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Es werden Posts vom Dezember, 2016 angezeigt.

The Weeknd - Starboy

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Beauty Behind The Madness? Nein, man braucht keinen Plan, um hinter den Wahnsinn dieses Manns, bürgerlich: Abel Tesfaye, zu steigen. Es gibt ihn nicht mehr. In „Starboy“ schon gar nicht. Diesen Song wird man einfach nicht los, wenn man ihn einmal vernommen hat. Noch besser ist der zweite Daft-Punk-Beitrag „I Feel It Coming“ . Die allgemeine Öffentlichkeit ist hier den offiziellen deutschen Charts nach mit Platz 65 zwar skeptischer, aber was für ein Tune! Die Harmonie zwischen nicht zu übertriebenem Basslauf, einer Rhythmusgitarre und dieser geschmackvollen Vocoder-Stimme ist einfach der Wahnsinn. Diese beiden Songs umrahmen STARBOY, das neue Album von The Weeknd, aber auch dazwischen tun sich Höhepunkte auf. „False Alarm“ gibt sich für Weeknd-Verhältnisse im Refrain auf positive Weise zickig. Tesfaye scheint beim Gesang fast durchzudrehen. An „Rockin“ waren Max Martin und Cardigans-Songschreiber Peter Svensson beteiligt. Dazu stößt Savan Kotecha, der vorher auch an „Ca

Metallica - Hardwired To Self-Destruct

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Neulich an der Metal -Theke: Ein netter Herr mit graumeliertem Haar, Ziegenbart und tätowierten Armen empfängt Sie freundlich: " Willkommen bei Metallica . Mein Name ist James Hetfield. Wie kann ich ihnen helfen? Darf es heute etwas ' ... And Justice For All ' sein? Dazu vielleicht noch 200 Gramm ' Master Of Puppets '? Vielleicht sogar ein paar feine Scheiben ' Kill 'Em All '? Hier hinten haben wir noch ein bisschen ' Load ' im Angebot. " Niemand soll diesen Laden unglücklich verlassen. Über "Hardwired...To Self-Destruct" steht "Fanservice" in großen Neonbuchstaben. Das Mülltonnengeklapper " St. Anger " und die Kakophonie " Lulu " waren grausig, aber in jeder Sekunde spannender als das zehnte Metallica-Album. Nicht jedoch besser! Nachdem die Band ihre Fans über Jahrzehnte herausforderte und verschreckte, bekommen diese 2016 nun genau das, was sie erwarten: puren Dienstleistungs-Metal auf h

John Legend - Darkness and Light

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Drei Jahre hielt Legend Fans mit Kollabos bei der Stange (Meghan Trainor, Sam Smith, David Guetta uw.). Jetzt ist er solo zurück: der 37-jährige US-Sänger und Produzent bringt sein fünftes Studioalbum raus. "Darkness And Light" ist wahrlich ein Manifest - das aus der Dunkelheit ans Licht führt. So folgt er der Tradition großer Soul- und R&B-Musik, die die Liebe zelebriert, das Böse bekämpft. Die erste Single "Love Me Now", spielen wir bereits, sie ist nahezu exemplarisch für das kunstvolle Werk. Ungewöhnlich, eigen, beherzt sind die Titel. Drama und Pathos entstehen in verrückten Tempi-Wechseln, wie Wechseln der Emotionen… teils in ein und demselben Song. Über allem thront Legends Stimme, die Achterbahn-Arrangements locker zusammen hält. Die Musik klingt eben so vintage, wie topmodern. Nach großem Gefühlskino: auf der potentiell nächsten Single, "What You Do To Me" leiten komplexe Streicher zum elektronisch angereicherten Beat über. Auf

The Rolling Stones - Blue & Lonesome

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Einen besseren Harmonikaspieler als Mick Jagger kenne er nicht, sagt Keith Richards gern und oft. „Er weiß gar nicht, wie verdammt gut er ist.“ Wer Keiths Lobliedern auf seinen kongenialen Sparrings­partner misstraut, sie für euphemistisch oder auch nur für übertrieben hält, wird hier nachdrücklich eines Besseren belehrt. Jaggers souveräne Mundharmonika veredelt jeden Track dieser binnen drei Tagen in den Londoner British Grove Studios aufgenommenen Danksagung an die alten Helden. An Howlin’ Wolf zum Beispiel, dessen grimmiges „Commit A Crime“ ebenso ehrfürchtig wie alle anderen Songs angegangen wird, ebenso prunklos und frei von Prätention. „You put poison in my coffee instead of milk or cream“, argwöhnt Mick, zum bestätigenden Gequengel der Gitarren. An Little Walter nicht zuletzt, die Harp-Ikone, dessen „Blue And Lone­some“ Pate für den Album­titel stand und dessen „Hate To See You Go“ von 1955 auch in seiner rhythmischen Sub­stanz erhalten blieb, mit Charlie Watts in der Spur d

Crx - New Skin

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Was macht man, wenn man Mitglied einer weltweit erfolgreichen Rockband ist, sich aber in den Jahren zwischen den Aufnahmen und Tourneen langweilt? Richtig: Man sucht sich eine eigene Band zusammen. Man will allen zeigen, dass man nicht nur der stille Mann in der zweiten Reihe ist. Jetzt braucht man nur noch einen Produzenten, der weiß, wie man das so richtig dick produziert. Da gibt es aktuell nur einen einzig Wahren im Rock-Bereich: Josh Homme, seines Zeichens Queen of Queens Of The Stone Age, der neben den eigenen Projekten zuletzt auch die Alben von Arctic Monkeys und Iggy Pop betreute. Und wie klingt es, wenn er CRX, die neue Band von The-Strokes-Gitarrist Nick Valensi, hinterm Mischpult verantwortet? Die Visitenkarte in Form eröffnenden Single "Ways to fake it" funktioniert schon mal bestens, der Gitarrensound von Valensis Hauptband ist sofort zu erkennen, der Fan angetriggert. Erlebt danach jedoch eine kalte Dusche, denn Tracks wie "Broken bones", "W

Framix - Lucky Monkeys

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Tracklist: 01. Half a Coyote 02. Give Me Five 03. Hide in a Coconut Tree 04. Me on a Floe 05. Europe 06. On My Knees 07. Easy Peasy 08. The Right Way 09. I Know You 10. Hard Mento 11. Lucky Monkeys, Pt. 1 12. Lucky Monkeys, Pt. 2 13. Drive in Show Clip: Half a coyote

Deborah Elina - Les bruits du cœur

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Tracklist --------- 01. Les bruits du cœur 02. Monito Ring 03. Laquelle est-ce 04. Aston Martin 05. Marée basse 06. Le jet d'eau (feat. Bertrand Louis) 07. La blouse de toi 08. Madame Eiffel 09. Olden Days 10. Gare de Lyon Clip: LES BRUITS DU COEUR

Myles Sanko - Just being me

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Das zweite Album des britischen Soulsängers erscheint endlich als CD und Vinyl-LP auf LÉGÈRE RECORDINGS. Schon mit seinem selbst veröffentlichten Debüt 'Born In Black & White' (2013) sowie dem offiziellen Nachfolger 'Forever Dreaming' (2014) konnte der in Ghana geborene und in Cambridge lebende Sänger und Musiker, der zudem auch als Produzent, Designer und Regisseur tätig ist, sich den Respekt der anspruchsvollen Soulfans sichern. Mit 'Just Being Me' geht die Suche nach der eigenen künstlerischen Identität jetzt mit elf neuen Kompositionen weiter. MYLES SANKO hat sich als erstklassiger Songwriter und Interpret bereits einen Namen gemacht. Und hebt seine Kunst mit noch reichhaltigerer Instrumentierung und ausgefeilteren Arrangements auf das nächste Level, fügt dem eingängigen Hochglanz seiner zeitlosen Songs noch mehr Tiefe und Perspektivwechsel hinzu. Vom instrumentalen Opener 'Freedom', nicht weit weg von DONNY HATHAWAY, geht es mit Soul par exce

Heidi Talbot - Here We Go 1,2,3

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Das brandneue, von JOHN MCCUSKER produzierte Studioalbum der ausgezeichneten Folk /Americana-Sängerin HEIDI TALBOT Mit ihrem fünften Studio-Album überschreitet die aus Irland stammende und mittlerweile in Schottland lebende Singer/Songwriterin Heidi Talbot viele musikalische Grenzen: Von Folk über Americana bis hin zu klassischem Pop und wieder zurück. Unterstützt wird sie dabei neben ihrem Ehemann und musikalischem Partner John McCusker auch von Louis Abbott (Admiral Fallow), Duke Special, Adam Holmes, Boo Hewerdine und vielen weiteren Musikern. „Here We Go 1, 2, 3“ erforscht die Überraschungen und Veränderungen, die das Leben so mit sich bringt. Es ist ein bedächtiges und gelassenes Album mit dem Heidi Talbot über die Geburt, den Tod und das Älterwerden reflektiert und stets in der Trost gebenden, stärkenden Kraft der Musik schwelgt. Tracklist: 1. Here We Go 1, 2, 3 2. Time To Rest 3. The Year That I Was Born 4. The Wedding Day 5. Motherland 6. Tell Me Do You Ever Th

The Racer - Giant

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Tracklist: 01. Giant 02. No Wrongs 03. Basement Party 04. Sleepers 05. A Song About Ghosts 06. We Live In Glass Houses 07. Head Underwater 08. Tremblings 09. The New Yorker 10. Iron Born Clip: The New Yorker

Trans-Siberian Orchestra - The Ghosts Of Christmas Eve

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" Hoh, hoh, hoh! " Alle (paar) Jahre wieder präsentiert uns der heutzutage nicht mehr ganz so dicke König der Schmerzen und Heavy Metal -Sänger/Komponist der Extraklasse Jon Oliva mit seinem trans-sibirischen Pomp-Orchester weihnachtliche Klänge im Breitwandformat. Jon Oliva's Pain und vor allem die grandiosen Savatage mögen ja die geeigneteren Vehikel für die von Jon ersonnenen Klangwelten (gewesen) sein, aber für Bier, Brot und buttergoldenen Belag ist das Trans-Siberian Orchestra offensichtlich unverzichtbar. Und ganz ehrlich, so sehr weit entfernt ist der Sound des TSO von dem der ruhmreichen Stammformation Savatage auch gar nicht, die mit Meisterwerken wie " Hall Of The Mountain King " oder dem fabulösen "Gutter Ballett" Maßstäbe für den epischen Power Metal setzten. Es fehlen weder die einleitenden, versonnen-versponnenen Klavierpassagen noch die erhaben jubilierenden Gitarren. Es mangelt nicht an ausgefeilten Melodien und stimmgewaltige

Luísa Maita - Fio da Memória

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Tracklist: 01. Luisa Maita - Na Asa (3:16) 02. Luisa Maita - Around You (3:20) 03. Luisa Maita - Ole (4:07) 04. Luisa Maita - Porao (3:56) 05. Luisa Maita - Fio Da Memoria (3:13) 06. Luisa Maita - Musica Popular (4:30) 07. Luisa Maita - Ela (4:21) 08. Luisa Maita - Volta (3:34) 09. Luisa Maita - Sutil (4:12) 10. Luisa Maita - Folia (3:41) 11. Luisa Maita - Jump (1:19) Clip: http://store.cumbancha.com/album/fio-da-mem-ria

Jim James - Eternally Even

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Jim James, bekannt als Frontmann der amerikanischen Rockband My Morning Jacket, veröffentlicht jetzt sein zweites Solo-Album Eternally Even . Das neue Album produzierte er gemeinsam mit Blake Mills, dieser arbeitete zuvor schon für Alabama Shakes und John Legend. James wählte dabei den Zeitpunkt der Veröffentlichung sehr bewusst: Sein Ziel war es, ein zeitgemäßes Album zu schaffen, dass sich mit der derzeitigen Situation auseinandersetzt und Themen wie Respekt, Politik und Gesellschaft sowie die Zukunft der Menschheit in den Vordergrund stellt. Klanglich arbeitet Jim James mit zarten Übergängen zwischen Folk, R&B- und HipHop-Elementen, wobei er stets seine markante Stimme ins rechte Licht zu setzen weiß. Das neue Album folgt seinem Solo-Debüt Regions of Light and Sound of God , welches von den Kritikern bereits begeistert aufgenommen wurde. Tracklist: 01. Hide In Plain Sight 05:09 02. Same Old Lie

Crocodiles - Dreamless

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Tracklist: 01. Crocodiles – Telepathic Lover (3:04) 02. Crocodiles – Maximum Penetration (3:05) 03. Crocodiles – Welcome To Hell (3:55) 04. Crocodiles – I’m Sick (3:31) 05. Crocodiles – Go Now (3:40) 06. Crocodiles – Alita (3:21) 07. Crocodiles – Jumping On Angels (3:41) 08. Crocodiles – Time To Kill (4:01) 09. Crocodiles – Jailbird (3:55) 10. Crocodiles – Not Even In Your Dreams (3:24) Clip: Telepathic Lover

Waterparks - Double Dare

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Tracklist: 01. Hawaii (Stay Awake) 03:32 02. Gloom Boys 03:27 03. Stupid for You 03:11 04. Royal 03:31 05. Take Her to the Moon 03:14 06. Made in America 02:48 07. Dizzy 03:08 08. Powerless 03:54 09. Little Violence 03:23 10. 21 Questions 03:46 11. It Follows 03:18 12. Plum Island 03:33 13. I'll Always Be Around 03:34   Clip: Stupid For You

Toy - Clear shot

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Eine Gefahr, der gerade psychedelische oder krautrockige Bands anheimfallen: Sie verlieren sich im Klangsumpf. Das leicht Wirre, oft Wiederholende, sich lieber in alle Richtungen Ausbreitende, also die Form, bestimmt dann die Songs. Diese dauern lange, weil sie lange dauern wollen, anstatt es zu können oder gewinnbringend zu sein. Das Improvisation schlägt das Songwriting. Auch die Briten von Toy neigen dazu, sich in diesen Sumpf zu begeben, was die letzten beiden, in kurzer Zeit auf den Markt gezupften Alben "Toy" und "Join the dots" auf merkwürdige Weise verschleierte. "Clear shot" ist schon des Titels wegen ein Versprechen. Und beginnt mit einem Getöse, als würde man Flugzeugturbinen anschmeißen, um mit ein wenig Anlauf endlich abheben zu können. Sonst ist es wieder die tiefe Verbeugung, die wie bei Tame Impala, Temples oder The Horrors den Zeitsprung in die späten 1960er vollzieht. Lässige E-Gitarrenlicks klappern durch "Another dimension&qu

Emily Keener - Breakfast

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Tracklist --------- 01. Fire & Brimstone 02. Lorelei 03. Light & Sound 04. What We're About 05. Pretend 06. Elevator 07. Waste My Time 08. Robin 09. New Earth 10. The Castle 11. The Things I Do Clip: Elevator

I Have a Tribe - Beneath a Yellow Moon

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Noch vor ein paar Wochen hat ein Bekannter von mir den trampenden Musiker I Have A Tribe mitsamt der Freundin und dem Gitarrenkoffer im Auto mitgenommen. Ehrlich wahr. Das beweist, wie unbekannt und roh Patrick O'Laoghaire noch ist. Es wird aber sicher nicht mehr lange dauern, bis der Ire mit Entourage und Tourbus unterwegs ist, denn seine Mischung aus kantigem, bisweilen dramatischem Folk und elegischem Pop ist schon jetzt einnehmend und besonders. Das hat Herbert Grönemeyers Plattenlabel Grönland Records auch gemerkt und den jungen Dubliner unter Vertrag genommen. Da befindet er sich in bester Gesellschaft, mit anderen bärtigen Barden wie William Fitzsimmons. Als "I Have A Tribe" veröffentlicht Patrick O'Laoghaire nun sein neues Album "Beneath A Yellow Moon". Reduziert, fragil, intim. Es war ein heimeliges Gefühl, so als ob man gerade am Lagerfeuer sitzt, so beschreibt O’Laoghaire die Stimmung bei den Albumaufnahmen: "Ich war ganz entspannt, wo

David Crosby - Lighthouse

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Lighthouse“ heißt David Crosbys fünftes – und vielleicht bisher bestes – Studiowerk in Eigenregie. Unterstützung beim Songwriting und der Produktion bekam der Sänger und Gitarrist dabei von Michael League vom US-amerikanischen Jazz-Kollektiv Snarky Puppy. Crosby hatte bereits Anfang des Jahres als Gast auf dessen gleichfalls famosem neuen Album „Family Dinner Volume Two“ mitgewirkt. Im Februar gingen sie erneut zusammen ins Studio, wo sie das Werk innerhalb von nur zwei Wochen komplett aufnahmen. Die Musik auf „Lighthouse“ beschreibt der Musiker selbst als roh und auf das Wesentliche reduziert. So hört man auf dem Album vor allem Crosbys Gesang und seine Gitarre, jedoch keine Drums oder Percussion, abgesehen von seinem Ehering, mit dem er gelegentlich an die Seite seiner Gitarre klopft – das Ergebnis sind zart zerbrechliche und gerade deswegen wunderschöne Songs. „Im Team mit Michael League bringt der CSNY-Sänger neun schillernde Akustikperlen, wie einst gern mit politischen Texten.

The Fray - Through the Years: The Best of The Fray

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Through The Years: The Best Of The Fray ist das allererste Best-Of-Album der Band und enthält neben ihren größten Hits auch drei brandneue Songs. Zwölf Jahre ist es her, dass THE FRAY vom Sony Music-Label Epic Records unter Vertrag genommen wurden. In dieser Zeit verkaufte die aus Denver, Colorado, stammende Band mehr als vier Millionen Alben und zwanzig Millionen Singles. Nachdem Isaac Slade (Gesang, Klavier), Joe King (Gitarre, Gesang), Ben Wysocki (Schlagzeug) und David Welsh (Gitarre) mit der Veröffentlichung von zwei Independent-EPs und zahlreichen Auftritten in und um ihre Heimatstadt eine beachtliche Zahl an Fans um sich geschart hatten, gelang dem Quartett gleich mit ihrer Major-Debütsingle der Durchbruch: Over My Head (Cable Car) kletterte 2005 bis in die Top Ten der US Billboard Charts. Im folgenden Jahre kam der Fray-Song How To Save A Life in einer Promo-Kampagne der TV-Serie Grey s Anatomy zum Einsatz, beide Singles wurden jeweils mit Fünffach-Platin ausgezeichnet. Das

The Hidden Cameras - Home On Native Land

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Es macht Spaß, diese Platte zu hören: Überall Geigen, Klaviere, Händeklatschen, Chöre und Mitsingrefrains. Seit Jahren erzählt Joel Gibb (Leadsänger, Songwriter, Chor-Kapitän und einziges festes Mitglied der Hidden Cameras) in Interviews, dass er bald mit einem großen Country-Folk-back-to-the-roots-Album um die Ecke kommen will. Besonders gerne erzählt er das, wenn seine, sagen wir: provokante Folk-Art Band, mal wieder mit der Bezeichnung Gay-Church-Folk beschrieben wird. Weil es einmal einen Auftritt in einer Kirche gab. Joel Gibb ärgert sich über so was. Wofür hat er sich denn sechs Alben lang an unterschiedlichen Stilen abgearbeitet? Der kanadische Musiker hasst es, auf eine Kategorie festgelegt zu werden. Er hasst es sogar so sehr, dass er sich den Wahnsinn gönnt, bei jeder Show in anderer Live-Besetzung zu spielen. Streng trennt er zwischen totaler Kontrolle im Studio und der Möglichkeit von Freiheit und Spontaneität eines Livekonzerts. Sein siebtes Studioalbum Home On Nativ

STRFKR - Being No One Going Nowhere

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Ihre zahlreichen Konzerte rund um die Welt mutierten allesamt zu gnadenlosen Danceparties, kein Wunder, wie auch das 5te Album beweist. Unterwegs ist die Kombo aus Portland im scheuklappenfreien Raum zwischen Electronic und Indie-Pop, in musikalischen Gefilden zwischen Of Montreal und Metronomy, mit angefunkten Bässen, hohen Vocals, Mitsingskandierrefrains und gleissenden Synthiewänden. Ein potentieller Pop-Hit jagt den nächsten, die 80er werden immer wieder touchiert, die 90er auch. Ein zeitloser Pop-Approach der Kombo um Joshua Hodges für eine Melancho-euphorisierte Welt, in der alles bittersweet glimmt und schimmert, die Beats sticky sind und das Leben eine ewige Party mit philosphischem Unterbau. Indiedisco par excellance von der perfekten Studentenpartyband.(Quelle: Flight 13) Tracklist: 1. Tape Machine 2. Satellite 3. Never Ever 4. Something Ain’t Right 5. Open Your Eyes 6. interspace 7. In The End 8. Maps 9. When I’m With You 10. Dark Days 11. Being No One, Goi

Patrice - Life's blood

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Drei Jahre ist es her, dass »The Rising Of The Son« einen wieder sehr reggaelastigen Patrice präsentierte. Auf »Life’s Blood« gibt es nun ein behutsam, aber hörbar vorangetriebenes Update. Der Vorbote, die Single »Burning Bridges«, kann dabei gut als exemplarisches Beispiel dienen: Das Prinzip »Offbeat« herrscht, aber die Picard Brothers (auch auf dem letzten Major-Lazer-Album aktiv) und Diplo sorgen für sehr viel Hier und Jetzt im Sound-Design. Vieles auf dem Album ist tanzbar, erhebend und klingt progressiv, etwa der OMI-Feature-Track »Meanin’«. Auch andere karibische Inseln hört man durch, außerdem, wie spätestens seit »Nile« gewohnt, auch wieder starke R’n’B- und Soul-Anteile. Inhaltlich geht die Bandbreite von One-Night-Stands bis hin zu den Anschlägen von Paris. Aber wie immer ist es Patrices charakteristische Stimme, die alles zusammenhält und auch jenseits der Roots-Atmosphäre für Bob-Marley-Gänsehaut sorgt. Vor allem aber wirkt »Life’s Blood« auch in seinen Uptempo-Momente

Palace Winter - Waiting for the World to Turn

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Tracklist: 1. Dune Wind 2. Hearts to Kill 3. Positron 4. Soft Machine 5. H.W. Running 6. What Happened 7. Proclamation Day 8. Dependance 9. Independence Clip: Positron

Palace - So Long Forever

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Tracklist: 01. Break The Silence 03:31 02. Bitter 03:53 03. Live Well 04:09 04. It's Over 03:34 05. Fire In The Sky 04:32 06. Family 03:06 07. Have Faith 04:06 08. So Long Forever 05:05 09. Blackheath 04:36 10. Holy Smoke 03:18 11. Slaving On 03:56 Clip: Have Faith

Justice - Woman

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Der schönste Song auf dem neuen Justice-Album ist gleichzeitig der schlimmste: „Love S.O.S.“ beginnt mit einer schrillen Sirene, die sofort Erinnerungen an „Stress“, eines der unhörbarsten Stücke der Musikgeschichte und den Tiefpunkt vom Justice-Debüt, weckt. Doch die Leichtigkeit, mit der die beiden Franzosen das unerträgliche Störgeräusch in Beat und Melodie einarbeiten, macht den Song zu einem Synthie-Pop-Meisterwerk. „Love S.O.S“ steht exemplarisch für die Art, wie Justice ihren Genremix 2016 rühren: Auf WOMAN hören wir „Spacelab“ von Kraftwerk, Daft Punks „Robot Rock“, Michael Jackson, Air und jede Menge Sci-Fi-Soundtracks heraus. Vieles klingt seicht, wenig nach Rock, und wenn, dann eher nach Tame Impala als nach Judas Priest, Yes oder Queen – Bands, die bislang Pate standen. Nachdem ✝ die Stärken der Band ausnutzte und der Nachfolger AUDIO, VIDEO, DISCO auf durchaus sympathische Art ihre Schwächen offenlegte, tut WOMAN weder das eine noch das andere. Es plätschert meistens

De-Phazz - Prankster Bride

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Anfang der 2000er Jahre schwappte eine neue Musikwelle in die Cocktailbars und Lounge Musik war geboren. Die Band DePhazz wurde schnell zum Geheimtipp-Darling der Fernseh- und Radioredakteure, die die retro-elektronischen Klänge der Band gerne auf Heavy Rotation unter ihre Lifestyle- und Nachrichtenbeiträge legten und so die ganze Nation in einen ästhetischen Klangteppich hüllten. Durch zahlreiche Sampler wie "Buddha Bar" oder "Café del Mar" gelangten Songs wie The Mambo Craze in die ganze Welt. Der DePhazz Klang wanderte rund um den Globus, ob ins Backpacker Hostel nach Nepal oder in den Dissidententreff nach Novosibirsk. Von Argentinien bis Zypern: alle hörten DePhazz! Und das Internet - egal ob Fluch oder Segen - trug die Musik von DePhazz weiter hinaus in die Welt. Die Soundcollagen aus analogen oder elektronischen Klängen, erdigen Bläsern und schönen Stimmen sind wie Klangkulissen, die sich als vielschichtiges Ohrkonfekt entfalten. Die Konzerte von DePhazz w

Meta Meta - MM3

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Metá Metá wurden 2008 in Sao Palo gegründet. "MM3" ist offensichtlich ihr drittes Album. Die Fachpresse attestiert. Metá Metá Post-Rock-Jazz, afrikanische Musik, Avantgarde und Punk virtuos zu kombinieren. Das Zentrum der Band bilden Juçara Marçal (Gesang), Thiago França (Saxophon) und Kiko Dinucci (Gitarre).Gegenüber den Vorgängern setzt das Album neue Akzente, in dem es musikalische Einflüsse aus Marroko, Äthopien, Nigeria und Mali verarbeitet. In ihrer Heimat Brasiliensind Metá Metá allein durch ihre zahlreichen wie lebendigen Auftritte berühmt. Sie gehören fest zur Szene Sao Paolos und haben schon mit musikalischen Größen wie Tony Allen und Elza Soares musiziert. Auch wenn ihre Ausgangsbasis ursprünglich die brasilianische Musik ist, sind Metá Metá durch die immer wieder neue Aneignung von Stilmitteln und Musikrichtungen beständig gewachsen. Tracklist: 01. Tres Amigos 04:11 02. Angouleme 02:01 03. Imagem do Amor 05:56 04. Mano Legua 02:44 05. Angolana 04:02 06. Corp

Kool Savas - Essahdamus

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"Essahdamus" empfängt mit den "Anekdoten aus Istanbul 2", in denen der Großvater auf Türkisch von der Flucht des kleinen Savas aus seinem Heimatland erzählt. Die Fortsetzung der Anekdoten seiner Großmutter aus dem letzten Soloalbum " Märtyrer " unterstreicht das zauberhaft-nostalgische Cover. Der Auftakt geht nahtlos in " Surrender " über und drückt kräftig aufs Gaspedal. Fliegende Metaphern, Doubletime, eine wunderbare Gesangshook und ein passendes Kanye West -Audiosample aus einem Jimmy Kimmel Interview erstaunen gleich zu Beginn. Leider stößt " Baby Ich Bin Ein Rapper " die Zuhörer jetzt schon gehörig vor den Kopf. Der süßliche Beat und die cheesy Hook jaulen ins Ohr, und gleich mit ihrem ersten Auftritt zerstört Karen Firlej den Alltime-Classic "Rapper's Delight" der Sugarhill Gang auf widerlichste Art und Weise. Das tut verdammt weh! An dieser Stelle springen zwei Attribute ins Auge, die auf diesem Mixtape ih

Billie Marten - Writing of Blues and Yellows

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Tracklist: 01. La Lune 03:07 02. Bird 03:40 03. Lionhearted 04:30 04. Emily 04:03 05. Milk & Honey 03:58 06. Green 02:49 07. Heavy Weather 04:12 08. Unaware 03:28 09. Hello Sunshine 04:58 10. Live 04:04 11. Teeth 05:21 12. Untitled 06:11 13. It's a Fine Day 02:40 14. Green (Demo) 02:48 15. La Lune (BBC Live Version (Lauren Laverne Sessio

Hundreds - Wilderness

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Nach zwei stilprägenden Alben und endlosen Tourplänen können Hundreds als Institution in der deutschen Musiklandschaft gelten. Mit dem nunmehr dritten Album „Wilderness“ machen sich Eva und Philipp Milner jetzt auf in noch rauere, noisige Gefilde. Bereits das eröffnende Titelstück verweigert sich jeglicher melodiösen Schmeichelei, stattdessen erfüllen wehklagender Gesang und schmerzerfüllte Synthesizerklänge das Lied. Die Wildnis ist bei Hundreds kein romantischer Zufluchtsort für gestresste, kapitalismuszerfressene Großstädter, sondern die pure Dystopie. Vorbei sind die poppig-kitschigen Momente des Vorgängeralbums „Aftermath“ („Our Past“, „Ten Headed Beast“, „Circus“) und die ergreifende Zurückhaltung des selbstbestitelten Debüts („Grab The Sunset“, „Fighter“, „Let’s Write The Streets“). Vielmehr baut ein Großteil des neuen Albums auf dem Fundament, das zuvor mit „Rabbits On The Roof“ gegossen wurde: Düsternis, Dystopie, Unvermeidbarkeit und gähnende Leere dort, wo Zukunftsper

Melanie C - Version of me

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Tracklist: 01. Dear Life 03:27 02. Escalator 03:22 03. Anymore 03:03 04. Something For the Fire 03:48 05. Version of Me 04:00 06. Numb 03:30 07. Room For Love 03:20 08. Unravelling 04:41 09. Loving You Better 04:44 10. Our History 03:51 11. Blame 04:35 Clip: Anymore

Tryo - Vent debout

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Tracklist: 01. Tryo – Souffler (3:43) 02. Tryo – Chanter (3:36) 03. Tryo – Rassurer Finkielkraut (3:06) 04. Tryo – La demoiselle (3:19) 05. Tryo – On vous rassure (3:58) 06. Tryo – Watson (4:00) 07. Tryo – Obsolète (3:46) 08. Tryo – Qatar 2022 (3:57) 09. Tryo – Le petit prince (3:30) 10. Tryo – Sauvage (4:16) 11. Tryo – 2050 – 2100 (3:58) 12. Tryo – Américain (3:21) 13. Tryo – Adulescent (3:32) Clip: Souffler

Empire Of The Sun - Two Vines

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Ein kohärenter Symbolismus zieht sich durch die Cover der Synth pop -Exzentriker Empire Of The Sun : Zunächst transformierte der erhabene Traum zum blendenden Eisberg . Dieser beginnt im grün floralen " Two Vines " nun zu schmelzen. Die blühende Natur sei das Vorbild während der Produktion gewesen. Die Platte soll Menschen über schwere Zeiten hinweg helfen, wie uns Nick Littlemore im Interview erklärt. Und der geschmeidige Opener " Before " schiebt auch gleich unaufgeregt Eisflächen zur Seite und lässt einzelne Blumen zum Vorschein kommen. " High And Low " prescht mit dem typischen Trademark-Sound vor: Disco beat, atmosphärische Synthies und ein absolut mitsingtauglicher Refrain. In eine ähnliche Richtung geht " Friends ", das zunächst durch Autotune abschreckt, aber spätestens beim flotten House teppich, der pfiffig gesetzten Bridge und den lässigen Synths begeistert. Die zweite " Two Vines " trägt die Message des Albums in de

Coloured Clocks - Test Flight

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Tracklist : 01. Everything’s Right 02. You Belong There 03. Never Be 04. Lose That Girl 05. Building A Star 06. What Has Happened 07. One Tomorrow Away 08. Never Young 09. If You’ve Lived Your Life 10. The Special Man 11. Saturday 12. Dreaming At Luna Park Clip: https://colouredclocks.bandcamp.com/album/test-flight

Alex Clare - Tail Of Lions

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Manche Leute treten einfach nie aus dem eigenen Schatten heraus. Man mag meinen, das liege ja oft an ewiggestrigen Fans, die nicht besseres zu tun haben, als alten Meisterwerken hinterherzutrauern. Aber oft sind die Verfasser selbst mindestens mitschuldig. Wenn beispielsweise stilistische Irrwege beschritten werden. Wir erinnern uns an Rock-Heroen wie Chris Cornell oder Daniel Johns, die einen auf hippen Pop machen. Oder wenn man wie dereinst Plattentests.de-Chef Armin Linder einfach ein solch ikonisches Frühwerk geschaffen hat, dass jeglicher Vergleich nur verloren geht. Man kann es jedoch auch so vermasseln wie der Londoner Alex Clare. Sein Dubstep-meets-Soul-Hit "Too close" wurde medial und werbetechnisch dermaßen ausgeschlachtet, dass wohl 99 Prozent der Leute keinen weiteren Song von ihm kennen dürften. Und überrascht sein müssten, dass Clare nun zwischenzeitlich schon das dritte Album veröffentlicht. Klar, dass auch über "Tail of lions" der Schatten "

Sportfreunde Stiller - Sturm & Stille

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Wenn man so will, kann man sich darüber freuen, dass man sich in diesen turbulenten Zeiten auf bestimmte Werte verlassen kann. Unter dem leicht irreführenden Namen "Sturm & Stille" veröffentlichen die Heimatfilm-Musikanten Sportfreunde Stiller " Die Gute Seite 6.0 ". Oder wie man in Preißn sagt: In Bayern ist ein Glas Weißbier umgefallen. Wenn man so will, kann man sich als Konsument ernst genommen fühlen, da man hier den gewohnten Friede, Freude, Weißwurst- Rock im siebten Aufguss geboten bekommt. Es gilt weiterhin die Devise: Bloß keine Experimente. Auf gar keinen Fall. Das kundenorientierte Produkt klingt dabei so altbacken wie die Beginner auf " Advanced Chemistry ". Nur waren die Sportfreunde leider nie weg.Wenn man so will, kann man froh sein, dass Brugger singt. Zwar bleibt er auch im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens das größte Mysterium der Bierzelt-Ausgabe der Hamburger Schule , aber könnte es nicht durchaus schlimmer kommen? Ja, Pete