Blood Orange - Cupid Deluxe


Man möchte dem Briten Devonte "Dev" Hynes am liebsten auf einer Bühne die Hand schütteln, einen Blumenstrauß überreichen und ein offizielles Papier in die Hand drücken, das ihm bestätigt und beglückwünscht, dass er nun offiziell seinen Sound gefunden hat. Mit seinen 27 Lebensjahren hat Hynes schon eine Menge ausprobiert und viel erreicht im Musikbusiness.
Er fing mit dem Electro-Punk-Projekt Test Icicles an, schrieb als Songwriter für erfolgreiche Alben von Florence And The Machine, gewann mit den Chemical Brothers einen Grammy und brachte sein Gitarrenfolk-Projekt Lightspeed Champion zu einem Bekanntheitsgrad, bei dem es peinlich ist, im Plattenladen nicht Bescheid zu wissen. Aufgrund verschiedenster Stilwechsel in dieser Reise kann man davon ausgehen, dass Hynes sich bis jetzt auf der Suche nach seinem Sound befunden hat. Unter dem Blutorangen-Pseudonym und dem starken Einfluss von Prince-Platten hat er das zweite Blood-Orange-Album im aktuell extrem angesagten Neo-Soul-Funk mit elektronischen Spielereien und melancholischem Unterton angesiedelt. Eine Neuentwicklung, die zwar kaum mehr etwas mit dem Debüt zu tun hat, aber von den Fachblättern mit Kusshand aufgenommen wird.
Kritiker und Musikfans sind sich ungewohnt einig darüber, dass die Bestenlisten für das Jahresende noch einmal umgeschrieben werden müssen. "Cupid Deluxe" hat das Lob verdient. Das clevere Popalbum ist nicht halb so anstrengend wie das Cover suggeriert sondern ganz im Gegenteil exzellente unwiderstehliche Popmusik, wie sie im Radio laufen sollte. Dabei glänzt es mit Detail- und Melodieliebe und in den richtigen, sorg- und sparsam eingesetzten Momenten mit analoger Funkyness, für die sowohl E-Bass, Chöre als auch Saxofon oder karibische Klänge herangezogen werden. Glückwunsch!(Quelle: N24)


Tracklist:
 1. Chamakay
2. You're Not Good Enough
3. Uncle Ace
4. No Right Thing
5. It Is What It Is
6. Chosen
7. Clipped On
8. Always Let U Down
9. On The Line
10. High Street
11. Time Will Tell

Clip:
Chamakay

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