Tying Tiffany - Dark Days,White Nights

Sie sind rar geworden, diese Stilikonen, diese Musen, diese Vamps. Was ist geschehen seit den Sechzigern und Siebzigern, als Frauen wie NICO neben ANDY WARHOL und THE VELVET UNDERGROUND gleich eine ganze Generation von Künstlern inspirierten, als Kunst mehr war als das bloße Ergebnis einer Schaffensphase? Wo sind sie hin, diese Erscheinungen, denen man an den Lippen hing, die man fasziniert bestaunte? Oh, es gibt sie noch, soviel ist sicher. Und mit TYING TIFFANY ist eine von ihnen sogar in der Gothic-Bewegung zuhause.

Wieder benötigt es nur die ersten Takte des sensationellen Openers „New Colony“, um vollständig in die Welt dieser Ausnahmekünstlerin abzutauchen. Beschwörende, hypnotische Rhythmen, dazu eine Melodie mit der Unschuldigkeit eines Kinderliedes und Tiffanys glockenhelle Stimme... das sind Klänge nicht von dieser Welt! Mehr noch als „Peoples Temple“ wirkt „Dark Days, White Nights“ wie aus einem magischen Guss, vereint eine authentische 80'er Post Punk-Atmosphäre im Stile von SIOUXSIE AND THE BANSHEES mit zeitgemäßer, rassiger New Wave-Raffinesse und einem alternativen Zauber, wie man ihn sonst nur bei Ausnahmeformationen wie IAMX oder THE JEZABELS findet. So und nicht anders verbindet man musikalische Welten zu einem Tanz durch weiße Nächte!
Doch TYING TIFFANY wäre nicht TYING TIFFANY, wenn sie sich damit zufrieden geben würde: Gesanglich wie textlich liefert sie meisterhafte Arbeit ab, wird ihrem Status als riesiges Talent gerecht und behält sich dennoch eine jugendliche, unschuldige Ader bei, die diese Persönlichkeit nur umso interessanter macht. „Dark Days, White Nights“ ist vertonte Sinnlichkeit, ist ein brennendes Versprechen auf eine unvergessliche Nacht.

Tracklist:

01.New Colony
02.Dark Day
03.Drownin
04.Sinistral
05.She Never Dies
06.Universe
07.Unleashed
08.5 Am
09.Lepers Of The Sun
10.White Night
Clip:
Drownin

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