The Script - No sound without silence

 
 
Wenn The Script-Sänger Daniel O'Donoghue dieser Tage über das neue Album seiner Band spricht, kommt er aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Es sei genau das entstanden, was es braucht, um auch die letzten Winkel eines prall gefüllten Stadions in Ekstase zu versetzen, so der Ire. "Wir wollten diesmal jene nervöse Energie einfangen, die man spürt, wenn man direkt von der Bühne kommt", beschreibt er die Herangehensweise an "No Sound Without Silence" und fürwahr: während des einen oder anderen Songs spielen sich durchaus euphorisierte Szenarien vor dem geistigen Auge ab.
"No Good In Goodbye" beispielsweise verfügt über diesen alles verschlingenden Pop-Vibe, der reihenweise Mädchenherzen schmelzen lässt. Ähnlich bezirzend schwebt das Drama "The Energy Never Dies" von einem hellerleuchteten Flutlichtmast zum nächsten. It's all about Emotions. Oh ja, hier vereinen sich Melancholie und Hoffnung zu einer harmoniegeschwängerten Überdosis Endorphine.
Die Nacht ist dunkel, doch im The Script-Schoße erstrahlt selbst die tiefste Finsternis in hellem Lichte. Synthies, Geigen, Piano-Klänge und hier und da eine kurz grüßende Gitarre aus dem Background: Im Einklang mit O'Donoghues markant säuselndem Organ bilden genau diese beiden Songs die Speerspitzen eines Albums, das – und jetzt kommt leider der große Auftritt des Mannes, der den Hauptstromschalter auf "Off" stellt – ansonsten nur wenig bis Nichts zu bieten hat.
Äh, wie jetzt? Das war's schon? Jep, that's it. Der Rest des Albums pendelt belang- und seelenlos zwischen austauschbaren Boyband- ("Superheroes", "It's Not Right For You") und Herzschmerzwelten ("Flares", "Never Seen Anything Quite Like You") hin und her. Mit durchschaubaren Songwriting-Strukturen und spätestens nach zehn Minuten auf den Sack gehenden Melodie-Dauerschleifen, lassen die Iren mit Ausschlag bestrafte Kritiker ihres letzten Albums "#3" abermals verzweifelt mit dem Kopf schütteln.
Wenn dann gegen Ende auch noch die einheimischen Pub-Besitzer in "Paint The Town Green" mit einem Song vor den Kopf gestoßen werden, der nach Pogues im Schlafrock klingt, dreht sich auch der letzte Stadion-Besucher um und flüchtet mit fragendem Blick auf den Lippen gen Hinterausgang: Können wir hier jetzt endlich wieder die Tore aufstellen? (Quelle: Laut.de)
 
Tracklist:
01. No Good In Goodbye Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
02. Superheroes Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
03. Man On A Wire Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
04. It's Not Right For You Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
05. The Energy Never Dies Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
06. Flares Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
07. Army Of Angels Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
08. Never Seen Anything 'Quite Like You' Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
09. Paint The Town Green Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
10. Without Those Songs Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
11. Hail Rain Or Sunshine Leak The Script No Sound Without Silence Leak 2014
 
Clip:

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