Slash - Slash

Während bei Velvet Revolver immer noch nach einem neuen Sänger gesucht wird und die große Guns-N´Roses-Reunion mit jedem Tag unwahrscheinlicher wird, vertreibt sich Gitarrist Slash die Zeit mit einem ebenso kurzweiligen wie gutklassigen Soloalbum.

Die beiden Projektplatten, die Saul Hudson alias Slash 1992 bzw. 2000 unter dem Namen Slash´s Snakepit veröffentlichte, ließen nicht gerade einen Hochkaräter erwarten, doch Slash vermeidet alle Stolperfallen der bisherigen Alleingänge des berühmtesten aller Rock´n´Roll-Pudel. Mit verstärktem Augenmerk auf eingängige Melodien erschuf Slash 13 durchweg vorzeigbare Songs, die das letzte Guns-N´Roses-Album Chinese Democracy kompositorisch locker hinter sich lassen und mit einer erlesenen Schar von Gastmusikern glänzen. Stilistisch reicht die Spannweite von topmodernem Metal ("Nothing To Say" mit M. Shadows von Avenged Sevenfold am Mikro) über Classic Rock mit Led-Zeppelin-Einschlag (das von Wolfmother-Boss Andrew Stockdale eingesungene "By The Sword") und räudigen Punk ("We´re All Gonna Die" mit Iggy Pop) bis hin zu gediegenem Wohlfühl-Rock ("I´ll Hold On" featuring Kid Rock) und der von Maroon-5-Charmeur Adam Levine gefühlvoll interpretierten Ballade "Gotten". Hinzu kommen noch unter anderem ein recht poppiger Auflockerer mit Fergie von den Black Eyed Peas sowie Songs mit Ozzy Osbourne, Alter-Bridge-Sänger Myles Kennedy und Lemmy von Motörhead, die sich auf den letzten CDs der drei Herren mehr als prima gemacht hätten.
In allen Liedern ist Slashs Gitarre zwar deutlich präsent und setzt Akzente, schiebt sich aber nie zu weit in den Vordergrund - der jeweilige Song steht jederzeit klar im Mittelpunkt. Und um das Projekt stimmig abzurunden, hat Mr. Hudson nicht nur Top-Instrumentalisten wie Dave Grohl (Foo Fighters) und Flea (Red Hot Chili Peppers) dazugeholt, sondern mit Drummer Steven Adler, Basser Duff McKagan und Gitarrist Izzy Stradlin auch fast die komplette klassische Guns-N´Roses-Besetzung im Studio vereint. Es fehlte nur ein gewisser Axl Rose.

Tracklist:
01. Ghost (Ian Astbury)

02. Crucify The Dead (Ozzy Osbourne)
03. Beautiful Dangerous (Fergie)
04. Back From Cali (Myles Kennedy)
05. Promise (Chris Cornell)
06. By The Sword (Andrew Stockdale von Wolfmother)
07. Gotten (Adam Levine)
08. Doctor Alibi (Lemmy Kilmister)
09. Watch This Dave (Dave Grohl/Duff McKagan)
10. I Hold On (Kid Rock)
11. Nothing To Say (M Shadows von Avenged Sevenfold)
12. Starlight (Myles Kennedy)
13. Saint Is A Sinner Too (Rocco De Luca)
14. We’re All Gonna Die (Iggy Pop
 
Clip:
Beautiful dangerous

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