The Radio Dept. - Running Out Of Love




Auf dem letzten Album von The Radio Dept. namens »Clinging To A Scheme« war einem Song ein Thurston-Moore-Zitat aus der Sonic-Youth-Tour-Dokumentation »1991: The Year Punk Broke« vorangestellt: »People see rock’n’roll as youth culture and when youth culture becomes monopolized by big business what are the youth to do?« Aufgepasst, die Frage ist nicht rhetorisch. Während Moore allerdings dem Kapitalismus gleich an den Kragen will, lassen The Radio Dept. einfach eine freundliche Sequencer-Melodie laufen. Die weit weniger kampfbereite Botschaft: Na gut, dann machen wir eben was anderes, hier habt ihr euren Rock wieder.
Wenn man so möchte, denkt »Running Out Of Love« sechs Jahre später das Ganze zu Ende: Aus der gitarrenlastigen Indie-Band, die The Radio Dept. mal war, ist über Shoegaze-Umwege mittlerweile ein astreiner Electro-Pop-Act geworden. Der Referenzrahmen, das merkt man schon, ist weiter aufgespannt als bei anderen Viervierteltakt-Musikanten. Der durchweg linke, antiautoritäre Gestus der Musik ist ebenfalls alles andere als subtil. Ein gewisses Verstörungspotenzial hat es schon, wenn die Band, die mit »Where Damage Isn’t Already Done« einen unzerstörbaren Lo-Fi-Fuzzpop-Hit geschrieben hat, auf einmal Dancehall andeutet. Letztlich ist es nur ein anderes Songwriting-Vehikel. Und egal, was es sonst an Brüchen in ihrer Diskographie gibt, an Eingängigkeit mangelt es den Schweden auch heute nicht. (Quelle: Intro)


Tracklist:
01 Sloboda Narodu 03:13
02 Swedish Guns 05:35
03 We Got Game 04:14
04 Thieves Of State 01:16
05 Occupied 07:19
06 This Thing Was Bound To Happen 03:12
07 Can't Be Guilty 04:35
08 Commited To The Cause 05:47
09 Running Out Of Love 03:30
10 Teach Me To Forget 06:08


Clip:
Sloboda Narodu

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