Eugene McGuinness - Chroma


Arbeiten wenn andere ausspannen: Eugene McGuinness hat die Mehrzahl der Songs für sein mittlerweile viertes Album in den feierlichen wie dunklen Tagen zwischen Weihnachten und Silvester 2013 geschrieben. Dabei klingt "Chroma" ganz und gar nicht nach "Last Christmas" oder anderen, mit Zimt überzogenen Feiertags-Evergreens. Viel mehr rückt er in bester Tradition den urbritischen Beat-Pop zurück in den Fokus.

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McGuinness ist sich durchaus des opulenten Erbes bewusst, dass man antritt, wenn man als britischer Musiker mit rückwärtsgewandtem Gitarrenpop sein Glück versucht. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum "The Invitation To The Voyage" ist das Songmaterial weniger hochglanzpoliert und geleckt, sondern bedient sich noch stärker beim Sound der 60er. Das drückt sich in ploppend-dumpfen E-Basslinien, einem stoisch-einfachen Schlagzeug, kreischenden Orgeln und vielen dezenten Gesangsarrangements aus, die sich im Hintergrund auftürmen.
Was umso mehr verwundert, wenn man in Betracht zieht, dass der britische Allround-Produzent Dan Carey (u.a. Franz Ferdinand, Hot Chip, Lilly Allen, Kylie Minogue) wieder einmal für McGuiness hinter den Reglern saß und das Material zielsicher in gefälligen, manchmal leicht ruppigen, jedoch stets schmeichelhaften Pop verwandelt hat. Diesmal stehen nicht die mit den Jahren durchaus gereifte Stimme und das fähige Songwriting des 28-Jährigen im Vordergrund. "Chroma" ist eine Verbeugung vor der heimatlichen Musikvergangenheit, ein Spiel mit Zitaten (wie z.B. das ansteigende James Bond-Titelmelodie-Versatzstück in "Deception Of The Crush") und die Konzentration auf schnörkellosen Pop-Rock mit Retro-Kontext.
McGuinness meistert die komplexe Aufgabenstellung durchaus überzeugend, Er kombiniert die cleveren Harmonien der Beatles mit der Ruppigkeit der The La's' und einer Prise Crooner-Exzentrik von Richard Hawley (ohne natürlich ganz an dessen magisches Stimmtimbre heranzureichen). Beat-Club-Freunde, Fans britischer Gitarrenmusik, sogar einige kritische Musiksnobs werden von McGuinness schnell besänftigt, auch weil diese kurzweilige Platte (ganz in alter Vinyl-Schallplatten-Spielzeit) sich nicht künstlich verausgabt und nach etwas mehr als einer halben Stunde schon im furiosen Chorgesang-Finale namens "Fairlight" endet.(Quelle: Web.de)

Tracklist:
1. Godiva
2. Amazing Grace
3. I Drink Your Milkshake
4. She Paints Houses
5. Immortals
6. The Crueller Kind
7. Deception Of The Crush
8. All In All
9. Black Stang
10. Heart Of Chrome
11. Fairlight

Clip:
Godiva

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