The Thermals - Desperate Ground


Der Wechsel zum Label Saddle Creek plus die Verpflichtung des in Indie-Kreisen hochgeschätzten Produzenten-Urgesteins John Agnello, der bereits bei Sonic Youth, Turbonegro oder Dinosaur Jr. ruppige Sounds qualitätsbewusst auf Band brachte, scheint bei den Thermals neue Energien freigesetzt zu haben. Das Album riecht nach Übungsraum-Schweiß, nach einem erarbeiteten Konglomerat aus (Post-)Punk, Pop und Garagenrock-Gitarren. Es klingt oft so, als ob Guided By Voices, die Ramones und Be Your Own Pet gerade einen kleinen internen Wettkampf miteinander ausfechten.
Dementsprechend umweht "Desperate Ground" eine klangliche Patina aus Vintage-Fuzz und Schmutz von der Straße. Die Botschaften kreisen ohne Umschweife um die Schattenseiten der Menschheit ("Born To Kill", "The Sword By My Side"), die auch mal gekonnt von einem thematisch fröhlicheren Drei-Akkorde-Riff-Manifest ("Our Love Survives") konterkariert werden. Und das ist wohl immer noch das Beste an den Thermals: Der herbeigerufene Fatalismus und alle Düsternis der Welt können dem spitzbübischen Charme des Trios und ihrem Gespür für kurze und wohl durchdachte Punk-Kracher rein gar nichts anhaben. (Web.de)

Tracklist:
01. "Born to Kill"
02. "You Will Be Free"
03. "The Sunset"
04. "I Go Alone"
05. "The Sword By My Side"
06. "You Will Find Me"
07. "Faces Stay With Me"
08. "The Howl of the Winds"
09. "Where I Stand"
10. "Our Love Survives"

Clip:
Born to kill

weiter lesen: http://web.de/magazine/unterhaltung/musik/cd-kritiken/17331604-the-thermals-desperate-ground.html#.A1000145

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Jay-Z & Beyoncé - Everything Is Love

David Haerle - Garden of Edendale