Pearl Jam - Backspacer



Pearl Jam ist eine US-amerikanische Rockband, die Anfang der 1990er-Jahre zusammen mit Nirvana den Grunge populär machte. Sie ist die einzige der großen Seattle-Bands des Grunge, die auch heute noch so besteht und Alben produziert. Und nun nach längerer Zeit sind Pearl Jam zurück mit einem richtig guten Album. Eddie Vedder ist stimmlich ganz obenauf und auch die anderen scheinen immer bestens ihre Instrumente zu beherrschen. So startet man gerne in den Herbst 2009.

Pearl Jam:
Gründungsmitglieder:
Gesang Eddie Vedder
Bass Jeff Ament
Gitarre Stone Gossard
Gitarre Mike McCready
Schlagzeug Dave Krusen (1990-1991)

Aktuelle Besetzung:
Gesang Eddie Vedder
Bass Jeff Ament
Gitarre Stone Gossard
Gitarre Mike McCready
Schlagzeug Matt Cameron (seit 1998)
Elektro-Orgel Boom Gaspar (seit 2002)

Ehemalige Mitglieder:
Schlagzeug Dave Krusen (1990-1991)
Schlagzeug Matt Chamberlain (1991)
Schlagzeug Dave Abbruzzese (1991–1994)
Schlagzeug Jack Irons (1994–1998)

Tracks:
1. Gonna See My Friend
2. Got Some
3. The Fixer
4. Johnny Guitar
5. Just Breathe
6. Amongst The Waves
7. Unthought Known
8. Supersonic
9. Speed Of Sound
10. Force Of Nature
11. The End

hier noch was von Spiegel.de:
Ein Befreiungschlag. "Here I am/Riding high amongst the waves" singt der passionierte Surfer Eddie Vedder in einer Hymne in der Mitte des neuen Pearl-Jam-Albums, so voller Inbrunst und Energie, dass man sich ein bisschen dafür schämt, die letzte der großen Grunge-Bands schon abgeschrieben zu haben. Seit Anfang des Jahrzehnts schienen sich Vedder, Mike McCready, Stone Gossard, Jeff Ament und Matt Cameron in einer diffus wabernden Wolke der Unausgegorenheit verloren zu haben; je expliziter Frontmann Eddie bei Konzerten und anderen öffentlichen Auftritten gegen die Regierung George W. Bushs wetterte, desto unpointierter wurden Alben wie "Binaural", "Riot Act" und zuletzt "Pearl Jam". Vielleicht hat die Erlösung und Erleichterung, die Amerika durch die Wahl Barack Obamas erfuhr, ja auch bei den Veteranen aus Seattle für neue Lockerheit gesorgt. Schon erstaunlich: Nach U2 ist Pearl Jam schon der zweite vermeintlich saturierte Rock-Brocken, der in diesem Jahr zu neuer Form aufläuft."Backspacer", knappe 36 Minuten kurz und von Band-Intimus Brendan O'Brien produziert, wird durch ein rumpelndes Song-Trio eröffnet, das die Band auf beeindruckende Art und Weise zu ihren Punk-Ursprüngen zurückführt: "Gonna See My Friends", musikalisch zwischen Stooges- und Who-Einflüssen, ist der joviale Freudenschrei, den ein für Jahre Eingesperrter ausstößt, der erstmals wieder warme Frühlingsluft wittert. "Got Some" ist druckvoll und drängend, und "The Fixer", eine hübsche Kinks-Hommage, erzählt von einem Gutmenschen, der es liebt, die Dinge besser zu machen. Optimismus überall. Danach verliert das Album etwas an Fahrt, zugunsten der Ballade "Just Breathe", die an den akustischen Stil von Vedders Solo-Soundtrack-Album "Into The Wild" anknüpft - der Duft von Freiheit und Abenteuer. "Johnny Guitar", mit einem rückwärts gespielten Gitarrenriff, zeigt dann wieder mit faszinierender Virtuosität, dass diese Band aus exzellenten Instrumentalisten besteht. Am Ende, nach dem lebensbejahenden "Alive"-Pendant "Amongst The Waves", geht es noch einmal auf Nick-Drake-Terrain, wenn Vedder in "The End" Frieden mit sich selbst und den zerrütteten Bush-Jahren findet. Konzentrierter, vielseitiger, vitaler hat man Pearl Jam lange nicht gehört. Ein mit Herz, Muskeln und Hirn vollgepacktes Kraftpaket von einer Rockplatte.

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