausnummer im gerade erwachenden amerikanischen Pop-Roots-Bewusstsein, das sich im bis heute immer mal wieder aufschwappenden Americana-Boom niederschlug. Es war die Zeit für eine Generation an Musikern, die sich mit Country aussöhnten, indem sie ihm das Reaktionäre austrieben und den Nashville-Glitzer und aufgriffen, was schon in den Sechzigern als Vorarbeit von den Byrds, den Crosby Stills & Nash oder Gram Parsons unter dem Label Countryrock geleistet worden war. The Jayhawks – „She Walks In So Many Ways“ (Studiosession) Als Gary Louris und Mark Olsen, das Songwriter-Duo der Jayhawks, irgendwann getrennte Wege gingen und die Band ohne Olsens Songs auskommen musste, wurde es ruhig. Nur noch selten hörte man in den letzten zehn Jahren von ihnen und auch dazu musste man schon so etwas wie ein Americana-Nerd sein. Jetzt allerdings ist das vergessen. Es sollte das beste Jayhawks-Album aller Zeiten werden, war das Ziel, als sich die Band im letzten Jahr wieder in der Urbesetzung ins Studio begab. Und das Ergebnis ist atemberaubend. Dabei machen die Jayhawks nichts Spektakuläres im engeren Sinne. Sie schreiben wehmütig grundierte Songs über die Liebe und das Leben, spielen Gitarre, nehmen immer mal wieder eine Fiddle dazu und singen ihre Refrains im Chor. (Was den oben Genannten auch noch die Beach Boys als eindeutige Inspiration hinzufügt.) Es ist die harmonische Perfektion dieser Songs, die besonders beeindruckt. Eine Perfektion wohlgemerkt, die ganz ohne Glattbügelei oder Flachheit auskommt, deren Eingängigkeit sich mit jedem erneuten Hören (und das sollte man sowieso verdammt oft tun) immer noch ein weiteres Stück auswächst und dabei auch noch Tiefe gewinnt. Innerhalb des Grundspektrums „handgemachte Americana Musik“ legen sich die Jayhawks keine Zügel an. Sie kokettieren mit kraftstrotzenden Countryrock-Nummern wie „Hey Mr. Man“ (das auch noch ein nettes, fast schon ironisierendes „Go back to the farm!“ bereit hält), liefern die Folk-geschwängerte Breitwand-Ballade „Black-Eyed Susan“, den gutlaunig hingeschrammelten Indiehit „She Walks In So Many Ways“, lassen sich in „Guilder Annie“ auch mal zu einem Feedback-Ausbruch hinreißen oder schluchzen in „Tiny Arrows“ mit den Koyoten und haben natürlich mit „Hide Your Colours“ gleich einen hinreißenden Opener, der all das schonmal vorwegnimmt. Grandios. (Quelle: motor.de)
Tracklist:
1. Hide Your Colors
2. Closer To Your Side
3. Tiny Arrows
4. She Walks In So Many Ways
5. High Water Blues
6. Mockingbird Time
7. Stand Out In The Rain
8. Cinnamon Love
9. Guilder Annie
10. Black-Eyed Susan
11. The Pouring Rain At Dawn
12. Hey Mr. Man
Clip:
Mockingbird Time
Tracklist:
1. Hide Your Colors
2. Closer To Your Side
3. Tiny Arrows
4. She Walks In So Many Ways
5. High Water Blues
6. Mockingbird Time
7. Stand Out In The Rain
8. Cinnamon Love
9. Guilder Annie
10. Black-Eyed Susan
11. The Pouring Rain At Dawn
12. Hey Mr. Man
Clip:
Mockingbird Time
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