Ludovico Einaudi - Nightbook

Meister der magischen Klangmomente! Ludovico Einaudi ist ein Meister der Entschleunigung. Seine Musik schöpft aus der Kraft des Minimalen, reduziert auf das Wesentliche einer künstlerischen Aussage. Das macht den Pianisten, Komponisten und Spross einer der einflussreichsten Familien Italiens zu einem Seismographen klangkultureller Befindlichkeiten, der mit dem Streben nach Klarheit und emotionaler Bedeutsamkeit bereits den Nerv vieler Zeitgenossen getroffen hat. Seit seinem Durchbruch mit „Le Onde“ (1996) zählt Ludovico Einaudi zu den Stars des kontemplativen Segments, hat rund 750 000 Alben verkauft und ist ein weltweit gern gesehener Gast auf den Bühnen renommierter Konzerthäuser wie der Londoner Royal Albert Hall oder dem Kennedy Center in Washington. Auf diesen Reisen um den Globus entstand auch die Musik zu „Nightbook“, seinem Skizzenbuch melodischer Nachtgedanken. Der Durchbruch gelang ihm mit „Le Onde“ (1996), das mit ein wenig Verspätung 1998 sogar den Weg in die britischen Pop-Hitparaden fand. Mit „Divenire (To Become)“ (2007) wiederum kreierte er eine Suite für Klavier, zwei Harfen und Orchester, inspiriert von drei Gemälden zu den Themen Natur, Leben und Tod des Schweizer Künstlers Giovanni Segantini aus dem 19. Jahrhundert, die wiederum dem Regisseur von „Der Vorleser“ (2008) Stephen Daldry so gut gefiel, dass er den Part „Primavera“ für den Film-Trailer verwendete. Und so schließt sich der Kreis zu Ludovico Einaudis neuestem Solowerk „Nightbook“. Denn von der Arbeit mit Robert Lippok, der zu den Gästen des Albums gehört, hat er einige Ideen für dezente klangliche Erweiterungen übernommen. Dazu gesellen sich Freunde von früheren Projekten wie der Cellist Marco Decimo und der Viola-Spieler Antonio Leofreddi, die die Klangwelt Einaudis um subtile Nuancen erweitern. Er selbst wiederum wagt stellenweise auch den Schritt ins Pathetische, ins Ekstatische, ohne aber die Verankerung in der gestalterischen Klarheit zu verlieren. „Ein Stück wie 'Eros' zum Beispiel“, meint Einaudi, „ist fast so etwas wie ein ritueller Lobgesang, der sich mit seinem Crescendo in Richtung von Ekstase öffnet“. Aufgenommen wurde in Mailand und im Planet Roc Studio in Berlin, in spürbar entspannter Atmosphäre und so konnte ein weiteres fragiles Meisterwerk eines Künstlers entstehen, dessen Klangwelten die Menschen bei der Seele packen. Mal etwas anderes als immer Rock,Pop oder Indie. Wer Filömmusik mag, kommt hier ganz auf seine Kosten.

Tracklist:
1. In Principio

2. Lady Labyrinth
3. Nightbook
4. Indaco
5. The Snow Prelude No.15
6. Eros 
7. The Crane Dance 
8. The Snow Prelude No. 2
9. The Tower
10. Reverie 
11. Bye Bye Mon Amour
12. The Planets / Solo (Hidden)

Clip:
Nightbook (new album Nightbook)

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